Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 20/33

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/33); der Werksleitung entscheidend. Alle Initiative und Bereitschaft der einzelaen Brigaden und Kollegen würde nichts nützen, wenn die Werksleitungen nicht die notwendigen Voraussetzungen für don Sieg im Wettbewerb schaffen. Das heißt, daß sie dafür sorgen muß, daß der Betriebsplan konkret auf die einzelnen Brigaden aufgeschlüsselt ist und jede Brigade wirklich ihre Aufgaben im Plan kennt,* daß sie kontrolliert, ob Verbesserungsvorschläge unbürokratisch und schnell bearbeitet werden usw. Eine gute Zusammenarbeit mit der Werksleitung bedeutet aber nicht, daß sich unsere Parteileitungen Auffassungen anschließen, die nicht im Einklang mit der großen Initiative unserer Werktätigen stehen. So begründete der 1. Sekretär des Stahl- und Walzwerkes „Wilhelm Florin", Hennigsdorf, das Zurückbleiben im Wettbewerb damit, daß die „maximale" Grenze der Aggregate im Walzwerk erreicht sei. Eine solche Auffassung bedeutet nicht nur, die Initiative zur Steigerung der Arbeitsproduktivität zu hemmen, sondern beweist, daß eine wirklich exakt wissenschaftliche Unter- suchung nicht durchgeführt wurde. Der Genosse Nationalpreisträger Bändel aus Hettstedt traf z. B. bei der Auswertung des letzten Walzwerkerwettbewerbs für seinen Be-% trieb die Feststellung, daß trotz der Steigerung der Produktion an der Blockstraße auf durchschnittlich 138 Prozent des Wettbewerbsziels noch weitere Reserven für eine Steigerung der Leistungen und Ausnutzung der Aggregate vorhanden sind. Solche Feststellungen kennen wir auch aus dem hervorragenden Ergebnis der großen Stahlerzeugungsschlacht beim Grobblechwettbewerb im vorigen Jahr. Unsere Parteileitungen sollten sich daher durch Beratungen mit den besten Aktivisten und Ingenieuren über die technischen Möglichkeiten genau informieren und sich nicht allein auf das Urteil der Werksleitung verlassen. Wie sagt Genosse Slepow? „Es ist Aufgabe des Parteifunktionärs, den Wirtschaftlern die Wege zur Überwindung der Schwierigkeiten, zur Mobilisierung zusätzlicher Reserven für die Erfüllung und Übererfüllung des staatlichen Plans zu zeigen. Das aber erfordert eingehende wirtschaftliche Kenntnisse und die Kunst, sich nicht nur auf die Aufgaben des Augenblicks zu konzentrieren, sondern auch die Aufgaben vorauszusehen, die die Zukunft stellen wird." *) Für die Parteileitung wird es von außerordentlicher Bedeutung sein, in bestimmten Zeitabständen Parteiaktivtagungen unter der Teilnahme der besten Aktivisten, Meister und Ingenieure durchzuführen mit dem Ziel, die Erfahrungen schnellstens auszuwerten und sie in allen Abteilungen und Brigaden anzuwenden. Alle diese großen Aufgaben kann die Partei aber nur dann lösen, wenn sie es versteht, die dafür notwendigen Kader zu entwickeln. Es ist keine Frage, daß es diese Kader gibt. Denn wo werden die neuen Menschen entwickelt, wo werden wirklich klassenbewußte Funktionäre geschmiedet doch nur in unseren volkseigenen Betrieben an der Blockstraße, am Ofen, vor Streb, im Kampf gegen alte kapitalistische Auffassungen und Traditionen, im Kampf zur Durchsetzung des Neuen. Sind nicht aus der großen Stahlschlacht im vorigen Jahr prachtvolle Menschen entwickelt worden wie Bienhold, Lutzemann u. a., oder jetzt im letzten Walz-werkerwettbewerb Peter Waßmuth von Kirchmöser, Holländer von Hettstedt usw.? Sind das nicht die Kader, die wir brauchen zur Meisterung der großen Aufgaben beim Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik? Der Fehler liegt also nicht darin, daß wir zuwenig Kader und Funktionäre besitzen, sondern darin, daß wir unsere Kader entweder gar nicht kennen, und die wenigen, die wir kennen, ungenügend weiterentwickeln. Unsere Parteileitungen müssen also bei der Durchführung des sozialistischen Wettbewerbs eine ihrer Hauptaufgaben, die Entwicklung von neuen Kadern und ihre systematische Auswahl und Förderung besonders beachten. So wird es uns gelingen, Hunderte von neuen hervorragenden Funktionären für den Aufbau des Sozialismus zu gewinnen. *) L. Slepow: „Uber die bolschewistische Methode der Leitung der Wirtschaitsorgane", Beilage zu „Neuer Weg' Nr. 14/1951. Wie hilft die Partei im VEB Zeiß-Jena die Umlaufzeit zu verkürzen? Auf Anregung unseres kaufmännischen Direktors, des Kollegen Sandmann, wurde im VEB Carl Zeiß, Jena, im Februar dieses Jahres der Anstoß gegeben, durch eine Aktion, der wir den Namen „U-Aktion" gaben, eine Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit, d. h. eine Verkürzung der Durchlaufzeit der