Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 2/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/8); Uber die Auswahl und Erziehung der Agitatoren Unter diesem Titel veröffentlicht die Abteilung Agitation beim ZK der SED in der Schriftenreihe „Der Agitator“ eine Übersetzung aus dem „Bolschewik“. Mit diesem Material erhalten unsere Agitatoren und Parteileitungen eine Fülle von Erfahrungen und Anregungen für die tägliche Aufklärungsarbeit. An Hand dieser Beispiele sollten die Parteileitungen und Agitatoren überprüfen, wie sie an die Lösung der gleichen Aufgaben, die sich aus dem Beschluß des Politbüros über die Verbesserung der Agitationsarbeit vom Februar 1950 ergeben, herangegangen sind. Weiter vermittelt dieses Material wichtige Lehren aus der Arbeit der Parteiorganisationen mit den Agitatoren und aus der Führung der politischen Massenarbeit. Der Beschluß unseres Politbüros vom 13. Februar 1951 stellte auch unseren Parteiorganisationen die Aufgabe, Agitatoren auszuwählen, zu qualifizieren und zu erziehen. Bei der Erläuterung des Beschlusses und der nächsten Aufgaben zur Verbesserung der Agitationsarbeit erklärte Genosse Hermann A x e n : „Wir folgen hier dem Beispiel der bolschewistischen Partei. Jedes Parteimitglied hat die Aufgabe, Massenarbeit zu leisten. Aber es muß ein Beispiel haben und muß Genossen in seiner Grundeinheit kennen, auf die es sich orientieren kann, die über Erfahrungen im Diskutieren verfügen, die Parteibeschlüsse kennen, die politisch aufgeklärt sind, die die Sprache der Massen sprechen, die auch in den Kreisen ihrer Kollegen oder der Einwohner geachtet werden. Auf diese Agitatoren sollen sich alle Mitglieder orientieren, und mit Hilfe dieser Agitatoren wird die Losung verwirklicht werden, daß jeder Genosse zu einem Agitator erzogen wird.“ Es darf heute kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß die Agitatoren die wichtigste Rolle bei der politischen Massenarbeit spielen. Mit den Agitatoren können wir ständig und systematisch die Bevölkerung über die Politik der Partei und Regierung aufklären und auf aHe Fragen der Werktätigen eine klare und verständliche Antwort geben. Vergessen wir niemals, daß gerade die Agitatoren in der Lage sein sollen, schnell und umfassend die große politische Entwicklung mit den örtlichen Verhältnissen zu verbinden und allen werktätigen Menschen zu erklären und zu erläutern. In dem eingangs erwähnten Material wird daher gesagt: „Da das Niveau der politischen Agitation unter den Massen und ihre Wirksamkeit im großen Maße von der Auswahl der Agitatoren abhangt, so ist es selbstverständlich, daß die Parteiorganisationen ihrer Auswahl und Erziehung besondere Aufmerksamkeit widmen müssen.“ Hieraus geht hervor, daß die Auswahl der Agitatoren keine formale oder technische Angelegenheit sein darf, sondern als eine entscheidende politische Angelegenheit betrachtet werden muß. Das zu erkennen, ist äußerst wichtig, denn die Qualität unserer Agitatoren ist mitentscheidend, in welchem Tempo und in welchem Maße die Parteiorganisationen wirklich zur Führerin der Massen werden. Unter diesem Gesichtspunkt sollten die Leitungen der Parteiorganisationen überprüfen, wie sie im vergangenen Jahr an die Auswahl der Agitatoren herangegangen sind. Einen weiteren sehr wichtigen Hinweis den alle Parteiorganisationen beachten müssen vermittelt uns das Material, in dem festgestellt wird: „Es geht hauptsächlich darum, die führenden Kader der Partei und Sowjetorganisationen zur agitatorischen Massenarbeit heranzuziehen." Diese Feststellung zeigt einen wesentlichen Mangel unserer Agitationsarbeit. Auch wir haben dieser Aufgabe bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt Meister, Vorarbeiter, Ingenieure, Agronomen, Landräte usw. für die politische Massenarbeit zu gewinnen. Den Hinweis des ZK der KPdSU (B), „daß das Abseitsstehen der leitenden Partei- und Sowjetfunktionäre von der unmittelbaren politi- schen Arbeit unter den Werktätigen den Traditionen der bolschewistischen Partei fremd ist und den lebenswichtigen Interessen des sozialistischen