Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 20/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/31); und Freuden kennen, so erfahren wir aber vor allem, welch ein wertvolles Gut wir an unseren Menschen besitzen, wieviel schöpferische Kraft in ihnen wohnt, und wir empfinden dort erst richtig, daß wir mit unseren Kollegen noch weit größere Aufgaben bewältigen können. Welche Erfolge brachte unsere veränderte Arbeitsweise? Bereits nach dem Erscheinen der Sondernummer unserer Betriebszeitung zeigten sich die ersten großen ETfolge. So war es z. B. bisher trotz ständiger Diskussionen mit unseren Heizerbrigaden (rund 100 Mann) nicht möglich gewesen, sie zu überzeugen, daß es falsch ist, daß die Kollegen täglich ihren Arbeitsplatz am Kessel wechseln. Wir waren der Meinung, daß sie eine längere Zeit über an einem Aggregat verbleiben sollten. Durch die Anwendung aller Mittel der Aufklärung und besonders durch die Sondernummer sowie die gute Arbeit einiger Genossen im Kesselhaus, übergab die Brigade Pau-litz der Partei die erste Verpflichtung. Die gesamte Brigade arbeitet ab sofort ein Vierteljahr lang an den gleichen Kesseln und beginnt mit dem sozialistischen Wettbewerb. Dies war für unsere Partei ein ge-, waltiger Anfangserfolg, galt doch gerade der Kesselbetrieb als die rückständigste Abteilung. Diese Verpflichtung wurde sofort durch ein Flugblatt, das einen * Aufruf an alle" enthielt, jedem Belegschaftsmitglied bekanntgegeben. Das Ergebnis war, daß die übrigen Schichten gleiche Verpflichtungen eingingen, ja, sogar noch größere Aufgaben übernahmen. So hat z. B. die Brigade Radisch, welche noch im vergangenen Jahr einmütig die Teilnahme an der Betriebsabendschule des FDGB abgelehnt hatte, sich einstimmig verpflichtet, daß eine Reihe Parteiloser am Parteilehrjahr, alle übrigen an der Betriebsabendschule teilnehmen, daß alle Mitglieder der Brigade das „Neue Deutschland", die „Lausitzer Rundschau" oder die „Tribüne" beziehen ,und lesen, daß sie 32 Stunden beim Bau unseres Schießstandes helfen, und durch freiwillige Arbeitseinsätze dazu beitragen, daß unser Betriebsgelände von Trümmern und Schutt gereinigt wird und dort schöne Anlagen geschaffen werden. Diese Brigaden haben auch damit begonnen, dreimal wöchentlich vor Arbeitsbeginn eine Produktionsbesprechung mit einer Zeitungsechau durchzuführen. Ein weiterer Durchbruch wurde bei der Besetzung verschiedener Arbeitsplätze durch Frauen erzielt. Noch vor vier Wochen hatten viele Kollegen dazu eine völlig ablehnende Haltung. Auf Grund unserer guten Agitationsarbeit verpflichteten sich der Oberheizer Schöne und der Speiser Göbel, die erste Speiserin bis zum 13. Oktober 1952 so zu qualifizieren, daß diese die Arbeit eines Kollegen übernehmen kann. Aber auch viele Kollegen unserer technischen Intelligenz beweisen, daß sie die Bedeutung des Beschlusses unserer II. Parteikonferenz erkannt haben, und sie unterstützen unseren Plan vorbildlich. So übernahm der Ingenieur Kube vier Verpflichtungen zü den Wettbewerben und zur Qualifizierung von Fraüen. Der Ingenieur Freund wird 15 Frauen durch laufende Fachschulung qualifizieren. Die Ingenieure Mertens und Böhme werden so viel Frauen zu Maschinisten entwickeln, daß alle Schichten an den Turbinen mit Fraüen gefahren werden können. Durch die tägliche Popularisierung dieser Verpflichtungen im Betriebsfunk sowie durch Flugblätter übernahmen viele andere Brigaden und einzelne Kollegen weitere Verpflichtungen, so daß die Parteileitung bisher 35 Einzel- und 8 Brigadenverpflichtungen, an denen weit über 50 Prozent unserer Belegschaftsmitglieder beteiligt sind, erhielt. Auch unsere Kollegen vom Betriebsschutz haben sofort neue Maßnahmen zur Erhöhung der Wachsamkeit und der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter beschlossen mit dem Erfolg, daß bereits ein Agent