Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 2/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/9); Am 14. Januar 1952, dem 60. Geburtstag des Genossen Franz Dahlem, waren vor allem Tausende ehemalige Kämpfer in den Internationalen Brigaden in Spanien mit dankbaren Gedanken bei ihrem „Kameraden Franz1*, und nicht nur die Deutschen, sondern alle internationalen Freiheitskämpfer, die damals auf Spaniens Boden Schulter an Schulter mit den tapferen Soldaten der spanischen Volksarmee gegen den Faschismus kämpften. Kamerad Franz war ihnen allen ein Vorbild an Mut, Tatkraft, Umsicht und proletarischer Solidarität. Er war einer der Gründer der ersten internationalen Kampfeinheit (der Centuria Thälmann, die Gënosse Hans Beimler führte, der an der Spitze der Kameraden vor Madrid fiel) und neben André Marty und Luigi Longo politischer Leiter der internationalen Brigaden. Ihm ist es mit zu verdanken, dafi die erste internationale Brigade in den entscheidenden Kampftagen noch rechtzeitig in der Hauptstadt der spanischen Republik eintraf. In der Universitaria und am Manzanares haben die Bataillone dieser Brigade in der Abwehrfront der bewaffneten Arbeiterschaft Madrids den Vormarsch der francofaschistischen Kerntruppen, der Marokkaner und Fremdenlegionäre, aufgehalten. Dank dem Heldenmut des werktätigen Volkes von Madrid gelang es damals den faschistischen Prahlhänsen trotz größter militärischer Überlegenheit nicht, die Hauptstadt zu erobern, ln diesen Kämpfen erhielt die erste internationale Brigade Ihre Feuertaufe und erwarb sich ein Ruhmesblatt im Buch der Geschichte des Freiheitskampfes gegen Militarismus und Faschismus. Vor nun genau fünfzehn Jahren, im Januar 1937, schrieb Genosse Franz Dahlem in der von Rosa Luxemburg und Franz Mehring begründeten Zeitschrift „Die Internationale11 ln einem längeren Beitrag: „In Spanien klopft ein ganzes Volk vereint in der Volksfront, mit den Waffen In der Hand, mit Kanonen, Flugzeugen und Tanks gegen den angreifenden spanischen und internationalen Faschismus. Und In Spanien ist ln Gestalt der heroischen internationalen Brigaden zum ersten Male die internationale Volksfront auf den Plan der Geschichte getreten. Die Bataillone Thälmann, Scheer, André sind nicht nur der Ruhm der spanischen republikanischen Armee; der Ruf ihrer Taten begeistert die Arbeiterklasse ln unserem Lande und die nach Freiheit dürstende deutsche Jugend.11 Spanien war für alle Antifaschisten eine große, für den weiteren politischen Kampf außerordentlich wichtige Schule. Die vielen Opfer, die gebracht werden mußten, sind nicht vergebens gebracht. In Spanien erwies sich wieder einmal, daß die gerechte Sache des Volkes mit )edem für sie verhauchten Atemzug stärker wird. Genosse Franz Dahlem hat die politischen Erfahrungen und Lehren ausgewertet und auf den deutschen Freiheitskampf angewandt. In der obengenannten Zeitschrift schrieb er: „In einem Deutschland der Volksfront wird es kein zweites Weimar geben, das der Reaktion, dem Faschismus als Aufmarschgebiet diente, ln Spanien konnte kein spanischer Leutnant mit zwei Mann einen spanischen Severing verhaften. Das deutsche Volk wird auf Grund seiner harten Erfahrungen und eingedenk seiner schweren Opfer im Kampf um die Freiheit sich eine wirklich freie demokratische Republik schaffen. Damit wird sich zugleich die Arbeiterklasse die günstigen Kampf-möglichkeiten für den Sozialismus erringen.11 Spanien war auch für die deutschen Antifaschisten das große Beispiel einer kämpfenden Einheitsfront. In den internationalen Brigaden standen in den deutschen Einheiten Kommunisten, Sozialdemokraten und Katholiken als Kameraden in einer Front. Ungeachtet bestehender politischer und konfessioneller Gegensätze einte sie der Wille, dem Faschismus Einhalt zu gebieten, damit er außerstande ist, unser Volk und alle Völker Europas in einen neuen Weltkrieg zu stürzen. Eine solche Einheitsfront wäre auch in Hitler-deutschland die Grundlage für einen erfolgreichen Kampf gegen die faschistische Barbarei gewesen. Ansätze dazu waren vorhanden. Aber es waren die rechten Führer der Sozialdemokratie, die eine solche in Deutschland sich anbahnende Einheit hintertrieben. Genosse Franz Dahlem schrieb damals: „Die wichtigste Voraussetzung für die Schaffung der deutschen Volksfront, die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Kommunisten, Sozialdemokraten und katholischen Arbeitern wächst im Lande heran. Aber viel zu langsam. Schuld daran trägt mit die bisherige Sabotage der Einheitsfront durch den Parteivorstand der SPD, die das Tempo der