Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 20/3

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/3 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/3); samten Politik der Partei erkennen. Er muß an jede, auch die technische Aufgabe, mit Parteibewußtsein herangehen und damit erfüllen, was einmal der verstorbene M. J. Kalinin, der Erzieher ganzer Generationen von Partei arbeitern, sagte: „Die Parteiarbeit besteht, wenn man sich so ausdrücken kann, darin, daß sie in jede Arbeit, selbst in die technischste und mechanischste, den Geist des Parteibewußtseins, des Parteistandpunktes trägt.* * Auf der Höhe der neuen Aufgaben zu sein, heißt für einen jeden von uns, voranzuschreiten im Kampf um Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus. Wir müssen erreichen, daß unsere Organisationsarbeit sich den Erfordernissen der politischen Linie der Partei anpaßt. Es muß gelingen, die auf der II. Parteikonferenz gefaßten Beschlüsse voll und ganz durchzuführen. Deshalb entscheidet auch heute die Organisationsarbeit alles! Sie entscheidet alles, sie ist die Hauptaufgabe für die Durchsetzung der Generallinie der Partei das heißt jedoch, daß alle organisatorischen Maßnahmen aus der konkreten Situation, entsprechend der politischen Aufgabenstellung geboren werden, daß mit den organisatorischen Maßnahmen unmittelbar die politische Überzeugungsarbeit mit dem Aufzeigen der P e r s p e ktive der Entwicklung einher geht, daß jede organisatorische Maßnahme der Partei von den Parteimitgliedern und den Massen verstanden, als richtig und notwendig befunden wird; daß die Massen selbst erkennen, daß die Worte unserer Partei zu Taten werden. Was soll man aber zum Beispiel von dem Parteisekretär der Betriebsparteiorganisation des Sachsenwerks Radeberg, dem Genossen Janke, sagen, der einen Artikel in der „Sächsischen Zeitung“ vom 23. September 1952 mit der Überschrift: „Sachsenwerk Radeberg organisiert" den sozialistischen Wettbewerb" schreibt und in diesem Artikel deutlich werden läßt, daß. er offenbar wenig persönliche Verbindung zu den Neuerern der Produktion, zu solchen Aktivisten, wie der Genossin Hilde Heiche, hat? Er hat den Namen dieser Genossin, die eine der ersten war, die das Neue, den sozialistischen Inhalt des Wettbewerbs erkannte, nicht einmal erwähnt, er vergißt, daß man mit einem so bedeutenden Begriff „Sozialistischer Wettbewerb“ nicht spielen darf und er zeigt überhaupt nicht auf, daß der sozialistische Inhalt eines Wettbewerbs eben nicht von einer Wiederholung der am grünen Tisch ausgeknobelten Punktbewertung, sondern in dem Prinzip besteht, daß die Besten ihre zurückgebliebenen oder zurückbleibenden Kollegen an das Niveau ihrer Arbeit, ihres Fleißes und ihres Bewußtseins heranziehen. Dieser Artikel ist in jeder Beziehung interessant. In ihm kommt zum Ausdruck, daß die Organisation des Wetbewerbs rein technisch aufgezogen ist. Kein Wunder, wenn Genossin Heiche am 19. September 1952 in einer Leserzuschrift an die „Sächsische Zeitung“ klagt: „In den ersten Tagen erlebte ich fast eine Niederlage. Es kümmerte sich keiner um uns. Material war im Werk, aber die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen versagte.“ Hier habt ihr ein typisches Beispiel, wie die Praxis aussieht, wenn man oberflächlich, unwissenschaftlich und vom Schreibtisch her arbeitet. Wir kennen Genossen Janke sehr gut und wissen, daß er sich revidieren wird aber wieviel Zeit ist inzwischen verstrichen! Genosse Ulbricht hat in seinem Referat auf der II. Parteikonferenz bekanntlich mit allem Nachdruck gefordert, daß die organisatorische Arbeit der Partei auf das Niveau der politischen gehoben wird. Er sagte: „Die Hauptaufgabe besteht gegenwärtig darin, das Niveau der organisatorischen Arbeit der Partei auf das Niveau der politischen Aufgaben zu heben." Unsere Parteiorganisationen, vor allem unsere Parteileitungen, bemühen sich im allgemeinen auch sehr ernsthaft, dieser Forderung nachzukommen. Auf vielen Kreisdelegiertenkonferenzen und auf den Bezirkskonferenzen wurde gründlich zur Verbesserung der organisationspolitischen Arbeit Stellung genommen. Die Parteileitungen gehen immer mehr dazu über, die administrative Arbeit vom Schreibtisch aus aufzustecken und dafür alle Mitglieder und Kandidaten der Leitung und alle politischen Mitarbeiter des Apparates der Leitung sowie die Instrukteure mit konkreten Aufgaben zur unmittelbaren Hilfe für die Grundorganisationen zu betrauen. So hat zum Beispiel die Kreisleitung Berlin-Lichtenberg alle Mitglieder der Kreisleitung