entlarvt werden konnte. Diese Fülle von Verpflichtungen, die zum größten Teil etwas völlig Neues zum Inhalt haben, wird ergänzt durch den großen Umschwung, der in der Arbeit der Gewerk-schaftskommissdonen eingetreten ist. Die Wohnungskommission, Sozialkommission und andere machten wertvolle Vorschläge für den Plan und helfen begeistert, sie zu verwirklichen. Alles das zeigt, daß sich bei unseren Kollegen ein neues, sozialistisches Bewußtsein entwickelt. An vielen Beispielen kommt zum Ausdruck, daß die große Mehrheit unserer Belegschaft das Vertrauen zu unserer Parted, als der führenden Kraft der Arbeiterklasse, gewonnen hat. Mit dieser Belegschaft wird es uns gelingen, unseren Kampfplan zum Aufbau des Sozialismus zu erfüllen. Paul Noatnik fritz zEiiER Die Parteiorganisation muß an der Spitze des sozialistischen Wettbewerbs stehen! Der historische Beschluß der II. Parteikonferenz, den Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik aufzubauen, stellt uns auch auf wirtschaftlichem Gebiet große Aufgaben. In dem Beschluß der II. Parteikonferenz heißt es u. a.: „Ziel unserer sozialistischen Wirtschaftspolitik ist die Verwirklichung des von Genossen Stalin formulierten ökonomischen Grundgesetzes des Sozialismus: Sicherung der maximalen Befriedigung der ständig wachsenden Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft durch das ununterbrochene Wachstum und die Vervollkommnung der sozialistischen Produktion auf der Basis der höchsten Technik." Eine der Hauptmethoden, um dieses große Ziel zu erreichen, ist der sozialistische Wettbewerb. Nach dem außerordentlich erfolgreich abgeschlossenen Wettbewerb der Walzwerker zu Ehren der II. Parteikonferenz haben die Sieger, die Kollegen vom Walzwerk „Willi Becker" in Kirchmöser, zum sozialistischen Wettbewerb eines ganzen Industriezweiges, der metallurgischen Industrie, aufgerufen. Für diesen Wettbewerb wurden drei Hauptaufgaben festgelegt: 1. Erfüllung und Übererfüllung des Volkswirtschaftsplans bei bester Qualität der Erzeugnisse; 2. Senkung der Selbstkosten; 3. Massenweise Anwendung von Neuerermethoden, insbesondere der sowjetischen. Die Erfahrungen aus dem Wettbewerb der Walzwerker bilden auch für die Parteiorganisationen eine gute Grundlage für die Entwicklung der sozialistischen Wettbewerbe in allen volkseigenen Betrieben. Deshalb ist es wichtig, daß sie von den Parteiorganisationen für den neuen Wettbewerb ausgewertet werden. Es zeigte sich nämlich, daß in manchen Werken z. B. im Walzwerk Kirchmöser die Betriebsparteiorganisation nicht die Führung des Wettbewerbs inne hatte. Die Arbeit der Parteileitung in diesem Betrieb wird am besten durch den Ausspruch unseres hervorragenden Brigadiers, des parteilosen Kollegen Peter Waßmuth, charakterisiert, der der Parteileitung die Frage stellen mußte: „Wann unterstützt ihr endlich den Wettbewerb in unserem Betrieb besser?" Ist es nicht beschämend, daß die Leitung der Parteiorganisation erst von den Kollegen dazu aufgefordert werden muß, bei der Organisierung und Durch- 31;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung mit dem Untersuchungsorgan anderen Diensteinheiten Staatssicherheit oder der Deutschen Volkspolizei zu koordinieren. Die Hauptaufgaben des Sachgebietes Gefangenentransport und operative Prozeßabsicherung bestehen in der - Vorbereitung, Durchführung und Absicherung von Trans- porten und Prozessen bis zu Fluchtversuchen, dem verstärkten auftragsgemäßen Wirken von Angehörigen der ausländischen Vertretungen in der speziell der Ständigen Vertretung der in der als psychisch belastend qualifiziert und mit zum Gegenstand von Beschwerden beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten sowie zu verleumderischen Angriffen gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit genommen. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X