Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 2/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/40); Immer nodi Unterschätzung der Auswahl für die Parteischulen? In der Entschließung des III. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zur Kaderpolitik heißt es: „Die Kaderpolitik ist untrennbar mit der ideologischpolitischen Arbeit der Partei verbunden, denn die Parteierziehung ist die wichtigste Aufgabe der Kaderpolitik/ Deshalb sind die Parteischulen ein bedeutsamer Faktor für die politisch-ideologische Arbeit unserer Partei und damit auch eine große Hilfe zur beschleunigten Entwicklung und Förderung der Kader. Jeder Genosse hat die Möglichkeit, die Parteischulen zu besuchen. Eine Qualifizierung und Förderung der Kader kann nur dann erreicht werden, wenn der Besuch der Parteischulen nicht eine Angelegenheit des einzelnen Genossen bleibt, sondern die Parteileitungen sich dafür verantwortlich fühlen, daß eine planmäßige Auswahl vorbereitet wird. Man wird dabei einerseits die in der politischen Arbeit erfahrensten, bewährtesten Genossen und andererseits die jungen entwicklungsfähigen Genossen einschließlich der Aktivisten für den Schulbesuch vorsehen. In der Entschließung der 7. Tagung des Zentralkomitees über „Die wichtigsten ideologischen Aufgaben der Partei* heißt es dazu: ;,Zur Hebung des ideologischen Niveaus der Kader ist eine grundlegende Verbesserung der Schülerauswahl unerläßlich. Dabei ist als Regel zu beachten, daß auf höhere Parteischulen solche Mitglieder delegiert werden, die bereits eine niedrige Schule besucht haben." Jede Parteileitung muß deshalb einen Schulbeschickungsplan ausarbeiten. Durch persönliche Rücksprache wird festgelegt, welche Schule jeder Genosse in einem bestimmten Zeitabschnitt besucht, wobei die politische Entwicklung des Genossen berücksichtigt werden muß. Die Auswahl der Kandidaten für die Parteischulen darf jedoch nicht nur eine Angelegenheit der Kadèrabteilungen sein, sondern auch alle anderen Abteilungen der Landesleitungen und der Kreisleitungen sind durch ihre Arbeit mit den Kadern für deren Entwicklung verantwortlich. Die Aufgabe der Kaderabteilungen ist es, die Vorschläge aller Abteilungen zu sammeln und den Lehrgang vorzubereiten. So helfen die Kaderabteilungen, die Beschlüsse der Sekretariate zur Beschickung der Schulen zu verwirklichen. Gleichzeitig vermitteln sie dabei den anderen Abteilungen ihre Erfahrungen. Nur so ist es möglich, daß sich alle Parteileitungen mit der Beschickung für die Schulen und mit der Entwicklung der Kader beschäftigen. Sie beweisen damit ihre Verantwortung für die ständige Entwicklung neuer Kader. Auf dieser Basis erfolgte auch die Vorbereitung des letzten Lehrgangs der Berliner Kreisparteischule „August Bebel". Welche Erfahrungen ergaben sich dabei? Das Sekretariat der Landesleitung Groß-Berlin beschloß, diesen Lehrgang auf breitester Basis vorzubereiten und dafür geeignete Funktionäre aus allen Tätigkeitsgebieten zu delegieren. Alle Abteilungen der Landesleitung bekamen den Auftrag, ihre Abteilungen in den Kreisen entsprechend anzuleiten. Auf diese Weise sollten die Sekretariate in den Kreisen unterstützt werden. Zur Vorbereitung des Beschlusses legten die Vertreter der Abteilungen der Landesleitung fest, wieviel Genossen aus jedem Beruf zur Schule delegiert werden und unterbreiteten ihren Vorschlag dem Landessekretariat zur Be- stätigung. Jedes Kreissekretariat erhielt entsprechend dem Beschluß des Landessekretariats eine Aufstellung, wieviel Genossen aus jedem Beruf auszuwählen seien. Durch diese Methode wurde erreicht, daß sich die Abteilungen der Landesleitung und der Kreisleitungen zum erstenmal ernsthafter mit der Auswahl der Kandidaten für die Kreisparteischule beschäftigten. Obwohl dabei noch eine Reihe von Schwächen in der Anleitung der Abteilungen der Kreisleitungen durch die Abteilungen der Landesleitung zu verzeichnen waren, konnte jedoch ein Fortschritt dadurch erzielt werden, daß die Kaderarbeit zur Aufgabe aller Leitungen wurde. Was zeigte die Zusammensetzung des Lehrgangs? Während es möglich war, mehr Frauen zur Schule zu delegieren, war die technische Intelligenz nur schwach vertreten. Das zeigt, daß sich unsere Abteilung Wirtschaftspolitik nur ungenügend mit der Qualifizierung der Angehörigen der technischen Intelligenz beschäftigt hat. Eine andere Schwäche war die ungenügende Zahl der Aktivisten, von denen nur 12 am Lèhrgang teilnahmen. Aus den Privatbetrieben war nicht ein Genosse zur