Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 19/41

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/41); HERMANN AXEN Für den Aufschwung der fortschrittlichen deutschen Filmkunst Wir veröffentlichen nachfolgend einen ausführlichen Auszug der Rede des Genossen Hermann Axe n , Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees der SED, auf der zentralen Konferenz der Filmschaffenden am 17. und 18. September 1952 in Berlin. Die Veröffentlichung dieser grundsätzlichen Ausführungen über das wichtige Gebiet des Filmschaffens im „Neuen Weg“ soll mit dazu beitragen, daß die Sorge und Mithilfe bei der Entwicklung neuer, vom sozialistischen Realismus durchdrungener Filme, zu einer Angelegenheit der gesamten Partei wird. Die II. Parteikonferenz stellt unserem Filmschaffen neue großartige Aufgaben. Kann es schönere, notwendigere, größere und dankbarere Aufgaben für die deutschen Filmschaffenden geben als die, die in den Worten Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus zum Ausdruck kommen? Worauf sollen sich unsere Filmschaffenden im Kampf um Frieden und Einheit konzentrieren? Der Kämpf um den Frieden und die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes wird nicht mit Aufrufen, mit bloßer Agitation allein geführt. Dazu ist mehr notwendig. Dazu muß -man den Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik aufbauen, dessen Entfaltung die stärkste Anziehungskraft auf die Volksmassen Westdeutschlands ausüben wird, dessen leuchtendes Beispiel die Positionen der westdeutschen Imperialisten und Militaristen in ganz Deutschland zum Sturz bringen wird. Die politische Situation in Westdeutschland in diesen Tagen widerspiegelt, welche große nationale Rolle die Deutsche Demokratische Republik, ihre auf Frieden und Einheit gerichtete Politik, ihre, mit dem Volksempfinden übereinstimmenden Vorschläge, spielen. Filmwerke im Kampf um den Frieden und die Einheit zu schaffen, heißt neben der Entlarvung des Imperialismus vor allem das neue Leben in der Deutschen Demokratischen Republik überzeugend zu zeigen, um damit das Bewußtsein der Werktätigen in der Deutschen Demokratischen Republik zu festigen und sie zu noch kühneren Aufbautaten zu mobilisieren. Ich will auf einige Themen hinweisen. Walter Ulbricht erklärte auf der II. Parteikonferenz: „Das Hauptinstrument bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus ist die Staatsmacht.“ Zeigen Sie in Ihren Filmen das neue demokratische Antlitz, den demokratischen Charakter, die Volksverbundenheit unseres neuen Staatsapparates! Widerspiegeln Sie in Ihren Filmen den fortschrittlichen Inhalt und die tiefen Auswirkungen unserer demokratischen Gesetze! Geißeln Sie mit Scherz und Satire Bürokratismus und Trägheit! Gestalten Sie Filme, die die politische Wachsamkeit und die Verteidigungsbereitschaft der Werktätigen erhöhen! Verherrlichen Sie in Ihren Filmen die große revolutionäre Tatsache, daß bei uns nationale Streitkräfte geschaffen werden, daß es bei uns eine Polizei und staatliche Sicherheitsorgane gibt, die, von bewährten Kämpfern für die Sache des Volkes geführt, ausschließlich den Interessen des Volkes dienen. Zeigen Sie vor allem das neue Bewußtsein, das neue ideologisch-moralische Antlitz unserer Menschen. Im Fünf jahrplan verdoppeln wir im Vergleich zu 1936 unsere Industrieproduktion. Das sagt sich mit Worten leicht. Aber welch gewaltiges Maß schöpferischer Arbeit, von Opfern, von Anstrengungen, von Auseinandersetzungen liegt in dieser Aufgabe. Im Rahmen unseres großen Planes ist die Steigerung der Energieproduktion für die ganze Industrie, für unsere Landwirtschaft und unser Kulturleben von größter Bedeutung. Hat nicht der Leser des „Neuen Deutschland“, Gustav Schebera aus Bautzen, recht, wenn er einen Film über ein solches Wirtschaft und Kultur förderndes Aufbauwerk wie den Bau der Talsperre Sosa forderte? Was meinen Sie, Freunde vom Film, wieviel dramatische, spannende, humane Konflikte sich im Wettbewerb unserer Stahlwerker, im Hüttenkombinat Ost oder an den anderen Hochöfen und Walzenstraßen unserer Republik ergeben. Mit dem Film „Grube Morgenrot“ rechneten wir mit der bei uns für immer gebrochenen Herrschaft der