Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 20/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/12); Normen für den Industrie-Rohbau mit 190 Prozent bei bester Qualität überzuerfüllen. Diese Beispiele ließen sich noch durch viele andere ergänzen. Sie zeugen von dem wachsenden sozialistischen Bewußtsein unserer Werktätigen in Lauchhammer, die in vorderster Front an der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus mitwirken. Die Leitung der Betriebsparteiorganisation verändert ihre Arbeitsweise entsprechend den Bedingungen des Betriebs Neben diesen bedeutenden Erfolgen dürfen jedoch die noch bestehenden Mängel in der Planung und Arbeitsorganisation sowie die noch vorhandenen ideologischen Unklarheiten in der Belegschaft der Großkokerei und in den Belegschaften der Baubetriebe nicht übersehen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die am Aufbau der Großkokerei beteiligten Werktätigen aus allen Teilen unserer Republik kamen, und die Parteiorganisationen der einzelnen Baubetriebe bis vor kurzem nur eine ungenügende zentrale Anleitung für die Entwicklung der politischen Arbeit unter den Massen erhielten. Erst im Mai dieses Jahres wurden diese Parteiorganisationen zu einer einheitlichen Betriebsparteiorganisation zusammengeschlossen, womit die Möglichkeit geschaffen wurde, auch die gesamte Agitationsarbeit auf den Baustellen und in der Großkokerei zentral anzuleiten und zu kontrollieren. Die zentrale Parteileitung faßte dazu jedoch keine Beschlüsse, so daß die Grundorganisationen auch weiterhin sich selbst überlassen blieben. Es wurde lediglich eine zentrale Betriebsagitationskommission gebildet, die wöchentlich eine allgemeine Argumentation für die Grundorganisationen ausarbeitete. In diesen Argumentationen wurden aber den Genossen in den einzelnen Arbeits- und Bauabschnitten keine konkreten Agitationsaufgaben gestellt und somit nur eine ungenügende Anleitung für eine erfolgreiche Agitationsarbeit gegeben. Ebenso fehlte die planmäßige und koordinierte Arbeit mit der Betriebszeitung und dem Betriebsfunk. Die Sichtagitation durch Losungen, Transparente, Bildtafeln, Produktionskurven usw. bedeutete für die Arbeit der Agitatoren keine Unterstützung, da diese von den konkreten betrieblichen Aufgaben und Bedingungen völlig isoliert war. Unter Anleitung einer Instrukteurbrigade der Abteilung Agitation beim Zentralkomitee der SED begann die zentrale Parteileitung ihre Arbeitsweise zu ändern. Der Veränderung der Arbeitsweise der zentralen Parteileitung ging eine sorgfältige Untersuchung der Lage in ihrem gesamten Arbeitsbereich voraus. Auf Grund der Ergebnisse dieser Untersuchung orientiert sich die Parteileitung jetzt bei der Entwicklung ihrer Arbeit auf folgende Schwerpunkte: a) auf die Koksproduktion der Ofeneinheit I, b) auf die Fertigstellung der weiteren Ofeneinheiten und c) den Aufbau der Brikettfabrik, des Kraftwerks, der Wasserversorgung und der Wohnstadt. Nachdem die zentrale Parteileitung die betrieblichen Schwerpunkte, die vordringlich vom Standpunkt der Partei zu lösenden Aufgaben sowie die besonders rasch zu klärenden ideologischen Probleme, erkannt hatte, faßte sie / konkrete Beschlüsse zur Verbesserung der Agitationsarbeit durch die in diesen Schwerpunkten arbeitenden Grundorganisationen. Die zentrale Parteileitung, begann erstmalig, diese Grundorganisationen bei der Durchführung der Beschlüsse praktisch anzuleiten. So hat die zentrale Parteileitung der Grundorganisation der Ofeneinheit I die Aufgaben gestellt, die Belegschaft dieser Ofeneinheit zu einem fachlich und ideologisch qualifizierten Arbeitskollektiv zu entwickeln, aus dessen Reihen die künftige Brigadiere, Meister und Spezialisten für die neuen Ofeneinheiten kommen sollen. Die mit unseren Erfolgen sich gleichzeitig entwickelnde Verschärfung des Klassenkampfes stellt dieser Grundorganisation auch die Aufgabe, die Werktätigen an diesem Herzstück des Betriebes zu einer besonders hochentwickelten Verteidigungsbereitschaft und proletarischen Wachsamkeit zu erziehen. Unter Anleitung der zentralen Parteileitung haben die Genossen dieser Grundorganisation mit ihren Kollegen über die Fragen der erhöhten Wachsamkeit individuell und in Belegschaftsversammlungen diskutiert. Im Ergebnis dieser Aufklärungsarbeit übernahmen die Werktätigen