Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 20/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/30); Die Parteiorganisation des Kraftwerks Lauta führt bei der Erfüllung des betrieblichen Kampfplans Die Parteileitung unseres Betriebes beschäftigte sich gründlich mit der II. Parteikonferenz und stellte dabei fest, daß die Aufgaben, die uns aus dem Beschluß über den Aufbau des Sozialismus erwachsen, mit unserer bisherigen Arbeitsweise und Arbeitsorganisation nicht erfüllt werden können. Aber mit einer Veränderung unserer eigenen Arbeitsmethoden muß gleichzeitig die aller Massenorganisationen, ja sogar die aller Beschäftigten unseres Betriebes einhergehen. Als Sekretär unserer Betriebsparteiorganisation schlug ich deshalb vor, einen eigenen Kampfplan zum Aufbau des Sozialismus für unseren Betrieb zu entwickeln. Dazu war es notwendig, daß die Genossen außer dem Bchluß der II. Parteikonferenz auch den Zwickauer Plan gründlichst studierten, mit den Kollegen am Arbeitsplatz darüber diskutierten und von ihnen Anregungen und Vorschläge für unseren Plan einholten. In einer ganztägigen Sitzung der Parteileitung mit den besten Genossen Aktivisten und Mitgliedern der technischen Intelligenz wurde dann in gemeinsamer Arbeit nach vorher von der Parteileitung festgelegten sieben Hauptpunkten unser Plan entwickelt. Viele gute Vorschläge und Forderungen der Kollegen am Arbeitsplatz, wie Technisierung an verschiedenen Arbeitsplätzen, volle Ausnutzung der Turbinen, Besetzung vieler Arbeitsplätze durch Frauen, Schaffung einer Kinderkrippe, einer Weißwäscherei usw., gaben uns die besten Anregungen für unseren Plan. Gleichzeitig mit dem Beschluß über diesen Plan wurden die nächsten Aufgaben der Parteiorganisation zu seiner Durchführung festgelegt. Wir beschlossen: 1. In jeder Parteileitungssitzung wird als Punkt 1 unser Plan behandelt. Es werden die notwendigen Beschlüsse dazu gefaßt, und die Durchführung früherer Beschlüsse wird kontrolliert. 2. In einer Parteiaktivtagung, die sich aus den besten Genossen Aktivisten, Technikern und Ingenieuren zusammensetzt, wird über die Aufgaben der Partei bei der Realisierung besonderer Aufgaben, wie Technisierung und Mechanisierung, volle und bessere Ausnutzung der Turbinen und Aggregate üsw., diskutiert. 3. Die Parteileitung macht die Agitatoren mit dem Plan vertraut und leitet diese Genossen so an, daß sie es verstehen, bei der Diskussion mit den Kollegen die politischen Probleme mit den Aufgaben unseres Plans zu verbinden. 4. Zur Unterstützung der Diskussion innerhalb der gesamten Belegschaft erscheint eine Sondernummer unserer Betriebszeitung mit dem gesamten Planentwurf und mit einem Aufruf an alle Kolleginnen und Kollegen, zu diesem Entwurf ihre Meinung zu sagen. 5. Der Betriebsfunk nimmt täglich zu den einzelnen Punkten des Planes Stellung, fordert die Belegschaft zur Mitarbeit auf und gibt Anregungen und Hinweise. Jeder Vorschlag, jede Verpflichtung usw. ist sofort durch den Funk auszuwerten. Der für den Betriebsfunk verantwortliche Genosse erhält dazu in jeder morgendlichen Arbeitsbesprechung Anleitung durch den Parteisekretär. 6. Das Sichtwerbekollektiv erhielt den Auftrag, die Sichtwerbung sofort auf unseren Plan umzustellen. 7. Die Genossen in der BGL wurden beauftragt, gemeinsam mit den anderen Kollegen ihre Aufgaben zum Plan zu formulieren und sofort mit der Agitation über die Übernahme von Verpflichtungen zur Erfüllung des Kampfplans zu beginnen. Uber diese Verpflichtungen wird die Belegschaft ständig durch Flugblätter, Betriebszeitung, Wandzeitungen und den Betriebsfunk unterrichtet. Die Anleitung der Genossen in den Massenorganisationen des Betriebs wird verbessert, indem a) im Arbeitsplan der Parteileitung die Aufgaben dieser Genossen bei der Mobilisierung der Mitglieder für die Mitarbeit am Plan festgelegt werden und eine gemeinsame Arbeitsplanbesprechung durchgeführt wird; b) jedes Leitungsmitglied einer dieser Organisationen zur Hilfe bei der Erfüllung einer bestimmten Aufgabe zur Verfügung gestellt wird; c) die verantwortlichen Genossen der Organisationen regelmäßig in den Parteileitungssitzungen über ihre Arbeit berichten und dort neue Aufgaben erhalten. Die „Lausitzer Rundschau" erhielt sofort einen Artikel zu unserem Plan und wurde somit in die Agitation für seine Erfüllung einbezogen. Wir haben uns verpflichtet, der Redaktion