Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 2/29

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/29); des Kommunismus in der Sowjetunion und das Wissen von dem ständigen Anwachsen des Weltfriedenslagers werden unserer Jugend Kraft und Mut geben, noch entschlossener als bisher für die Erhaltung des Friedens einzutreten, während das Studium der Geschichte unserer Heimat die Liebe zur Heimat wecken und die jungen Menschen anregen wird, die guten Traditionen unseres Volkes zu pflegen und zu entwickeln. So hilft das FDJ-Schuljahr in besonderem Maße mit, aufrechte junge Friedenskämpfer und wahre Patrioten zu erziehen. Es wird also entscheidenden erzieherischen Wert haben, und unsere Genossen sollten der Erziehung der Jugendfreunde im FDJ-Schuljahr besondere Aufmerksamkeit widmen. Kameradschaftliche Hilfe durch die Partei Während der Vorbereitung des FDJ-Schuljahres hat der größte Teil der Parteileitungen die Erfahrungen des Parteilehrjahres den Leitungen der FDJ und den vorgesehenen FDJ-Zirkelleitern vermittelt. Außerdem wählte unsere Partei Tausende von qualifizierten Genossen aus und schlug sie den Leitungen der FDJ als Zirkelleiter vor. Unsere Partei ließ sich dabei von dem Beschluß des III. Parteitages leiten, in dem es heißt: „Es ist die Aufgabe der Parteigenossen, die ideologische Arbeit der FDJ zu unterstützen und ihr zu helfen, sich die Lehren der fortschrittlichen Wissenschaft anzueignen." Die Hilfe der Partei wird jetzt bei der Durchführung des FDJ-Schuljahres in verstärktem Maße notwendig sein. Schon der Beginn der Zirkel muß ein großer Erfolg werden. überall, wo es nicht gelang, den ersten Zirkelabend zu einem würdigen Auftakt des FDJ-Schuljahres zu gestalten, ist es die Pflicht der Parteileitungen, der FDJ zu helfen, dieses Versäumnis sofort nachzuholen. Diese Hilfe kann u. a. darin bestehen, alle jungen Parteimitglieder zu mobilisieren bei der Auswahl und der Ausgestaltung des Schulungsraumes mit Vorschlägen zu helfen, in unserer Presse durch Hinweise auf den Beginn der Zirkel ihre Bedeutung hervorzuheben oder in einer Adresse unserer Parteileitungen den jungen Freunden der FDJ Erfolg im Studium zu wünschen und ihnen die weitere Hilfe der Parteiorganisation zuzusichern. Der Beginn des Schuljahres muß so sein, daß er die Jugend zum Lernen begeistert. Die Kreisleitungen unserer Partei sollten auch nochmals mit den Genossen eus den Leitungen der FDJ prüfen, ob die Kreisseminare für die FDJ-Zirkelleiter gründlich genug und mit dem notwendigen hohen ideologischen Niveau durchgeführt werden. Die Parteileitungen sollten sich von den Genossen, die sie für die Anleitung der FDJ bei der Vorbereitung und Durch-führüng Jes Schuljahres besonders verantwortlich gemacht haben, über ihre Tätigkeit berichten lassen, um anleitend und helfend eingreifen zu können. Während des Schuljahres werden die Zirkelleiter der FDJ manche Fragen, die an sie gerichtet werden, auf Grund noch ungenügender Erfahrungen nicht sofort beantworten können. Sie müssen die Möglichkeit erhalten, sich bei unseren qualifizierten Propagandisten oder in den Parteikabinetten Auskunft zu holen. Alle Zirkelleiter, die von unserer Partei zur Verfügung gestellt wurden, müssen von den Parteileitungen verpflichtet werden, die Zirkelleiterseminare regelmäßig zu besuchen und den Jugendfreunden Beispiel und Vorbild in ihrer Arbeit zu sein. Jugendliche Mitglieder unserer Partei, die am Schuljahr der FDJ teilnehmen, sollten alle vier Wochen an die Leitungen der Grundeinheiten der Partei über die Zirkelarbeit berichten, damit erfahrene Genossen bei auftretenden Schwierigkeiten rechtzeitig helfen können. Unsere Partei hat das Vertrauen der Freien Deutschen Jugend. Helfen wir daher unserer Jugend unermüdlich bei der Durchführung des zweiten Schuljahres, um einen vollen Erfolg zu erreichen und damit den Verband ideologisch und organisatorisch zu festigen. Heinz Herder Lernen, mit unseren Menschen zu sprechen! Vor einiger Zeit besuchte midi ein Genosse der KPD aus dem Kreis Köln. Er nahm mit mir an einer Veranstaltung der Betriebsparteiorganisation unseres Kombinats Deuben teil, in der ein Vertreter der Abteilung Propaganda der Kreisleitung Zeitz eine öffentliche Lektion zum Thema: „Das Wiedererstehen des deutschen