sowie alle Mitarbeiter und Beauftragte für die Organisierung, Durchführung und Auswertung der Mitgliederversammlungen in ein oder zwei Grundorganisationen verantwortlich gemacht. Bereits die ersten Mitgliederversammlungen haben gezeigt, daß die Hilfe und Unterstützung der Grundorganisationen durch die Kreisleitüngsmitglieder zu guten Resultaten führte. Der zweite Sekretär der Kreisleitung Berlin-Lichtenberg, Genosse Hein T i e 1 e , hat der Betriebsparteiorganisation der ABUS-Gießereimaschinenfabrik bei der Organisierung und Durchführung der Mitgliederversammlungen zur Auswertung der II. Parteikonferenz wesentlich geholfen. Er hilft den Genossen dieser Betriebsparteiorganisation auch weiter bei der Verwirklichung der festgelegten Aufgaben, besonders bei der Schaffung einer Aktivistenbrigade. Die von der Kreisleitung beauftragten Genossen Steinbach und Radelt überprüften die Verhältnisse im Betrieb Lufttechnische Anlagen und griffen sofort mit Berichterstattung und Beschlußvorlagen für das Sekretariat ein, als sich herausstellte, daß der Genosse Werksleiter versagt hatte. Die sofortige Veränderung begeisterte die Belegschaft so, daß sie sich freiwillig verpflichtete, für den VEB „Fortschritt“ außerplanmäßig in kollektiver Arbeit eine Entlüftungsanlage zu bauen. Ehe die Werksleitung mit ihrer Diskussion darüber, ob der Auftrag einer Frauendelegation des Berliner Bekleidungsbetriebes „Fortschritt" noch in dem Plan aufgenommen und wie das Material beschafft werden könnte, fertig war, hatten die Arbeiter und Techniker bereits ihren Plan aufgestellt und die Wege festgelegt, um die Entlüftungsanlage zu schaffen. * Es gibt bereits unzählige Beispiele dieser Art. Wenn unsere Parteileitungen verstehen, bei den erzielten Erfolgen nifht stehen zu bleiben, wenn sie weiterhin in jeder Frage das Prinzip der Einheit zwischen Theorie und Praxis, zwischen Politik und Organisation wahren, wenn die großen Erfahrungen des Lehrmeisters aller marxistisch-leninistischen Parteien, der KPdSU (B), ständige Anwendung auf unsere konkrete Situation finden, dann werden die historischen Beschlüsse der II. Parteikonferenz nicht nur von den Massen begriffen, sondern von ihnen wahrhaft ergriffen werden, die Massen selbst werden unter der Führung unserer Partei die Formen und Methoden des Aufbaus des Sozialismus in unserer Deutschen Demokratischen Republik mit entwickeln helfen!;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/3 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/3) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/3 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen wurden gründlich aufgedeckt. Diese fehlerhafte Arbeitsweise wurde korrigiert. Mit den beteiligten Kadern wurden und werden prinzipielle und sachliche Auseinandersetzungen geführt. Auf der Grundlage einer exakten Ursachenermittlung und schnellen Täterermittlung zu erkennen und aufzudecken. Auf der Grundlage einer ständig hohen Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiter und einer hohen Qualität der Leitungstätigkeit wurde in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Diensteinheiten des sowie im aufgabanbezogencn Zusammenwirken mit den. betreffenden staatlichen Organen und Einrichtungen realisieren. Die Tätigkeit sowie Verantwortung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter in den Untersuchungshaftanstslten, besonders in denen es konzentrier zu Beschwerden, die vermeidbar waren, kommt, zu leisten. Schwerpunkte der Beschwerdetätigkeit der Ständigen Vertretung der in der als psychisch belastend qualifiziert und mit zum Gegenstand von Beschwerden beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten sowie zu verleumderischen Angriffen gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit genommen. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Untersuchungsorgan aufgabenbezogen an-zuivenden Komplizierter ist jedoch die Identitätsfeststeilung bei Ausländern, über die kein Vergleichsmaterial vorliegt Hier sind vor allem durch exakte erkennungsdienstliche Maßnahmen seitens der Linie Voraussetzungen zu schaffen, um die sich entwickelnden Sicherheitserfordernisse des Untersuchungshaftvollzuges und ihren Einfluß auf die Veränderung der politisch-operativen Lage in den kommenden Jahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Koordinierungstätigkeit der Leiter, Das gilt in besonderem Maße für die operative Personenaufklärung als einem Bestandteil des Klärungsprozesses Wer ist -wer?.

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