Aufbaus widerspricht“, sollten wir als eine wertvolle Hilfe für die rasche Verbesserung unserer Agitationsarbeit betrachten. Für die Agitationsarbeit sollen weiter die besten Produktionsarbeiter, darunter auch parteilose, gewonnen werden. Das verleiht unserer Agitation einen konkreteren und wirksameren Charakter und verbindet sie enger mit dem Leben. Zur Rolle der Parteiorganisation Unsere Parteiorganisationen, ihre Leitungen und die Genossen Sekretäre sollten erkennen, daß die Arbeit mit den Agitatoren ein wichtiger Bestandteil ihrer gesamten Arbeit ist. Gerade der Sekretär der Parteiorganisation, der besser als alle anderen die Aufgaben kennt, die vor dem entsprechenden Betrieb, volkseigenem Gut oder Kreis stehen, - kann zweifellos mit dem größten Erfolg die Arbeit der Agitatoren anleiten und erreichen, daß die politische Agitation wirksam wird und auf die Erringung ganz be- -stimmter Erfolge gerichtet ist. Kein Sekretär einer Parteiorganisation kann abseits stehen von der Anleitung der Agitatoren, wenn er sich vor Augen hält, daß die politische Agitation die wichtigste Sache der Parteiorganisation ist. Deshalb ist es notwendig wie das im Beschluß des Politbüros gefordert wird , der Schulung von Agitatoren und der Ausarbeitung einer prinzipiellen, wissenschaftlich fundamentierten Argumentation durch die Parteileitung die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Unsere Kreisleitungen sollten ihre besondere Aufmerksamkeit den wöchentlich durchzuführenden Seminaren für die Agitatoren zuwenden. Hier kommt es darauf an, das politisch ideologische Niveau zu heben und die Methoden und Erfahrungen der Agitationsarbeit zu verallgemeinern. Diese wöchentlichen Seminare mit den Agitatoren müssen zu einer wirksamen Hilfe und Unterstützung für unsere Agitatoren werden. Die Abgabe von Rechenschaftsberichten durch den Leiter der Agitatorengruppe und der einzelnen Agitatoren in den Parteiversammlungen ist von großer Bedeutung. Durch diese Berichterstattung wissen die Parteiorganisation und ihre Leitung, inwieweit die Agitation mit dem Leben verbunden ist, inwieweit sie wirksam ist, wie und worüber die Agitatoren mit den Werktätigen diskutieren. Dann kann die Parteiorganisation nicht nur konkrete Maßnahmen zur Hebung der politischen Arbeit treffen, sondern wird für die Agitatoren eine große erzieherische Arbeit leisten. Durch eine solche breite Anteilnahme der gesamten Parteiorganisation an der politischen Massenarbeit wird es uns auch gelingen, unseren Agitationskader durch neue Agitatoren zu verstärken und zu verbessern. Uber die Unterstützung der Agitatoren -ü Die Arbeit der Agitatoren kann und muß durch die anderen Agitationsmittel, wie Presse und Funk, unterstützt werden. Wie und mit welchen Mitteln Presse und Funk die Arbeit der Agitatoren unterstützen, darüber vermittelt das Material eine Fülle von Beispielen. Die Mitarbeiter der Parteikabinette können zum Beispiel Seminare oder Konsultationen durchführen und den Agitatoren Materialien zusammenstellen. Es gibt viele Mittel und Möglichkeiten für die Parteikabinette, bei der Schulung und Erziehung der Agitatoren und bei ihrer weiteren Qualifizierung mitzuhelfen. Für uns gilt es nun, dieses Material gründlich zu studieren. Im Zusammenhang mit dem Beschluß des Politbüros über die Verbesserung der Agitationsarbeit und den Entschließungen der 7. Tagung des ZK wird es unseren Genossen eine wertvolle Hilfe sein. Beherzigen wir die uns in diesem Material übermittelten Erfahrungen der Partei der Bolschewiki und entwickeln nach ihrem Vorbild die politische Arbeit unter den Massen. Jochen Pommert 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Abteilung ist gegenüber dem medizinischen Personal zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit bestehenden Beziehungen können nur ein Kriterium für die Feststellung der Einstellung des zum Staatssicherheit sein und sollten objektiv und unvoreingenommen durch den Untersuchungsführer bewertet werden. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

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