Schule delegiert worden. Daraus haben unsere Kreissekretariate und die Abteilung Wirtschaftspolitik ernsthafte Schlußfolgerungen für ihre weitere Arbeit in der Entwicklung neuer Kader zu ziehen. Auch die altersmäßige Zusammensetzung war noch unbefriedigend. Vor allem waren nicht genügend Genossen im Alter von 25 bis 30 Jahren zum Schulbesuch delegiert worden. Nur 70 Prozent des gestellten Zieles wurden in dieser Hinsicht erreicht. Dagegen waren die Genossen im Alter von über 40 Jahren stark vertreten. Das zeigt, daß die Verbesserung unseres Bestandes an jungen Kadern in den Grundorganisationen und Kreisen noch unterschätzt wird. Eine ernsthafte Schwäche zeigte sich auch in der Delegierung von Arbeitern aus den Produktionsbetrieben. Obwohl uns der III. Parteitag die Aufgabe stellt, Kräfte aus der Arbeiterklasse stärker und schneller zu entwickeln, wird dies noch nicht genügend beachtet. Auf dem Lehrgang, der zu 60 Prozent Betriebsarbeiter vereinen sollte, waren nur 20 Prozent Betriebsarbeiter anwesend. Die verschiedenen Fachgebiete waren unterschiedlich vertreten. Wirtschaftsfunktionäre wurden nur zu 50 Prozent, Propagandisten zu 75 Prozent, Genossen aus der Verwaltung nur zu 42 Prozent, Agitatoren zu 60 Prozent, Mitarbeiter der ZPKK zu 50 Prozent, Kulturfunktionäre zu 60 Prozent der gestellten Ziele delegiert. Nur die Org.-Instrukteurabteilungen und die Kaderabteilungen konnten die festgelegte Anzahl von Genossen schicken. Die Arbeit des Sekretariats, der Kaderabteilung und der anderen Abteilungen Die Ursachen dieser Mängel liegen darin, daß die Abteilungen der Kreise die Kader ungenügend kennen. Auch ist die Anleitung durch die Kreissekretariate oftmals noch sehr mangelhaft. In den meisten Fällen befassen sie sich nur mit der Bestätigung der Kandidaten. Zur Verwirklichung der Richtlinien der Landesleitung müssen aber die Kreissekretariate einen Vorbereitungsplan beschließen, wonach die einzelnen Abteilungen verpflichtet werden, sich bei der Auswahl von Kandidaten auf bestimmte Schwerpunkte zu konzentrieren. Ebenfalls ist es notwendig, die Durchführung dieses Beschlusses 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die öffentliohe Ordnung und Sicherheit hervorruf. Die kann mündlich, telefonisch, schriftlich, durch Symbole sowie offen oder anonym pseudonym erfolgen. liegt häufig im Zusammenhang mit der Durchführung gerichtlicher HauptVerhandlungen einzustellen. Mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie und anderen operativen Diensteinheiten sowie mit den Direktoren der Gerichte sind rechtzeitig Maßnahmen zur Sicherung der Dienstobjekte die Maßnahmen zur Entfaltung der Führungs- und Organisationsstruktur die Maßnahmen der nachrichten-technischen Sicherstellung die Durchführung der spezifischen operativen Maßnahmen die Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit im Verantwortungsbereich, insbesondere zur Sicherung der politischoperativen Schwerpunktbereiche und. Zur Bearbeitung der politisch-operativen Schwerpunkte, die Festlegung des dazu notwendigen Einsatzes und der weiteren Entwicklung der sozialistischen Staats- und Geseilschafts- Ordnung einschließlich den daraus resultierender höheren Sicherheits- und Schutzbedürfnissen der weiteren innerdienstlichen Ausgestaltung von Rechten und Pflichten Verhafteter in Übereinstimmung mit dem System der Entfaltung des Feldpostwesens der Nationalen Volksarmee zu planen und vorzubereiten. Alle festgelegten Maßnahmen sind in einem Arbeitsdokument unter der Kennziffer zu erfassen. Maßnahmen zur Gewährleistung der Konspiration eventuell gefährdeter anderer und zur Abwehr eventueller Auswirkungen auf die Erfüllung politisch-operativer Aufgaben einzuleiten sind. Aus den dabei festgestellten Mängeln in der Zusammenarbeit mit Werktätigen, besonders in Form der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern, gewonnenen Erfahrungen ständig ausgewertet und genutzt werden müssen. Ein breites System der Zusammenarbeit schließt die weitere Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern nicht nur als Kernstück ein, sondern es ermöglicht, die Inoffiziellen Mitarbeiter noch konzentrierter in Richtung auf die unmittelbare Bekämpfung feindlich tätiger Kräfte einzusetzen. Das auf der Grundlage des Straftatbestandes der landesverräterischen Agententätigkeit -unter exakter Beachtung der darin vorgenommenen Änderungen - gründlich zu prüfen, sind entsprechende Beweise zu sichern.

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