Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 19/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/7); Hast du eine Aufstellung eurer Nationalpreisträger, eurer Aktivisten? Nein! Hast du einen Überblick darüber, welches eure besten Brigadiere sind? Nein, diesen Überblick hatte er nicht. Ich fragte weiter: Welche Genossen habt ihr aus dem Maschinenbau für die Technische Hochschule nach Dresden geschickt? Hast du einen Überblick darüber? Habt ihr welche hingeschickt? Ja, wir haben welche geschickt! Wie hast du das gemacht? Wjr haben ein Rundschreiben an die Betriebe geschickt. Ich fragte: Braucht ihr Ingenieure? Ja,, sehr viele! Warum beschäftigt ihr euch dann nicht damit? Hast du einen Arbeitsplan? Ja, den habe ich! Zeig mal her! Ich habe mir dann den Arbeitsplan angesehen. Er war vom 3. Juli. Nach der II. Parteikonferenz gibt es dort keinen neuen Arbeitsplan. Das heißt, für sie hat eine Parteikonferenz mit ihren entscheidenden neuen Aufgaben gar nicht existiert! Aber das war nicht nur bei diesem Leiter der Hauptabteilung Personal so. Wir waren auch beim Leiter der Hauptverwaltung Allgemeiner Maschinenbau, beim Genossen Schneider, und haben ihm dieselben Fragen gestellt, und wir haben auch von ihm diese selben Antworten bekommen. Deshalb ist einer der wichtigsten Punkte in dem Arbeitsplan unserer Fachabteilungen: Wie bringen wir unsere staatlichen und wirtschaftlichen Organe zu operativer Arbeit? Wie befähigen wir sie, ihre Aufgaben zu lösen? Viele Genossen in den Ministerien * sagen, sie haben einfach keine Zeit dazu. Mag sein! Aber vielleicht besteht darin noch eine gewisse Absicht, um von der operativen Arbeit abzulenken und unsere Genossen im Parteiapparat mit Papierkram der verschiedensten Art zu überhäufen. Die Genossen in den Ministerien oder staatlichen Organen müssen aber lernen, operativ zu arbeiten, d. h. sich mit der Organisierung der Durchführung und Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse der Partei zu beschäftigen. Deshalb ist es auch Aufgabe der Abteilungen im Parteiapparat, unsere Genossen in den staatlichen und wirtschaftlichen Organen zu operativer Arbeit zu erziehen, zur Arbeit im Sinne der Beschlüsse der Partei und daß man sich mit den Kadern beschäftigt! Anders können wir parteimäßig die Aufgabe nicht lösen. Ein Genosse Mitarbeiter einer Abteilung im Apparat des ZK sagte, daß sie sich nicht mit Kaderfragen, sondern nur mit fachlichen Fragen beschäftigt hätten. Nun frage ich mich, mit wem sie sich mit fachlichen Fragen beschäftigen: mit den Maschinen, mit den Hausmauern oder mit wem? Ich kann doch nur fachliche Fragen mit Menschen besprechen. Ohne die Menschen kann ich die Aufgaben nicht lösen. Es ist doch für die Lösung einer Aufgabe nicht gleichgültig, ob dort X, Y oder Z sitzt. Es ist doch für die Verwirklichung eines Beschlusses oder einer Aufgabe von entscheidender Bedeutung, ob dort ein Genosse sitzt, der parteiverbunden ist, der die Fragen fachlich beherrscht, der Energie und Mut besitzt, der vor Schwierigkeiten nicht zurückschreckt. Aber unsere Genossen unterschätzen das. Und alle klagen, daß sie soviel Arbeit haben: weil die das nicht können, weil jene das nicht machen, weil diese zu schwach sind und die anderen das nicht wollen und nicht verstehen. Kaderfragen richtig lösen, das heißt die Kader richtig auswählen, ihnen helfen, sie fördern, sie auf Dinge und Fragen aufmerksam machen, damit sie sich schulen. Von einem Instrukteur für Viehzucht verlange ich nicht, daß er das Vieh registriert. Dafür haben wir alle möglichen Stellen. Aber ein solcher Instrukteur für Viehzucht muß die besten Viehzüchter in unserer Republik kennen. Er muß sie in seiner Entwicklungskartei haben. Zu ihm muß die Parteiführung sagen können: Wir wollen jetzt ein Mustergut für Viehzucht aufbauen. Nenne mir ein paar Leute, die dieses Gut leiten können! Dann darf er nicht sagen: Ja, damit habe ich mich nicht beschäftigt. Ich habe mich nur mit fachlichen Fragen befaßt. Aber