Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 19/44

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/44); richtige Studium und die wahrheitsgetreue Darstellung des Inhalts. Wenn der sozialistische Realismus den positiven Helden entscheidende Bedeutung beimißt, dann muß dies auch in der künstlerischen Form seinen Ausdruck finden. Deshalb müssen die Filmwerke des sozialistischen Realismus den positiven Helden, die Taten der positiven Helden, die großen fortschrittlichen revolutionären Kämpfe, die wissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen des Volkes und einzelner Persönlichkeiten vor allem auch in der bildlichen Form sichtbar machen. Gerade weil der kapitalistische Film einen niedrigen Ideengehalt hat, nicht den positiven sondern vielmehr den negativen Helden „verherrlicht", gerade deshalb muß er die Zuflucht nehmen zu formalen Effekten, zu einem ununterbrochenen Bilder- und Szenenwechsel; nicht zur Darstellung des Menschen, der guten schöpferischen Tat, sondern zur Häufung der Sensationen, Katastrophen, Abenteuer usw. Gerade auf diesem Gebiet müssen unsere Filmschaffenden, Autoren, Regisseure, Schauspieler und Kameraleute besonders viel lernen. Sie müssen lernen, die arbeitenden Menschen, die Werktätigen darzustellen, den großen kleinen Menschen darzustellen. Bisher verstehen unsere Regisseure, Schauspieler und Kameraoperateure es ausgezeichnet, Formen, Manieren, Gepflogenheiten des Bürgertums, der Angehörigen der früher herrschenden Klasse darzustellen. Das studierten sie, das übten sie bisher. Sie brauchen sich dessen nicht zu schämen. Aber sie sollen (begreifen, daß diese Kenntnis für die Kunst des sozialistischen Realismus sekundär ist. Primär ist das liebevolle Studium und die gründliche Kenntnis der Werktätigen, ihrer Sitten und Gewohnheiten, ihrer Sprache und Bewegung. Das ist interessant und schön für uns. Aber unsere Filmschaffenden kennen die Arbeiter, die Werktätigen sehr wenig. Deshalb geraten in fast allen unseren DEFA-Filmen die Typen der Arbeiter, der Bauern, der Volkspolizisten steif, hölzern, farblos. Wollen unsere Filmschaffenden den neuen Menschen auch mit hoher künstlerischer Meisterschaft darstellen, so dürfen sie nicht länger die vermeintliche formale Überlegenheit der westlichen Filmproduktion anbeten. Sie dürfen nicht länger in Lobhudeleien eines solchen Films wie „Der dritte Mann" verfallen. Mao Tse-tung sagte in seiner Rede vor den Schriftstellern Chinas, daß das in geschickte Form gekleidete Kunstwerk des Feindes doppelt gefährlich ist. Doppelt gefährlich sind diese kosmopolitischen Kunstprodukte für ein gespaltenes, um seine Einheit und nationale Unabhängigkeit schwer ringendes Volk. Dabei muß festgestellt werden, daß Raffinement und Geschicklichkeit wahrlich nicht die Kriterien künstlerischer Meisterschaft, die Prinzipien unserer ästhetischen Auffassungen sein können. Und noch ein Wort zum Thema direkte oder indirekte Methode der Darstellung. Es handelt sich darum, ob man in unseren Filmen, wie einige unserer Schriftsteller und Regisseure meinen, dem Zuschauer allein die Hauptschlußfolgerung überlassen soll oder ob man sie im Filmwerk selbst ausspricht. Auch hier ein guter Hinweis des großen Staatsmannes und Dichters MaoTse-tung: „Für wen schreiben wir?" so lautet seine Frage. Für wen filmen wir, für die vorwärtszuführenden Volksmassen oder für „abgeklärte Ästheten?" Soll der Film erziehen oder soll er nur unbeantwortete Probleme stellen? Selbstverständlich vertreten wir nicht die Methode des Holzhammers. Wir überlassen es der schöpferischen Gestaltung des Künstlers, die notwendige gesellschaftlich wichtige Aussage entweder im Dialog oder im Bild oder mit beiden zu äußern. Die nächsten Aufgaben zur Entfaltung der deutschen Filmkunst In der Entschließung unseres Politbüros werden knappe und konkrete Maßnahmen zur Überwindung der skizzierten Fehler und Mängel dargelegt. Die erste und wichtigste Maßnahme ist die prinzipielle, freie, ideologische Diskussion in den Kreisen der Kultur- schaffenden, der Autoren und der Mitarbeiter des Films, am besten am Beispiel der kritischen Überprüfung unserer Filme und des Studiums des Sowjetfilms. Das Zentralkomitee der SED wünscht eine freie demokratische Aussprache voll Leidenschaft und voll Sachlichkeit über alle Fragen der Filmkunst. Eine Hauptaufgabe dieser Konferenz besteht gerade darin, diese Aussprache zu fördern. Wir sind jedoch der Meinung, daß mit dieser Konferenz natürlich die Erörterung aller uns bewegenden Probleme nicht abgeschlossen sein kann. Weitere spezielle Konferenzen in den verschiedenen Zweigen des Filmschaffens sollen folgen. Wir erwarten vom Vorstand des Deutschen Schriftstellerverbandes und vom Präsidium der Deutschen Akademie der Künste, daß sie als führende Organe unseres künstlerischen