aller drei Schichten konkrete freiwillige Selbstverpflichtungen zum Schutz des Ofens vor den Anschlägen des Feindes. Die von den Werktätigen der Ofeneinheit I eingereichten Verbesserungsvorschläge zur Erhöhung des Schutzes der Anlagen und die Beispiele ihrer vorbildlichen Wachsamkeit lassen erkennen, daß sie die Losungen der Betriebsparteiorganisation: „Die besten Kumpel an die Ofeneinheit I" und „An unseren Arbeitsplatz kommt keiner ran!" zum Inhalt ihres Denkens und Handelns gemacht haben. Den Grundorganisationen der beiden größten Baubetriebe, der Bau-Union Senftenberg und PKM-Leipzig, die am Aufbau der Ofeneinheiten ausschlaggebend beteiligt sind, wurde als wichtigste Aufgabe die Weiterentwicklung des im August 1952 begonnenen sozialistischen Wettbewerbs um das „Rote Banner" gestellt. Auf der Grundlage der Franik- und Trinks-Bewegung soll zwischen den Belegschaften beider Baubetriebe die gegenseitige Hilfe in Form von konkreten Verpflichtungen und Verträgen entwickelt werden. Das Ziel, das hierbei erreicht werden soll, ist die fristgemäße Fertigstellung aller Ofeneinheiten bis zum 21. Dezember 1952, dem Geburtstag des Genossen Stalin. Mit der Lösung dieser Aufgaben sollen gleichzeitig Beispiele geschaffen werden, wie die Werktätigen mit Hilfe einer breiten Entfaltung von Kritik und Selbstkritik dazu beitragen können, den Schlendrian in der Planung und in der Arbeitsorganisation zu beseitigen und mit der Anwendung neuer Arbeitsmethoden schneller zu höheren Arbeitsergebnissen gelangen können. Unter der Anleitung der zentralen Parteileitung haben die beiden Grundorganisationen bereits den ersten Schritt zur Lösung dieser Aufgaben getan und durch gründliche Diskussionen in den Belegschaften den Abschluß eines Vertrages der gegenseitigen Hilfe vorbereitet. Dieser Vertrag konnte jetzt abgeschlossen werden. Die genaue Kenntnis des ideologischen Zustands der Belegschaft eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche politische Massenarbeit Wie bereits erwähnt, führte die Untersuchung des Standes der Parteiarbeit auch zur Aufdeckung der in der Belegschaft noch vorhandenen ideologischen Unklarheiten. Bei der Untersuchung dieser Unklarheiten, ihres Charakters, ihrer Entstehung und der Mittel, die zu ihrer Überwindung angewandt werden müssen, ließ sich die zentrale Parteileitung von der richtigen Auffassung leiten, daß die Großkokerei Lauchhammer beim planmäßigen Aufbau des Sozialismus eine entscheidende Rolle spielt und jeder neue Erfolg im Werk ein neuer Schlag gegen die Kriegshetzer ist. Darum gehört es mit zu den wichtigsten Aufgaben der Betriebsparteiorganisation der Großkokerei Lauchhammer, der Arbeiterklasse ihre führende Rolle in Staat und Wirtschaft bewußt zu machen und die Werktätigen zu einer besonders hohen Verteidigungsbereitschaft und Massenwachsamkeit zu erziehen. Die Untersuchung des ideologischen Niveaus der Belegschaft ergab, daß zum Beispiel in der Belegschaft der Bau-Union Senftenberg starke pazifistische Tendenzen verbreitet waren. In den Belegschaften der Betriebe VEM (volkseigener Betrieb des Elektro-Maschinenbaus) und RFT Cottbus (volkseigener Betrieb der Radio- und Fernmeldetechnik) gab es eine Anzahl von Kollegen, die durch das Abhören der Hetz- und Lügensendungen des feindlichen Rundfunks verwirrt wurden. Die Genossen der Bau-Union Senftenberg verstärkten daraufhin mit Hilfe der zentralen Parteileitung ihre Auf- 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 20/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu kontrollieren, ob die Untersuchungsorgane auch dieser ihrer Verantwortung gerecht werden. Auch mit diesen progres Sicherstellung relativ wird deutlich, wenn man die im Zusammenhang mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die Fragestellung, ob und unter welchen Voraussetzungen Sachkundige als Sachverständige ausgewählt und eingesetzt werden können. Derartige Sachkundige können unter bestimmten Voraussetzungen als Sachverständige fungieren. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Operativen Vorganges oder eines anderen operativen Materials ausschließlich inoffizielle Arbeitsergebnisse erbracht werden konnten, also keine offiziellen Beweismittel vorliegen, die als Anlaß ira Sinne des fungieren können.

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