wer soll m denn die Viehzüchter kennen, wenn nicht er? Oder nehmen wir den Schwermaschinenbau! Dort gibt es Brigadiere, die schon mehrfach ihrer guten Leistungen wegen aufgefallen sind, die prämiiert und ausgezeichnet worden sind. Dort gibt es Aktivisten, die die besten Dreher, Fräser oder Bohrer sind, deren Namen dauernd in den Zeitungen stehen, die also eine gewisse Qualität, ein gewisses Bewußtsein haben. Man muß sich doch irgendwie mit ihrer weiteren Entwicklung beschäftigen. Ich denke also, daß man über den Rahmen der Nomen-kiaturkader hinaus in jedem Instrukteurgebiet und in jedem Sektor einer Abteilung eine genaue Kartei der besten Kräfte aus den Betrieben, aus den Grundorganisationen, aus den Parteileitungen als Reserve haben muß, mit denen man sich beschäftigen muß, denen man auch manchmal Aufträge erteilt. Wir schicken vom Sekretariat beauftragt beispielsweise eine Instrukteurgruppe ins Stahlwerk Hennigsdorf. Das brauchen aber nicht nur Genossen aus den Abteilungen zu sein. Es würde vielleicht gar nichts schaden, wenn das ZK festlegt, daß z. B. der Brigadier Schulze, der der beste Brigadier in der Max-Hütte ist, an diesem Instrukteureinsatz teilnimmt, daß man dem Betrieb sagt: stellt uns den Brigadier Schulze zur Verfügung, wir brauchen ihn für diese Arbeit. Man muß also diese neuen Kräfte prüfen, wie sie sich in diesen Aufgaben bewähren, und ihnen die Möglichkeit geben, sich in diesen Aufgaben zu bewähren. Man muß sich um sie kümmern, damit sie Aktivistenschulen oder Lehrgänge besuchen und sich auf diese Weise entwickeln, damit neue Ingenieure, neue Betriebsleiter, neue Leiter von Hauptverwaltungen, neue Staatssekretäre und Minister heranwachsen. Die Lage, in der wir uns gegenwärtig auf dem Gebiet der Kader befinden, ist doch nur der Ausdruck der ungenügenden Beschäftigung mit den Kadern in den letzten Jahren. Die Versäumnisse, die wir jetzt nicht korrigieren, werden wir in den nächsten Jahren spüren, wenn uns die weitere Entwicklung unserer Republik in ihrem Aufbau und der Kampf um die Herstellung der Einheit Deutschlands vor größere, kompliziertere und schwierigere Aufgaben stellt, als wie wir sie heute haben. Beschäftigt euch mit euren Kaderreserven, mit der Heranbildung eines Stamms von neuen Funktionären, von neuen Kräften, damit wir diese Aufgaben lösen können. Es handelt sich hier nicht nur um die Kaderarbeit bei uns im zentralen Apparat, sondern darum, daß unsere Abteilungen, Sektorenleiter und Instrukteure dazu übergehen, die Kaderarbeit in den staatlichen und Wirtschaft- 7;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die Einleitung vorbeugender, schadensverhütender und gefährenabwendender Maßnahmen und die zweckmäßige Leitung und Organisierung des politisch-operativen Zusammenwirkens mit den anderen staatlichen Organen, gesellschaftlichen Organisationen und Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der Anleitungs- und Kontrolltätigkeit in der Uritersuchungsarbeit, die auch in der Zukunft zu sichern ist. Von der Linie wurden Ermittlungsverfahren gegen Ausländer bearbeitet. Das war verbunden mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchunqshaftvollzug äußern sich in der Praxis der Absicherung der Verhafteten im Zusammenhang mit der Verhinderung feindlichen Wirksamwerdens im Untersuchungshaftvollzug zeigt, sind insbesondere die von den Verhafteten mit der Informationssaminlung konkret verfolgten Zielstellungen in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen eine besonders hohe Verantwortung Realisierung Schadens- und vorbeugendet Maßnahmen im Rahmen politisch-operativer Arbeitsprozesse, X! vve allem in Verwirklichung des Klärungoprozesse und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteter Haltungen. Unterschriftenleistungen zur Demonstrierung politisch-negativer. Auf fassungen, zur Durchsetzung gemeinsamer, den sozialistischen Moral- und Rechtsauffassungen widersprechenden Aktionen.

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