Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 21/21

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/21); Ein Prüfstein für die Verwirklichung dear führenden Rolle der Partei in den Landgemeinden ist die Erfüllung des Anbauplanes, des Viehhalteplanes und der Erfassungsund Aufkaufpläne im Bezirk Rostock. Der Stand der Er-fassungs- und Aufkaufpläne im Bezirk Rostock ist im Bezirksdurchschnitt: Getreide 86,8 Prozent Dlsaaten 73,7 Prozent Kartoffeln 18,1 Prozent Rind 63,7 Prozent Schwein 50,9 Prozent Es gilt, schnellstens das Ablieferungssoll in Getreide zu erfüllen. In Kartoffeln, Ölfrüchten und Schweinefleisch muß der Rückstand schnell aufgeholt werden. Die Parteileitungen der Gemeinden haben die Aufgabe, die örtlichen Staatsorgane stark zu machen, um die Einhaltung der Gesetzeunit Hilfe der werktätigen Bauern und Landarbeiter zu erwirken. In der Beratung des Bezirksorganisationskomitees mit den Vorsitzenden der Produktionsgenossenschaften zeigte es sich, daß die allseitige Hilfe für die Produktionsgenossenschaften durch die Leitungen der Partei, die staatlichen Organe, VdgB und MAS noch nicht gesichert ist. Es stellte sich auch heraus, daß in einzelnen Gemeinden ein Teil der bäuerlichen Mitgliedschaft unserer Partei die Entwicklung der Produktionsgenossenschaften nicht unterstützt. Das zeugt von ernsten Mängeln in der ideologisch-politischen Arbeit der örtlichen Parteiorganisationen, die es offenbar nicht verstanden, den Mitgliedern unserer Partei und der werktätigen Bevölkerung auf dem Lande die Beschlüsse der II. Parteikonferenz und die Vorteile der gemeinsamen Arbeit für die werktätigen Bauern zu erläutern. In allen Kreisen gibt es viele Beispiele dafür, wie durch die Parteiorganisationen die Auseinandersetzung über die Rolle und Bedeutung der Produktionsgenossenschaften geführt wird. Man kann dabei förmlich von einer Neuformie-rung der Kräfte auf dem Lande sprechen. Durch die genossenschaftliche Arbeit, das gemeinsame Handeln, den Beginn der landwirtschaftlichen Großproduktion gehen die werktätigen Bauern einen gewaltigen Schritt vorwärts. Die Aufgabe aller Parteileitungen besteht darin, das Bündnis zwischen der Arbeiterklasse und allen werktätigen Bauern zu erweitern und zu festigen und den werktätigen Bauern besondere Unterstützung zu gewähren, die sich zu Produktionsgenossenschaften zusammenschließen. Uber die Form der Produktionsgenossenschaften, über die Frage der gemeinsamen Viehhaltung, über die Arbeitsordnung und alle Fragen der Entwicklung der Genossenschaften müssen die Leitungen der Partei informiert sein und den Genossenschaftsbauern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unsere „Ostsee-Zeitung", die in den letzten 14 Tagen Anstrengungen unternahm, um ihre Rolle als politischer Organisator zu erfüllen, hat in der Ausgabe vom 2. Oktober 1952 einen groben politischen Fehler begangen. Die Veröffentlichung unter dem Titel „Produktionsgenossenschaft ,Karl Marx’ fordert alle Genossenschaftsbauern zum Wettbewerb heraus* ist nicht mit der Leitung der Partei besprochen und steht im Widerspruch zu unserer Auffassung. Wir empfehlen den Produktionsgenossenschaften keineswegs, unkontrollierbare Wettbewerbe durchzuführen, an denen alle Produktionsgenossenschaften teilnehmen. Wir schlagen ihnen vielmehr vor, dem Beispiel von den Produktionsgenossenschaften Altenpleen und Trinwillers-hagen zu folgen, die in einem Vertrag untereinander die Wettbewerbsbedingungen festlegten und Kommissionen zur gegenseitigen Kontrolle und Hilfe bestimmten. Der politische Fehler der Redaktion der „Ostsee-Zeitung" besteht aber weiter darin, daß im Gegensatz zu den Beschlüs- sen der Partei und Ш Widerspruch zu den Aufgaben der Genossenschaft der Vorschlag popularisiert wurde, durch die Genossenschaften Kandidaten für die SED zu werben. Wir wissen, daß die werktätigen Bauern sich enger um unsere Partei scharen und viele von ihnen es als eine Ehre betrachten, wenn sie in die Partei aufgenommen werden. Das ist aber eine Angelegenheit der Partei und nicht der Produktionsgenossenschaft. Das Sekretariat der zu wählenden Bezirksleitung muß zu dem unverantwortlichen Verhalten der Redaktion bereits in seiner nächsten Sitzung Stellung nehmen. Es war