Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 2/41

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/41); laufend zu kontrollieren. Dafür muß der Sekretär verantwortlich gemacht werden, der die Kaderabteilung im Kreis anleitet. Die Abteilungen der Kreisleitungen schlagen den Kaderabteilungen nicht mehr, wie es früher der Fall war, nur Namen vor, sondern stützen sich bei den Vorschlägen auf persönliche Rücksprachen. Dabei wird in den meisten Fällen auch eine Perspektive für die Entwicklung des betreffenden Genossen ausgearbeitet. Bei der Ausarbeitung einer solchen Perspektive bestehen aber meist noch Unklarheiten. Wovon muß eine Perspektive ausgehen? Die Fähigkeit, Erfahrung und die Neigung des Genossen muß berücksichtigt werden, denn er soll auf einem Gebiet arbeiten, wo er der Partei seine beste Kraft geben kann. Die Aufgabe der Kaderabteilungen ist es, dabei diese und die kaderpolitischen Gesichtspunkte zu prüfen. Deshalb ist notwendig, daß die Ausarbeitung von Perspektiven in engster Zusammenarbeit zwischen der Kaderabteilung und den einzelnen Abteilungen erfolgt. Das geschieht aber noch nicht in allen Fällen. Zum Beispiel wurde ein junger 29jähriger Genosse aus der Parteiorganisation des Magistrats für die Kreisparteischule vorgeschlagen. Dieser Genosse ist Arbeiter und hat sich als Instrukteur in der Verwaltung bewährt. Ihm wurde von der Kaderabteilung der Kreisleitung Mitte ohne Zusammenarbeit mit den Genossen aus der Verwaltung die Perspektive Hauptamtliche Tätigkeit im Sport- gestellt. Diese Perspektive ist falsch, da auf die bisherige Tätigkeit des Genossen keine Rücksicht genommen wurde. In dieser Perspektive fehlte aber auch eine konkrete Festlegung für die Weiterentwicklung des Genossen. Richtig wäre es gewesen, wenn die Kaderabteilung der Kreisleitung Mitte in Zusammenarbeit mit den Genossen der Verwaltung und nach Rücksprache mit dem betreffenden Mitglied die Perspektive etwa folgendermaßen ausgearbeitet hätte: Nach Besuch der Kreisparteischule: Qualifizierung als Instrukteur oder eine leitende Tätigkeit im Hauptamt, für Verwaltung, später Besuch der Landesparteischule: Instrukteur bzw. Sektorenleiter der Abteilung Staatliche Verwaltung der Landesleitung. Nach Verlauf einiger Zeit Besuch der Parteihochschule oder Verwaltungsakademie: Leiter der Abteilung Staatliche Verwaltung in der Landesleitung der Partei oder leitende Arbeit in der Verwaltung. Dieses Beispiel zeigt also, daß eine weitere Perspektive möglich ist. Gleichzeitig erhält der betreffende Genosse einen Ansporn zur Verbesserung seiner politischen und fachlichen Arbeit. Auf diese Weise erhalten wir aber auch einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten unserer Kader. Erst dadurch werden die Entwicklungskarteikarten zu einem wahren Hilfsmittel zur Förderung der Kader und helfen, die Kadersorgen zu beheben. Überprüfung bat geholfen. Wie sich die individuelle Arbeit mit den Menschen auswirkt, zeigt der Besuch der Kreisparteischule aus den Kreisen der Westsektoren Berlins. Die Aussprachen mit den Mitgliedern und Kandidaten bei der Überprüfung führten dazu, daß die Kenntnis der Kader und damit die Auswahl für die Kreisparteischule auch im Westen Berlins verbessert werden konnte. Bei der Aufschlüsselung der Plätze der Kreisparteischule für die Westkreise haben die Genossen der Kaderabteilung der Landesleitung die Erfolge der Überprüfung nicht beachtet. Sie ließen sich von der bisherigen Anzahl der Schüler leiten und waren über- rascht als plötzlich eine größere Anzahl von Genossen und Genossinnen delegiert wurde. Das zeigt also den Erfolg dieser Einzelaussprachen mit jedem Parteimitglied. Es ist deshalb notwendig, daß diese Form der Arbeit von allen Parteileitungen angewandt wird. Bei der Erarbeitung der Schulbeschickungspläne sollten stets die vorgesehenen Perspektiven berücksichtigt werden. Im Verlauf der Vorbereitung des Lehrgangs hatte die Kaderabteilung der Berliner Landesieitung unserer Partei ständig. Aussprachen mit den Leitern der Abteilungen der Landesleitung. Die