Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 2/42

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/42); Mali г Aufmerksamkeit der Arbeit mm den Volkshochschulen! Auf der 7. Tagung des Zentralkomitees der SED wurde in der Entschließung über „Die ideologischen Aufgaben der Partei“ u. a. festgestellt: „Die Arbeit der Volkshochschulen entspricht weder der Teilnehmerzahl noch dem ideologischen Niveau nach der großen Bedeutung dieses wichtigen Mittels der Erwachsenenbildung. Insbesondere wird auch hier den Gesellschaftswissenschaften, der Propagierung des Marxismus-Leninismus zu wenig Beachtung geschenkt. Die organisatorische wie die ideologische Leitung ist mangelhaft. Das Zentralkomitee verpflichtet die für diese Arbeit verantwortlichen Genossen, für die schnelle Bëhebung dieser Schwächen Sorge zu tragen.“ Die Entschließung des 7. Plenums muß für alle verantwortlichen Genossen und Kollegen in der Volkshochschule ein Signal sein, die eigene Arbeit und die Gesamtarbeit der Volkshochschule kritisch und selbstkritisch zu prüfen. Dabei werden nach meinen Erfahrungen hauptsächlich * folgende Schwächen zu erkennen sein: Die Kontrolle des Unterrichts durch die Instrukteure der Regierung, durch die Direktoren der Volkshochschulen und durch die demokratische Öffentlichkeit ist noch sehr oberflächlich. Die Qualität der Lehrgänge in Politischer Ökonomie entspricht nicht den heutigen Anforderungen unserer Wirtschaft. Hinzu kommt, daß der Mangel an einheitlichen Stoffplänen und methodischen Anleitungen zu einer oberflächlichen und unsystematischen Unterrichtsweise beitrug. Auch die ungenügende Qualifizierung der Dozenten hat zu ideologischem und fachlichem Zurückbleiben geführt. Der Kampf gegen den Formalismus in Kunst und Literatur wird zum Beispiel nicht konsequent genug geführt. Produktionsarbeiter sind fast gar nicht als Lektoren verpflichtet worden. Es wurde auch bisher ver-% säumt, Neuerer, Aktivisten, Bestarbeiter und Angehörige der technischen Intelligenz als Lektoren zu gewinnen. Das führte zu abstraktem, von der Praxis losgelöstem Unterricht. Eine weitere Schwäche in der Arbeit der Volkshochschule ist die ungenügende Zusammenarbeit mit den Massenorganisationen. Nicht alle Parteiorganisationen und Massenorganisationen haben die Aufgaben und Bedeutung der Volkshochschularbeit richtig erkannt und eingeschätzt. Durch die ungenügende Verbindung mit den werktätigen Hörern wurde die Entwicklung der Kritik und Selbstkritik nicht zum Ausgangspunkt der Verbesserung der Arbeit gemacht. Wenn man die Arbeit der Volkshochschule kritisch untersucht, wird man feststellen müssen, daß auch die zentrale Leitung der Volkshochschule im Ministerium für Volksbildung in Berlin nicht verstanden hat, die Arbeit an den Volkshochschulen richtig anzuleiten und zu kontrollieren. Ganz abgesehen davon, daß nicht dafür gesorgt wurde, die materielle Lago der Lehrer und Dozenten an .den Volkshochschulen zu verbessern. Als Schwäche in der Arbeit der Volkshochschulen ist besonders hervorzuheben, daß die leitenden Kader ideologisch zurückgeblieben sind. Die meisten Direktoren der Volkshochschulen wurden in den Jahren 1946 bis 1949 aus der Schule, der Verwaltung oder aus der Produktion in die Volkshochschule übernommen. Die meisten dieser Genossen hatten bestenfalls die Kreisparteischule besucht, dann wurden sie zum „Schwimmen“ verurteilt und begannen ihre Aufgaben praktizistisch zu lösen. Die Mög- lichkeiten der ideologischen Weiterbildung waren gering. Die ideologische Qualifizierung wurde unterschätzt, die Genossen waren größtenteils mit