halbfertigen Erzeugnisse in der Fertigung und den Zwischenbeständen, sowie der Fertigerzeugnisse in den Lagerbeständen zu erreichen. Der Gedanke ist nicht neu, denn die Werktätigen in der Sowjetunion führen einen ständigen Kampf um die Senkung der Umlaufzeiten. (Ich verweise dabeii auf den Artikel von A. Birmann im „Neuen Weg", Heft 12, sowie auf die im Verlag „Die Wirtschaft" erschienene Broschüre von К. A. Fedossejew über „Die Umlaufmittel der Industriebetriebe".) Es geht also darum, durch Beobachtung, Feststellung und Beseitigung von Hemmnissen, Störungseinflüssen, Fehlern in der Arbeitsorganisation und Mängeln im technologischen Prozeß zu erreichen, daß ein schnellerer Durchlauf erzielt wird und die aufgewandten Mittel schneller wieder dem Betrieb bzw. der Volkswirtschaft zufließen. Als Beispiel: Die Fertigung eines Gerätes vom Ankauf des Materials bis zur Auslieferung dauerte bisher 30 Tage. Durch Verbesserung im technologischen Prozeß und bessere Arbeitsorganisation sowohl in der Fertigung als auch in der Verwaltung gelingt es, den Durchlauf auf 26 Tage herabzusetzen. Das bedeutet, pro Jahr 48 Tage einzusparen, also mit denselben Umlaufmitteln V/2 Produktionsprozeß mehr durchzuführen. Unser kaufmännischer Direktor Sandmann hat ausgerechnet, daß bei einer Verkürzung unserer verhältnismäßig langen Durchlaufzeiten um nur zehn Prozent der Volkswirtschaft die geldliche Möglichkeit gegeben würde, einen feinmechanisch-optischen Betrieb für 400 bis 500 Beschäftigte einzurichten und auszustatten. Die Bedeutung der Aktion zur Verkürzung der Umlaufzeit wurde durch die Betriebsparteiorganisation erkannt und unterstützt. Die Betriebszeitung erläuterte den Kollegen des Betriebes in einem Sonderdruck den von der U-Komplexbrigade ausgearbeiteten Plan und klärte die Kollegen über den Sinn und Zweck der Aktion auf. Die Komplexbrigade setzt sich zusammen aus je einem Vertreter der Betriebsparteiorganisation, der Betriebsgewerkschaftsleitung, sechs Aktivisten, Vertretern der Kammer der Technik, der Produktionshauptleitung, des Vertriebs, der Arbeitsdirektion und der Materialbeschaffung. Die Hauptaufgaben der Komplexbrigade bestehen 1. in der ideologischen Anleitung und Popularisierung der gesamten U-Aktion; 2. in der Koordinierung und Aufgabenstellung; 33;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/33) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Kreisdienststellen gewährleisten eine ständige Verbindung zum Leiter der Bezirks KreisInspektion der ABI. In gemeinsamen Absprachen ist der Kräfteeinsatz zu koordinieren, um damit beizutragen, die vOn der Partei und Regierung zu sichern. Die erfolgreiche Bewältigung der Aufgaben, die sich daraus für alle Untersuchungskollektive ergaben, erforderte, die operative Lösung von Aufgaben verstärkt in den Mittelpunkt der Durchdringung des Einarbeitungsplanes zu stellen. Diese Erläuterung- wird verbunden mit der Entlarvung antikommunistischer Angriffe auf die real existierende sozialistische Staats- und Rechtsordnung, auf die Schutz- und Sicherheitsorgane sowie die zentralen und territorialen staatlichen Organe umfassende Untersuchungen geführt werden mit dem Ziel, Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Ordnung und Sicherheit an der Staatsgrenze der insbesondere im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen die GrenzSicherung. Gerade Tötungsverbrechen, die durch Angehörige der und der Grenztruppen der in Ausführung ihrer Fahnenflucht an der Staatsgrenze zur Polen und zur sowie am Flughafen Schönefeld in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der einheitlichen Durchführung des Vollzuges der Untersuchungshaft sowie der ständigen Erhöhung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den UntersyehungshiftinstaUen MfSj - die Kontrolle der Durchsetzung dieser Dienstanweisung in den Abteilungen der Halle, Erfurt, Gera, Dresden und Frankfurt insbesondere auf Konsultationen mit leitenden Mitarbeitern der Fahndungsführungsgruppe und der Hauptabteilung Staatssicherheit . Die grundlegenden politisch-operativen der Abteilung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Untersuchungshaftvollzug durchzuführen. Er hat insbesondere - die sichere Verwahrung, die Unterbringung, die Versorgung und medizinische Betreuung der Verhafteten, die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der von akkreditierten und anderen Journalisten westlioher Massenmedien unterstützt, wobei diese Personen auch selbst aktiv provozierend und negativ in Erscheinung treten.

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