Genossen Abteilungsleiter informierten uns über die Ergebnisse ihrer Arbeit mit den Kreisen, und die Kaderabteilung gab Hinweise für eine bessere Auswahl der Schüler. Es zeigte sich aber dabei auch, daß nicht alle Abteilungsleiter den notwendigen Überblick über den Stand der Vorbereitungen hatten. So traten auch falsche Auf* fassungen in Organisationsfragen zu Tage. Z. B. war die Abteilung Staatliche Verwaltung der Meinung, daß es keinen Zweck habe, sich mit der entsprechenden Abteilung des Kreises zu beschäftigen; sie setzte sich deshalb direkt mit den Parteileitungen der Bezirksämter in Verbindung. Bei den Abteilungen in den Kreisen zeigte sich eine noch ungenügende Kenntnis der Kader, mit denen sie Zusammenarbeiten müssen. Zum Beispiel verlangte die Ab-teilung Wirtschaftspolitik im Kreis Köpenick von der Kaderabteilung Vorschläge von Wirtschaftsfunktionären zur Beschickung der Kreisparteischule. Unter Anleitung und Kontrolle der Kreissekretariate muß diese mangelnde Kenntnis der Kader, mit denen die Abteilungen zu arbeiten haben, überwunden werden. Nach Rücksprache werden die Entwicklungskarteikarten angelegt, so daß sie die Abteilungen als Hilfsmittel zur Weiterentwicklung benutzen und auch für die Schulbeschickung auswerten können. Welche Schlußfolgerungen ergeben sich aus diesen Erfahrungen? 1. Die Kreissekretaiiate sind verantwortlich, daß zur Vorbereitung eines ieden Lehrganges ein Plan ausgearbeitet und die Durchführung des Planes ständig kontrolliert wird. 2. Die Vorbereitung der Pläne muß unter Mitarbeit der Abteilungen durchgeführt werden, diese sind damit gleichzeitig für die Durchführung der Pläne verantwortlich. 3. Jede Abteilung kann sich an Hand des Planes auf bestimmte Schwerpunkte konzentrieren und auf der Grundlage der Schulbeschickungspläne der Parteiorganisationen Funktionäre qualifizieren und weiterentwickeln. Z. B. Aktivisten aus bestimmten Betrieben, technische Intelligenz, Grundschullehrer und Zirkelleiter, Sekretäre bestimmter Grundorganisationen usw. 4. Bei der Auswahl sind die Richtlinien über die alf mäßige und soziale Zusammensetzung sowie die Pers*. x tiven zu beachten. 5. Jede Perspektive wird durch eine persönliche Rücksprache erarbeitet und dann an die Kaderabteilung weitergeleitet. Nur auf diesem Wege werden wir lernen, die Entschließung des III. Parteitages zu verwirklichen, die uns zur Aufgabe stellt, das Nichtkennen der Kader zu überwinden. Das erfordert aber von jedem Kreissekretariat, daß es sich eingehend mit der Entsendung der Genossen zu den Lehrgängen der Kreisparteischule beschäftigt. W. W. Kaderabteilung der SED-Landesleitung Groß-Berlin Anmerkung der Redaktion: (Genosse W. schreibt in seinem Artikel, daß die Anleitung der Abteilungen der Kreisleitungen durch die Sekretariate der Kreisleitungen äußerst mangelhait ist. In seinen Schlußfolgerungen stellt er als ersten Punkt die Verantwortlichkeit der Kreissekretariate heraus. Das ist richtig, aber wer leitet den 1. Kreissekretär in der Kaderarbeit an, wer hilft ihm und zeigt ihm wie er arbeiten muß? Wir sind der Meinung, daß hier eine Selbstkritik der Landesleitung Groß-Berlin am Platze wäre.) 41;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/41) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich neaativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Unterbindung nichtgenehmigter Veröffentlichungen in westlichen Verlagen, Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie bei der Bekämpfung der Verbreitung feindlich-negativer Schriften und Manuskripte, die Hetze gegen die und die anderen Staaten der sozialistischen Gemeinschaft in der Regel auf Initiative imperialistischer Geheimdienste gebildet wurden und von diesen über Personalstützpunkte gesteuert werden. zum Zwecke der Tarnung permanenter Einmischung in die inneren Angelegenheiten der sozialistischen Staaten zu nutzen, antisozialistische Kräfte in der und anderen sozialistischen Ländern zu ermuntern, eich zu organisieren und mit Aktionen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X