organisatorischen Aufgaben beschäftigt. So war z. B. der Genosse von der Volkshochschule Annaberg gezwungen, die Dozenten selbst mit dem Wagen herbeizuholen. Der Genosse Direktor in Aue brachte Wochen damit zu, für die Volkshochschule einen PKW einzukaufen. Das sind keine Einzelerscheinungen. Man könnte die Beispiele beliebig fortsetzen. Der Begriff der „Feuerwehrarbeit“ ist innerhalb der Volkshochschule zu einem geflügelten Wort geworden. Diesen unsystematischen Arbeitsstil können wir uns heute nicht mehr erlauben. Die Genossen müssen durch die Anwendung neuer Arbeitsmethoden dazu beitragen, die Volkshochschularbeit zu verbessern. Entscheidend für die weitere Entwicklung der Volkshochschularbeit ist die Anleitung und Kontrolle der verantwortlichen Genossen durch die Parteiorganisationen. Bisher beschränkte sich diese Anleitung im wesentlichen auf gemeinsame Lösung von Kaderfragen. Das ist aber nicht ausreichend. Entscheidend für die Anleitung und Unterstützung ist, daß innerhalb der Parteiorganisationen über die Aufgaben und die Bedeutung der Volkshochschule Klarheit geschaffen wird. Diese Klarheit besteht durchaus nicht bei allen Parteiorganisationen. Dafür einige Beispiele: In Breitenbrunn wurde einem Genossen, der als Außenstellenleiter der Volkshochschule tätig war, von der örtlichen Parteiorganisation eine andere Funktion übertragen, ohne die Genossen der Volkshochschule davon in Kenntnis zu setzen. Die Parteiorganisation kümmerte sich auch nicht darum, einen anderen Genossen als Nachfolger vorzuschlagen. Ein Beweis für die Unterschätzung der Aufgaben der Volkshochschule ist es auch, daß ein leitender Genosse aus einem größeren volkseigenen Betrieb im Rahmen der Volkshochschule einen Lehrgang über das Skilaufen forderte. Die Betriebsparteiorganisation eines volkseigenen Be-tiiebes wurde von der Parteiorganisation der Volkshochschule um eine Charakteristik über einen Dozenten gebeten. Die Genossen teilten daraufhin mit, daß der Kollege X „freundlich, kameradschaftlich und anständig sei“. Auch diese Mitteilung läßt darauf schließen, daß von den Genossen nicht erkannt worden ist, welche hohe Verantwortung auf einem Erzieher der Volkshochschule ruht. In Auswertung der Entschließung des Zentralkomitees und der von mir hervorgehobenen Unzulänglichkeiten halte ich die Realisierung folgender Vorschläge für unerläßlich, wenn eine grundlegende Wendung in der Volkshochschularbeit eintreten soll: 1. Für die leitenden Kader in der Volkshochschule muß die ideologische Qualifizierung im Vordergrund stehen. 2. Die Kreisleitungen unserer Partei müssen regelmäßig von den Genossen der Kreis-, Stadt- und Betriebsvolkshoch-schulen Rechenschaftsberichte über ihre Arbeit fordern und diese Genossen anleiten. 3. Die zentrale Leitung der Volkshochschulen sollte mit den Massenorganisationen und den Fachministerien Vereinbarungen über die Art der Zusammenarbeit treffen. Die Genossen im Volksbildungsministerium sollten dafür sorgen, daß 42;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/42) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß der Sachverständige zu optimalen, für die Untersuchungsarbeit brauchbaren Aussagen gelangt, die insofern den Sicherheitserfordernissen und -bedürfnissen der sowie der Realisierung der davon abgeleiteten Aufgabe zur Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung der Aktivitäten des Feindes, der von ihm organisierten und durchgeführten Staatsverbrechen, als auch im Kampf gegen sonstige politisch-operativ bedeutsame Straftaten.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X