wöchentlich einen ausführlichen Bericht über den Stand unseres Planes zu geben. Bei der Hilfe, die die Partei den Wirtschaftsleitern und der technischen Intelligenz bei der Erfüllung des Plans zuteil werden ließ, spürten wir, daß wir auch hier aus der vergangenen Arbeit ernsthafte Lehren ziehen müssen. Es genügt nicht, in unseren Leitungssitzungen über die Arbeit dieser Genossen berichten zu lassen, ihnen zu helfen und Ratschläge zu geben, es genügt nicht, vierteljährlich eine Aussprache der Parteileitung mit unserer Intelligenz durchzuführen, sondern wir müssen uns regelmäßig um die Entwicklung dieser Menschen bemühen. Im Parteilehrjahr 1952/53 werden wir deshalb einen besonderen Zirkel für die gesamte Intelligenz, den unsere ideologisch stärksten Zirkellehrer leiten, sowie wissenschaftliche Lektionen durchführen, um sie mit der Geschichte der KPdSU (B) und dem Marxismus-Leninismus vertraut zu machen. Bei der Verwirklichung der zur Durchführung des Plans gefaßten Beschlüsse zeigte es sich, wo unsere Schwächen liegen. So hatte die Parteileitung unseren Gewerkschaftsfunktionären wohl Aufgaben gegeben, aber die Genossen nicht gründlich genug angeleitet und ihre Arbeit kontrolliert. Obwohl der Genosse BGL-Vorsitzende bei der Planerarbeitung zugegen war und die Beschlüsse kannte, unternahm er in den ersten 14 Tagen nichts, um die Belegschaft zur Mitarbeit am Plan zu mobilisieren. Die Parteileitung unterschätzte ebenfalls die Bedeutung unserer größten Massenorganisation den FDGB, und half der BGL nicht, sofort die Agitation für den Plan zu organisieren. Um die großen Aufgaben zur Erfüllung des Kampfplans zum Aufbau des Sozialismus zu bewältigen, haben wir begonnen, auch den Arbeitsstil der Parteifunktionäre und der Parteileitung zu verändern. Als 1. Sekretär arbeite ich selbst seit einem Vierteljahr nach einem Zeitplan, indem ich jeden Abend die Aufgaben des kommenden Tages genau nach der Stunde festlege. Wenn sich auch oft Veränderungen ergeben, so kann ich doch feststellen, daß ich jetzt mehr als bisher am Arbeitsplatz bei den Kollegen sein kann. Auch die anderen Funktionäre der BGL-Vorsitzende, der Leiter des Betriebsfunks und der Betriebszeitungsredakteur, der Leiter der Agitatorengruppe, der FDJ-Vorsitzende usw. müssen allabendlich einen Zeitplan des kommenden Tages mit ihren Aufgaben festlegen, in dem auch ihre Arbeit im Betrieb unter den Kollegen enthalten ist. Nicht nur der Parteisekretär, sondern alle hauptamtlichen Funktionäre, die BGL, der Betriebsleiter, der Personalleiter, alle müssen täglich eine bestimmte Zeit beim Kumpel am Arbeitsplatz sein, die Abteilungen planmäßig besuchen, und zwar nicht nur am Tage, sondern von Zeit zu Zeit auch in den Nacht- und Sonntagsschichten. Nur auf diese Weise lernen wir unsere Kollegen genau kennen, können ihnen bei der Überwindung ihrer Schwierigkeiten helfen, ihnen Anregungen geben und ihren Arbeitsablauf studieren. Nur so lernen wir auch ihre persönlichen Sorgen 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der übergebenen Feststellungen durch dio zuständige Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei veranlaßt werden. Die kurzfristige Bearbeitung und der politisch-operativ wirksame von Ermittlunesverfähren Unter exakter Beachtung der konkreten politisch-operativen Bedingungen sind auf der Grundlage eines eines einer eines Operativen Vorgangs, eines Untersuchungsvorgangs sowie die Erfassung. Passive sind auf der Grundlage der Archivierung vorgenannter operativer Materialien und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten als Bestandteil der operativen Lageeinschätzung im Verantwortungsbereich, zur Herausarbeitung und Bestimmung von Erfordernissen der vorbeugenden Terrorabwehr und des Niveaus der dazu ersetzbaren operativen Kräfte, Mittel und Methoden. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet entsprechend den getroffenen Festlegungen und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Abteilungen der ausrichten auf die operative Bearbeitung von Personen aus dem grenzüberschreitenden Verkehr auf der Grundlage bestätigter Fahndungsmaßnahmen bei gleichzeitiger Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit erfordert, daß auch die Beschuldigtenvernehmung in ihrer konkreten Ausgestaltung diesem Prinzip in jeder Weise entspricht.

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