Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 21/32

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/32 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/32); sen Instrukteure bei der Vorbereitung ihrer Arbeit darauf achteten, auf keinen Fall zu vergessen, die Auswirkung der Parteiarbeit auf die Produktion zu untersuchen und dazu entsprechende Vorschläge auszuarbeiten, vermieden sie den Hauptfehler vieler Instrukteurekisätze und merzten zugleich die Gefahr eines weiteren Fehlers aus. Diese Gefahr, gleichfalls ein typischer Fehler vieler Instrukteureinsätze, bestand darin, daß die Instrukteurbrigade der Abteilung Agitation ihre Aufgabe vielleicht allzusehr nur vom Standpunkt der Agitation lösen und damit den untrennbaren Zusammenhang der Agitationsarbeit zum Beispiel mit der organisationspolitischen und Kaderarbeit sowie mit der Propagandaarbeit vergessen werde. Zweifellos liegt ein solcher Fehler um so näher, wenn sich eine Instrukteurbrigade hauptsächlich aus Genossen einer Abteilung zusammensetzt, was bei der Instrukteurbrigade der Abteilung Agitation der Fall war. (Von der Abteilung „Neuer Weg" nahm ein Mitarbeiter am Instrukteureinsatz teil.) Die Genossen erkannten infolge der gründlichen Vorbereitung des Instrukteureinsatzes jedoch rechtzeitig, daß alle Fragen der Agitationsarbeit nur im engen Zusammenhang mit den Fragen der organisationspolitischen Arbeit der Partei, mit der Verbesserung der Arbeit mit den Kadern, mit der Propagandaarbeit richtig gesehen und gelöst werden können. Das zeigte sich bèsonders deutlich, als die Instrukteurbrigade während ihrer Arbeit von der Leitung der Betriebsparteiorganisation völlig abweichende Angaben über die Anzahl der Agitatoren und selbst über die Anzahl der Parteimitglieder insgesamt erhielt. Hier offenbarte sich also nicht nur eine völlig ungenügende Kenntnis der Agitatorenkader, sondern auch ein schwerwiegender Mangel in der organisationspolitischen Arbeit der Betriebsparteiorganisation. Infolgedessen konnten sich die Hinweise der Genossen Instrukteure nicht nur auf die Verbesserung der Arbeit mit den Agitatoren beschränken, sondern sie mußten der Parteileitung gleichzeitig helfen, ihre Organisationsarbeit zu verbessern. Gegenwärtig werden z. B. in verschiedenen Bauabschnitten der Großkokerei entsprechend dem technologischen Prozeß Parteieinheiten gebildet, in denen auoh Agitatoren gewählt und bestätigt werden. Die Tatsache, daß sich die Instrukteure sorgfältig auf ihre Arbeit vorbereiteten, verschaffte ihnen nicht nur einen Einblick in die Lage der Betriebsparteiorganisation in der Großkokerei Lauchhammer, sondern führte gleichzeitig zu einer Orientierung auf ihre konkreten Aufgaben in dieser Betriebsparteiorganisation. Die Brigade wußte dadurch zum Beispiel schon vorher, daß es im Werk Schwierigkeiten mit der Arbeitsorganisation gibt, daß unter Teilen der Belegschaft pazifistische Stimmungen vorhanden sind und die Wachsamkeit vernachlässigt wird, Fragen also, mit denen die Leitung der Betriebsparteiorganisation offensichtlich noch nicht richtig fertig geworden war. Damit erhielt die Brigade auch die „Marschrichtung" für ihren Arbeitsplan. Die konkreten Objekte freilich, in denen es zuerst anzupacken galt, zum Beispiel in der Arbeit der Parteiorganisation der Bauunion Senftenberg oder in der Parteiorganisation am Ofen usw., konnten erst im Werk endgültig festgelegt werden. Das Merkmal in der Vorbereitung der Instrukteurarbeit bestand also darin, daß die Instrukteure bei der Aufnahme ihrer Arbeit nicht im Dunkeln zu tappen brauchten, sondern mit einem auf dej Grundlage des Studiums der konkreten Verhältnisse entstandenen Arbeitsplan, mit einer festen Zielsetzung im Werk erschienen. Daraus erklärt sich auch die schnelle, unmittelbare Hilfe und Anleitung für die Leitung der Betriebsparteiorganisation in der Großkokerei Lauchhammer. über die Methodik in der Instrukteurarbeit Die Brigade stellte sich die Aufgabe, Beispiele vorbildlicher Agitationsarbeit zu schaffen, um damit die Methode der Überzeugung zur Hauptmethode der Massenführung durch die Betriebsparteiorganisation der Großkokerei Lauchhammer zu machen. Es ist klar, daß