Schaffens zur Kritik des Politbüros des ZK Stellung nehmen und von sich aus schöpferische Diskussionen zur Verbesserung unseres Filmschaffens organisieren. Weiter: Eine der wichtigsten Aufgaben ist das Studium und die Propagierung des Marxismus-Leninismus, der Prinzipien des sozialistischen Realismus. Zu diesem Zwecke sind die bei der Abend-Universität des Marxismus-Leninismus bestehenden Zirkel für Kulturschaffende zu vermehren und zu vergrößern, besondere Vortragszyklen führender Funktionäre unserer Partei vor den Filmschaffenden durch die Abteilung Kultur des ZK und die Parteiorganisation der DEFA zu organisieren. Wir danken dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion für die Übersendung der marxistisch-leninistischen Bibliothek zu den Fragen der Filmkunst. Wir verpflichten das Staatliche Komitee für Filmwesen, in kürzester Frist mit der Herausgabe dieser Bibliothek in deutscher Sprache zu beginnen. Der Ministerrat der Regierung der DDR hat auf Vorschlag des Politbüros des ZK die notwendige Reorganisierung des Filmwesens beschlossen und in Angriff genommen. Wie Sie wissen, wurde kürzlich das Staatliche Komitee für Filmwesen beim Ministerrat geschaffen, das ganz besonders neben den in der Entschließung aufgezeigten Aufgaben sich die Entwicklung und Förderung des Nachwuchses, der Kader angelegen sein lassen muß. Zu diesem Zwecke macht es sich erforderlich, daß 1. unsere führenden Schriftsteller und Autoren nach dem Vorbild sowjetischer Dichter über junge Nachwuchsautoren die Patenschaft übernehmen, ständig mit ihnen für eine ganze Zeit arbeiten und ihnen auf dem schweren Weg zur künstlerischen Meisterschaft helfen, 2. ein staatliches Filminstitut geschaffen wird, auf dem unsere jungen Kader die verschiedenen Fakultäten für Filmarbeit besuchen. Größte Aufmerksamkeit muß das Staatliche Filmkomitee und müssen die DEFA-Studios der Entwicklung neuer Kader aus den Kreisen der Werktätigen der Volkskunstgruppen beimessen. Filmzirkel sollen mit Unterstützung der FDJ und der Thälmann-Pioniere überall gefördert werden. Wenn unsere Bevölkerung zum Sozialismus vorwärtsschreitet, wenn der nationale und soziale Befreiungskampf des werktätigen Volkes in Westdeutschland immer schärfere und zugleich kühnere Formen annimmt, dann dürfen die deutschen Filmschaffenden nicht fehlen. Wenn sie sich fest mit dem Volk verbinden, werden sie schöpferisch, stark und unbesiegbar sein. Wir Marxisten leugnen nicht die große Rolle des Geistes: Wie könnte das auch sein, da der Marxismus selbst der Triumph menschlichen Geistes ist. Unter den Waffen des Geistes spielt die Filmkunst keine geringe Rolle. Pflegen Sie diese Ihre herrliche Kunst! Geben Sie ihr eine feste wissenschaftliche Grundlage! Verleihen Sie ihr den höchsten Ideengehalt! Entfalten Sie Ihre ganze künstlerische Meisterschaft, dann wird das Volk stets auf Ihrer Seite sein, dann werden Sie den Aufschwung der fortschrittlichen deutschen Filmkunst herbeiführen und Vorkämpfer und Bannerträger einer neuen sozialistischen deutschen Kultur sein! Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N 54, Wilhelm-Pieck-Straße 1, Fernruf: 42 00 56 Verlegerische Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, Wallstrafte 76/79, Fernruf: 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur: Rudolf Mießner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Druck: (13) Berliner Verlag GmbH., Berlin W 8, Jägerstraße 10/11;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/44) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/44)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Durchführungsbestimmung des Ministers zum Befehl zur Verhinderung der Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik und der sozialistischen Staatengemeinschaft gegen alle Anschläge feindlicher Elemente kommt es darauf an, die neuen und höheren Maßstäbe sichtbar zu machen, die Grundlage der Organisierung der politisch-operativen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet, vorbeugendes Zusammenwirken mit den staatlichen Organen und gesellschaftlichen Einrichtungen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sind die Aktivitäten der staatlichen Organe, gesellschaftlichen Organisationen und der erktätigen gegen die politisch-ideologischen Peindeinflüsse zu verstärken. Deshalb ist es eine wesentliche Aufgabe Staatssicherheit , in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleistender und den Vollzug der Untersuchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Gastssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit vorg ebracht werden können, die vom Gegner für seine gegen die Sicherheitsorgane der gezielt vorgetragenen Angriffe aufgegriffen und zur Hetze und Verleumdung der ausgenutzt werden.

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