Imperialismus und die nächsten Aufgaben“ hielt. Der Genosse sandte mir nach seiner Rüdekehr aus seinem Heimatort u. a. folgende Zeilen: „Ich habe bei meinem Besuch bei Euch die nötigen überzeugten Aufklärergenossen vermißt, die zu unserer Bewegung unbedingt gehören. Ich sehe immer noch den Redner in der Betriebsveranstaltung in Eurem Kombinat vor mir. Mit solchen Genossen kann man die Arbeiter nicht überzeugen und nicht für sich gewinnen. Mit solchen Genossen sollte man keine Massenarbeit leisten. Die Masse empfindet sehr gut, ob einer etwas aus Überzeugung tut oder nur, um einen Auftrag zu erfüllen. Das Verhalten Eurer Versammlungsteilnehmer hat am besten gezeigt, wie der Erfolg* in der Gewinnung der Massen aussah.“ Die gleichen Beobachtungen machte ich bei einer anderen Veranstaltung unserer Partei. Aus unserem Betrieb strömten zur Feier des fünfjährigen Bestehens unserer Partei so viele Genossen, Parteilose, Aktivisten und Vertreter der Intelligenz herbei, daß der Saal nicht alle fassen konnte und viele wieder umkehren mußten. Die Festansprache hielt auch ein Vertreter der Kreisleitung Zeitz. Eine Stunde leierte er nur geprägte Formeln herunter, erwähnte mit keinem Wort die Betriebsparteiorganisation, deren Leistungen und deren Erfolge, beschäftigte sich nicht mit den Gedanken und Meinungen der Zuhörer und erreichte, daß man am Schluß der Veranstaltung wohl von den Rezitationen, den kulturellen Darbietungen, aber nicht von der Ansprache und dem fünfjährigen Bestehen der SED sprach. Aus Anlaß der Ehrung unserer Aktivisten am 13. Oktober, dem „Tag der Aktivisten“, hatten Betriebsleitung und BGL die Aktivisten und deren Angehörige zu einer Festveranstaltung eingeladen. Die Ansprache hielt ein Genosse vom Zentralvorstand IG Bergbau, Halle. Statt Zahlen und Tabellen, gewählte Formulierungen und abstrakte Thesen abzuleiern, hätte er seine Gedanken mit den Gedanken der Menschen, die vor ihm saßen, verbinden sollen, hätte er von ihren Leistungen im Kombinat, ihren Erfolgen und auch ihren Mängeln sprechen müssen, um ihnen und ihren Angehörigen den Beitrag bewußt werden zu lassen, den sie im Kampf um Einheit und Frieden als die Besten unseres Volkes leisteten. Kein Wunder, wenn Aktivisten und Angehörige dem Genossen Referenten kein besonderes Lob zollten und der Meinung waren, er habe den weit besseren kulturellen Veranstaltungen unnötig Zeit geraubt. Schon diese wenigen Beispiele zeigen, wie notwendig der Hinweis des Genossen Rudolf Herrnstadt in seiner vorzüglichen Arbeit: „Kollege Zschau und Kollege Brumme“ ist, den Kampf gegen das Ableiern geprägter Formeln zu beginnen. Wie sagt er doch: „Unzähligen unserer Funktionäre ist es zur Gewohnheit geworden, in Wort oder ' Schrift über die Köpfe hinwegzureden, geprägte Formeln zu deklamieren und zu tun, als bemerkten sie nicht, daß die Hörer oder Leser von ihren Ausführungen unbefriedigt bleiben. Sie sind sogar, macht man sie darauf aufmerksam, befremdet oder empört . Jeder Gedanke kann in einer menschlichen Sprache ausgedrückt werden. Und jeder Funktionär unserer Partei kann die Fähigkeit erwerben, arbeitende Menschen von seinen Gedanken zu überzeugen. Er muß sich nur die Mühe machen, die Menschen, an die er sich wendet und die Fortsetzung Seite 32 29;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/29) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/29 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden bearbeitet. Die Funktion der entspricht in bezug auf die einzelnen Banden der Funktion des für die Bandenbekämpfung insgesamt. Mit der Bearbeitung der sind vor allem die che mit hohem Einfühlungsvermögen ein konkreter Beitrag zur Wieleistet wird. Anerkennung. Hilfe und Unterstützung sollte gegenüber geleistet werden - durch volle Ausschöpfung der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit relevant sind, ohne dadurch gesetzliche, oder andere rechtliche Grundsätze über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter zu negieren zu verletzen. Vielmehr kommt es darauf an, die politisch-operativen Interessen Staatssicherheit ausreichend und perspektivisch zu berücksichtigen sowie die Pflichten und Rechte der hauptamtlichen herauszuarbeiten voll zu wahren.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X