die Schaffung von Beispielen für die Veränderung der Arbeitsweise einer Parteileitung allein nicht genügt, und daß die besten Beispiele sich sehr bald wieder in ein Nichts auflösen, wenn der betreffenden Parteüeitung durch die Instrukteure nicht gezeigt wird, w i e die geschaffenen Beispiele zum Ausgangspunkt der künftigen Arbeit gemacht, wie die Beschlüsse durchgeführt und auf ihre Durchführung kontrolliert werden müssen, wie man die Kader kennenlernen und wie man mit ihnen arbeiten soll und wie die Parteileitung ihre eigenen Erfahrungen auswerten muß. Gleichzeitig kam es darauf an, die Beispiele nicht in irgendeiner Grundorganisation, an irgendeinem Bau oder Produktionsabschnitt zu schaffen, sondern in einer ganz bestimmten Grundorganisation, an einem ganz bestimmten Bau oder Produktionsabschnitt, nämlich dort, wo bereits günstige Voraussetzungen dafür bestehen, die die rasche Übertragung des Beispieles auf andere Grundorganisationen möglich machen, bzw. wo der sogenannte „Knotenpunkt" für alle, oder zumindest für die meisten Schwierigkeiten liegt. Die Genossen Instrukteure hatten zum Beispiel in der Großkokerei Lauchhammer festgestellt, daß in der Bauunion Senftenberg, die mit entscheidenden Bauaufträgen betraut ist und gegenwärtig den Hauptanteil der Werktätigen auf dem Gelände der Großkokerei Lauchhammer stellt, große Mängel in der Arbeitsorganisation bestehen und im allgemeinen eine schlechte Arbeitsmoral herrscht, womit die hervorragenden Leistungen einer großen Anzahl von Kollegen dieser Bauunion keinesfalls geschmälert werden sollen. Was war die Hauptursache dieser schlechten Arbeitsmoral, die zur Quelle vieler negativer Erscheinungen wurde? Die Hauptursache lag neben einer schlechten ideologischen Erziehungsarbeit offensichtlich in der schlechten Arbeitsorganisation und damit in der ungenügenden Beschäftigung der Grundorganisationen dieser Bauunion mit den Fragen der Produktion, mit den wirtschaftlichen Fragen. Die Parteileitung erkannte bisher noch nicht, daß eine schlechte Arbeitsorganisation unter gegebenen Umständen vom Klassenfeind auch als eine Waffe benützt wird, die von der Partei als solche erkannt und mit geeigneten Mitteln zerschlagen werden muß. Die Instrukteurbrigade stand vor der Frage: Sollen wir uns jetzt nur auf die Untersuchung der Parteiarbeit in der Bauunion Senftenberg konzentrieren, oder gibt es einen Weg, der nicht nur zu einer entscheidenden Verbesserung der Parteiarbeit in der Bauunion Senftenberg, sondern zur Verbesserung der Parteiarbeit in einem noch weiteren Rahmen führt? Dieser Weg wurde gefunden. Die Instrukteurbrigade regte deshalb an, zwischen der Bauunion Senftenberg und dem Betrieb PKM Leipzig einen „Vertrag über die gegenseitige Hilfe auf der Großbaustelle Großkokerei Lauch-hammer" abzuschließen und diesen Vertrag durch eine gründliche Aufklärungsarbeit in den Parteiorganisationen beider Betriebe vorzubereiten. Warum schlug die Instrukteurbrigade gerade den Betrieb PKM als Wettbewerbspartner vor, und nicht einen anderen Betrieb? Der Betrieb PKM wurde deshalb vorgeschlagen, weil die Instrukteurbrigade festgestellt hatte, daß dort bereits eine bessere Arbeitsorganisation, eine höhere Arbeitsmoral besteht und vor allem die Grundorganisationen der Partei eine bessere Arbeit leisten. Mit dem Vertrag sollten alle positiven, schöpferischen Kräfte in der Bau- 32;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/32 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/32) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/32 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß die vom Betreffenden im Wiederholungsfall begangene gleiche Handlung in der Regel nicht anders als die vorangegangene bewertet werden kann. Die Realisierung der von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Verfahren umfaßt das vor allem die Entlarvung und den Nachweis möglicher Zusammenhänge der Straftat zur feindlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen gegen die und die anderen sozialistischen Staaten. Das ist vor allem auch zum Nachweis der subjektiven Tatumstände von größter Bedeutung.

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