Kohlenbarone ab. Aber es ist schon mehr als ein Morgenrot, was sich in unseren Stein- und Braunkohlen-gruben vollzieht. Die Sonne des sozialistischen Wettbewerbs leuchtet auf der Bahn des Häuers Franik und strahlt uns entgegen aus der Losung unserer Braunkohlenarbeiter: 1 Million Tonnen Braunkohle über den Plan in diesem Jahre! Fangen Sie diese aufgehende Sonne der sozialistischen Arbeit, des sozialistischen Bewußtseins in Ihren Scheinwerfern und Kameralinsen auf! In unseren Dörfern vollzieht sich die größte Entwicklung, die es in der Geschichte der Landarbeiter und Bauern gibt. Können unsere Filmschaffenden an dem grundlegenden Problem des Bündnisses zwischen Arbeiterklasse und werktätigen Bauern, an der Entwicklung der "Grundlagen des Sozialismus im Dorfe, an den Produktionsgenossenschaften, vorübergehen? Setzen Sie in Ihren Filmen den umwälzenden Ereignissen auf dem Lande ein Denkmal, durch die die soziale Befreiung, die fortschrittliche Technik und Wissenschaft, Goethe und Beethoven in die entlegensten Dorfgemeinden einziehen. Und verdienen nicht die Entwicklung unserer neuen Kultur, die Entfaltung des demokratischen Bildungswesens, die fruchtbare Arbeit unserer Intelligenz, Leben, Liebe und Kampf unserer Jugend, Lernen und Spiel unserer Kinder einen Ehrenplatz im fortschrittlichen deutschen Filmschaffen? Möge unsere Filmkunst, die jüngste der Schwestern Künste, das literarische, musikalische, das Bühnenschaffen, die Laienkunst Millionen und aber Millionen vermitteln. Jawohl, wir haben Filme wie „Saure Wochen frohe Feste“, wie „Die Jungen vom Kranichsee", wie „Sein großer Start“. Haben diese Filme Fehler? Jawohl. Aber das ist nicht das wesentliche. Wesentlich ist, daß Autoren, Regisseure, Schauspieler und Kameraoperateure überhaupt an diese Themen herangegangen sind. Natürlich können wir nicht restlos mit diesen Filmen zufrieden sein. Warum sind wir nicht zufrieden? Weil zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Filme Land und Menschen sich schneller entwickelt hatten als die zögernde Filmkunst. Sie sehen selbst: Unser neues Leben ist reich an künstlerischen Themen, an dramatischen Konflikten, an Helden und Heldentaten, an Schönem und Farbigem. Studiert das Leben, macht es künstlerisch lebendig! Damit stellen wir die Frage: Welche Kunst widerspiegelt am wahrhaftigsten, am erzieherischsten und am interessantesten das Leben? Damit erhebt sich die Frage nach den tieferen Ursachen der Schwierigkeiten und Hemmnisse im fortschrittlichen deutschen Film Die Hauptursadien unserer Schwächen: die ideologischen Unklarheiten Welches sind die Ursachen für dieses Zurückbleiben unserer Filmproduktion, für die aufgezeigten Fehler und Mängel? Einige Freunde haben in der öffentlichen Pressediskussion zum Ausdruck gebracht, die Ursachen der Fehler unseres Filmschaffens wären organisatorischer Natur. Zweifellos erwies sich die Organisationsform des fortschrittlichen deutschen Films in letzter Zeit als hemmend und unhaltbar. Einige Filmschaffende vertraten sogar die Meinung, daß neben der DEFA noch andere Filmgesellschaften gegründet werden müßten, um so durch die „freie Konkurrenz“ die Filmproduktion zu beleben. Diese Auffassungen werden den Verhältnissen in der Deutschen Demokratischen Republik nicht gerecht und, was noch wichtiger ist, sie verwechseln die „freie Konkurrenz“ mit dem durch die kühne und unnachsiditliche Anwendung von Kritik und Selbstkritik zu entfaltenden schöpferischen Wettbewerb der Filmschaffenden. Den geschilderten 41;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/41) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 19/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 19/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Achtung und Wahrung der Würde des Menschen werden Aufgaben, grundsätzliche Arbeitsweise und die konkrete Gestaltung einzelner straf prozessualer Verdachtshinweisprüfungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit ist selbstverständlich an die strafprozessuale Voraussetzunq des Vorliecens eines der. im aufgeführten Anlässe gebunden. Der Anlaß ist in den Ermittlungsakten euszuWeisen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X