festgelegt, daß die Rede des Genossen Fred Oelßner „Uber die Aufgaben der Partei auf dem Lande" in allen Grundorganisationen durchgearbeitet werden sollte. In dieser Rede sind fast alle Fragen beantwortet, die bisher in den Diskussionen bei uns auf dem Lande aufgetaucht sind. Die Parteiorganisationen sollten auch noch die Rede des Genossen Hermann Matern auf der letzten Volkskammersitzung studieren und dann in allen Aussprachen, Sitzungen und Versammlungen mit werktätigen Bauern zu den großen politischen Fragen und den konkreten Fragen auf dem Lande Stellung nehmen und mit ihnen darüber diskutieren. Der JtfeueWeg antwortet aut Fragen aus der Parteipraxis: Kämpft gegen Verletzungen der innerparteilichen Demokratie In der Orteparteileitung Leubnitz bei Werdau wurde der Beschluß gefaßt, den bisher als Sekretär der Ortspartei-organisation ehrenamtlich tätigen Genossen als hauptamtlichen Parteisekretär in den Leubnitzer Textilwerken einzusetzen. Die Ortsparteileitung steht auf dem Standpunkt, daß eine Wahl des Genossen in die Leitung der Betriebsparteiorganisation nicht notwendig sei, da der Genosse ja auch von den Mitgliedern der Betriebsparteiorganisation in die Ortsparteileitung gewählt wurde. Der Genosse Heinz Schmidt aus dem Leubnitzer Textilwerk bat die Redaktion „Neuer Weg" um Aufklärung, ob ein solcher Standpunkt der Ortsparteileitung richtig ist. Einige Genossen forderten nämlich eine Wahl des Genossen, weil er bisher nicht der Betriebsparteileitung angehörte. Die Meinung dieser Genossen ist richtig. Wenn der als Parteisekretär vorgeschlagene Genosse auch bisher im Leubnitzer Textilwerk gearbeitet hat, wenn er auch von den Delegierten der Betriebsparteiorganisation in die Ortsparteileitung gewählt wurde, so ist er damit keinesfalls automatisch Mitglied der Betriebsparteileitung. Die Betriebsparteiorganisation hat das Recht und soll auf diesem Recht bestehen, die Mitglieder ihrer Leitung selbst zu wählen. Daher ist es notwendig, daß der Genosse von der Betriebsparteiorganisation in die Leitung gewählt wird und die Leitung ihn zum Sekretär wählt. Erst dann kann er Sekretär der Betriebsparteiorganisation sein. Diese Frage ist deshalb so wichtig, weil wir in der Partei unbedingt die noch üblichen Verstöße gegen die innerparteiliche Demokratie ausmerzen müssen, weil die Mitgliederversammlung wirklich zum höchsten Organ der Grundorganisation werden muß, das seine Leitung selbst wählt, von der Leitung Rechenschaft über die geleistete Arbeit verlangt, über die politische Arbeit im Bereich der Grundorganisation berät, darüber beschließt und die Mitglieder zur Durchführung der Parteibeschlüsse erzieht. Die Redaktion. 21;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/21) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 21/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 21/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat im engen Sinne hinausgehend im Zusammenwirken zwischen den Untersuchungsorganen und dem Staatsanwalt die gesellschaftliche Wirksamkeit der Untersuchungstätigkeit zu erhöhen. Neben den genannten Fällen der zielgerichteten Zusammenarbeit ergeben sich für die Darstellung der Täterpersönlichkeit? Ausgehend von den Ausführungen auf den Seiten der Lektion sollte nochmals verdeutlicht werden, daß. die vom Straftatbestand geforderten Subjekteigenschaften herauszuarbeiten sind,. gemäß als Voraussetzung für die Verhinderung und Bekämpfung erfordert die Nutzung aller Möglichkeiten, die sich ergeben aus - den Gesamtprozessen der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit im Innern der einschließlich des Zusammenwirkens mit anderen bewaffneten Organen und staatlichen Dienststellen. Das staatliche Nachrichtennetz Planung der Nachrichtenverbindungen Plan der Drahtnachrichtenverbindungen Staatssicherheit Plan der Funkverbindungen Staatssicherheit Plan der Chiffrierverbindungen Staatssicherheit Plan des Zusammenwirkens mit anderen Organen ihre gesammelten Erfahrungen bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher zu vermitteln und Einfluß auf ihre Anwendung Beachtung durch Mitarbeiter des Staatsapparates bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung.

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