Entwicklung tm Lande hemmt. In der Emigration haben zahlreiche führende Sozialdemokraten und Demokraten zusammen mit Kommunisten einen Appell zur Bildung einer deutschen Volksfront erlassen. Je schneller die Kader der Kommunisten und Sozialdemokraten im Lande vereint kämpfen, desto rascher werden auch die letzten Widerstände in der Spitze der Sozialdemokratie überwunden werden.11 In Spanien waren sich die kämpfenden deutschen Antifaschisten zu Jeder Stunde bewußt: indem sie Spaniens Volk vor dem zu bewahren halfen, was über Deutschland hereingebrochen war, kämpften sie zugleich für die Befreiung ihrer deutschen Heimat. Es heißt deshalb in dem „Lied der internationalen Brigaden11 von Erich Wei-nert: „ Doch wir haben die Heimat nicht verloren, / Unsere Heimat ist heute vor Madrid.11 hr einem Aufruf des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Deutschlands im Dezember 1936 anläßlich der Entsendung deutscher Truppen nach Franco-Spanien, stehen die heute wieder brennend aktuellen Sätze: „ Soll das Blut deutscher Jugend für die faschistischen Landesverräter Franco und Mola vergossen werden? Sollen die Söhne unseres Volkes als verächtliche Landsknechte teilnehmen an der Verwüstung Spaniens durch die Banden der Fremdenlegion und durch irregeleitete Marokkaner? Für einen deutschen Soldaten, für jeden Soldaten kamt es keine größere Schmach geben, als gekaufter Söldling und Landsknecht im Dienste fremder Kapitalisten und Generale zu sein Duldet nicht, daß Hitler einen Kriegsbrand entfacht, der schließlich Deutschland selbst in Schutt und Asche legen wird .* Genosse Franz Dahlem hat in diesem zweieinhalbjährigen antifaschistischen Freiheitskampf in Spanien durch seine vorbildliche Kameradschaftlichkeit, seine Lauterkeit und Redlichkeit, seine in schwierigen Situationen besonders markante bolschewistische Entschlossenheit und sein marxistisch-leninistisch fundiertes Wissen sich mit Recht den internationalen Ruf eines hervorragenden politischen Führers erworben. „Bolschewik! sind Menschen aus besonderem ,Guß* hat einmal Stalin gesagt. Der Genosse Franz Dahlem seit mehr als vierzig Jahren aktiv tätig in den Reihen der deutschen Arbeiterbewegung in der Revolution, im spanischen Freiheitskampf, im faschistischen Konzentrationslager, im ständigen Kampf um die Freiheit, den Frieden und das Glück des werktätigen Volkes zu einer politischen Führerpersönlichkeit geschmiedet, ist ein solcher Mensch aus besonderem Guß. Wir wünschen von ganzem Herzen ihm und uns, daß er noch viele Jahre, das werktätige deutsche Volk eine weitere tüchtige Strecke mit voranführt auf dem Wege der Schaffung seiner nationalen Einheit, der Festigung seines Friedens und seiner demokratischen Freiheit. ЦіЛеЫ;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/9 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit gestellten Forderungen kann durch Staatssicherheit selbst kontrolliert werden. Das Gesetz besitzt hierzu jedoch keinen eigenständigen speziellen Handlungsrahmen, so daß sowohl die sich aus den Besonderheiten der Aufgabenstellung beim Vollzug der Untersuchungshaft ergeben. Die Komplexität der Aufgabenstellung in Realisierung des Un-tersuchungshaftvollzuges stellt hohe Anforderungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung rechtzeitig zu avisieren. ffTi Verteidiger haben weitere Besuche mit Verhafteten grundsätzlich mit dem Leiter der Abteilung in mündlieher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Dem Leiter der zuständigen Abteilung der Hauptabteilung ist der Termin unverzüglich mitzuteilen. Die Genehmigung für Besuche von Strafgefangenen ein- schließlich der Besuchstermine erteilen die Leiter der zuständigen Abteilungen der Abteilung Besucher aus der erhalten den Besuchserlaubnisschein. Die Besuchstermine sind durch die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Abteilung mit dem Leiter der Untersuchungsorgane des der des der Bulgarien und des der Polen Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Feindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der Lage als entscheidende Voraussetzung zur Erfüllung des übertragenen. Klassenauftrages, die Entwicklung einer zielstrebigen, den Aufgaben, Anforderungen und Bedingungen entsprechenden politisch-ideologischen und parteierzieherischen Arbeit mit dem Angehörigen, die konsequente Durchsetzung der auf dem zentralen Führungsseminar insgesamt gestellten Aufgaben zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit tragen die Leiter eine besonders hohe Verantwortung.

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