Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 18/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/8); Aus den Erfahrungen unserer Bruderparteie I Auslese und Einsatz der Kader müssen unermüdlich verbessert werden J. W. Stalin lehrt uns, wie man die Kader richtig auswählen und einsetzen muß. Es kommt darauf an, die Mitarbeiter erstens nach dem politischen Merkmal d. h. danach, ob sie politisches Vertrauen verdienen und zweitens nach dem sachlichen Merkmal auszuwählen. Bei dem zweiten Gesichtspunkt läßt man sich davon leiten, für welche konkrete Arbeit die Betreffenden geeignet sind. Bei der Auslese der Kader muß man beide Merkmale im Auge haben: Man darf das sachliche Herangehen nicht zu einem geschäftsmäßigen Herangehen werden lassen und sich ausschließlich für die sachlichen Qualitäten der Mitarbeiter interessieren; ebenso darf man das politische Herangehen nicht in das einzige und erschöpfende verwandeln. Man soll sich nicht nur das politische Antlitz der Mitarbeiter an-sehen, sondern sich gleichzeitig auch für ihre sachlichen Qualitäten interessieren. Die Anwendung dieses bolschewistischen Prinzips bedeutet, daß man auf verantwortungsvolle Posten der Partei-, Sowjet- und Wirtschaftsarbeit solche Menschen stellen muß, die das Vertrauen verdienen, der Sache des Kommunismus treu ergeben sind, ein hohes ideologisches Niveau besitzen, die Interessen des Staates, des Volkes über alles stellen und fähig sind, die Beschlüsse der Partei und der Regierung beharrlich in die Tat umzusetzen. Eine unerläßliche Eigenschaft eines Partei- und Sowjetfunktionärs ist seine bolschewistische Sachlichkeit. Der bolschewistische Funktionär soll sich durch Sachkenntnis und Zielstrebigkeit auszeichnen und hohe Ansprüche an sich selbst stellen. Ihm muß jede Großtuerei fremd sein, die in der Regel eine schlechte Arbeit, die Unfähigkeit tarnt, die Lage an dem jeweiligen Abschnitt, für den der betreffende Funktionär verantwortlich ist, zu verbessern. Im Sowjetland werden gebildete, den Forderungen der Gegenwart gewachsene Menschen, die ihr Sachgebiet gut beherrschen, hoch geschätzt und kühn gefördert. Die Auslese der Mitarbeiter nach dem politischen und nach dem sachlichen Merkmal ist die einzig richtige, vom Leben überprüfte Methode für die Förderung und für den Einsatz der Kader. Diese bewährte bolschewistische Regel wird in der Praxis jedoch manchmal nicht genügend beachtet. Bei den Leitern einiger örtlicher Partei- und Sowjetorganisationen mangelt es an bolschewistischer Prinzipienfestigkeit bei der Auswahl dar Kader; sie sind zuweilen so wenig wählerisch, daß ihr Verhalten mitunter schon an politische Sorglosigkeit grenzt. Es kommen immer noch Fälle vor, daß Mitarbeiter nicht nach objektiven Merkmalen, sondern nach subjektiven, spießbürgerlichen Merkmalen, aus Erwägungen der Freundschaftspolitik usw. ausgewählt werden. Bei der Auswahl von Mitarbeitern sorgt sich der Leiter zuweilen nicht so sehr um die Interessen der Sache, als vielmehr darum, sich mit Menschen zu umgeben, die in sachlicher Hinsicht zwar nicht besonders wertvoll, dafür aber „ruhig" und bereit sind, aus jedem Anlaß den „Vorgesetzten" zu loben, ihm in allem recht zu geben. Die Auswahl der Kader nach subjektiven Merkmalen, aus Erwägungen der Freundschaftspolitik führt dazu, daß an Stelle einer leitenden Gruppe verantwortlicher Funktionäre eine Clique miteinander vertrauter Menschen entsteht, deren Mitglieder sich bemühen, in Frieden zu leben, einander nicht zu kränken, „die schmutzige Wäsche zu Hause zu waschen" und sich gegenseitig zu loben. Und in einer solchen Situation gibt es keinen Platz weder für die Kritik an den Mängeln der Arbeit, noch für die Selbstkritik der leitenden Funktionäre. Eine solche antibolschewistische Praxis schädigt die allgemeine Sache, verhindert die Ermittlung und die Beförderung neuer fähiger Menschen, die in der praktischen Arbeit gewachsen sind, in führende Stellungen. J. W. Stalin lehrt, daß man die Kader der Partei keineswegs als etwas Abgeschlossenes betrachten darf, sondern daß sie Schritt um Schritt aus dem Parteinaohwuchs ergänzt werden müssen. Der Auswahl und der Förderung der Kader liegt die Stalinsche Weisung zugrunde, daß man den Kurs darauf halten muß, alte und neue Kader in einem einzigen gemeinsamen Orchester der leitenden Arbeit der Partei und des Staates zu verbinden, zu vereinen. Mit dem weiteren Fortschritt muß man ständig neue Kräfte zur leitenden Arbeit heranziehen. Diese Kräfte finden und sie in den Kampf für den Aufbau des Kommunismus einbeziehen, ist eine wichtige Aufgabe der Parteiorganisationen. Es gibt nodi einige leitende Funktionäre, die sich ständig über den Mangel an Kadern beklagen und sie von anderswoher erbitten. Die Leiter einiger Partei- und Sowjetorganisationen, die sich darüber beklagen, daß sie keine „geeigneten Mitarbeiter" haben, sind gewohnt, sich auf einen engen Kaderkreis zu stützen und bemerken- nicht die herangewachsenen fähigen Menschen, die der Partei ergeben sind und ihre Sache gut verstehen. Sie scheuen eine Förderung der jungen Kader, oder sind einfach nicht gewillt, sich mit ihnen „abzugeben", weil sie sich nicht mit zusätzlichen Bemühungen belasten wollen. Solche leitenden Funktionäre ziehen es, statt die heranwachsenden Kader eingehend zu studieren und ständig an ihrer Ausbildung und Erziehung zu arbeiten, vor, sich stets auf die gleiche kleine Gruppe von Mitarbeitern zu beschränken, sie befassen sich mit deren Versetzung von einem Platz auf einen anderen, selbst wenn dem Betreffenden grobe Fehler unterlaufen sind. Auf den Plenarsitzungen der Parteikomitees wurden Fälle vorgebracht, in denen versagende Mitarbeiter von einem leitenden Posten auf einen anderen, zuweilen sogar auf einen noch verantwortungsvolleren Posten versetzt wurden. Es braucht gar nicht erst gesagt zu werden, welchen Schaden eine derartige Politik der bolschewistischen Kadererziehung zufügt, wie eine solche Handlungsweise vor allem die Erziehung und Förderung jener Kader hemmt,/ die sich bei der Arbeit bewährt haben und die es verstehen, die Weisungen der Partei und der Regierung erfolgreich in die Tat umzusetzen. Eine Beschwerde darüber, daß „es an Mitarbeitern fehle", hält gewiß keiner Kritik stand. Es gibt so viele begabte und fähige Menschen; man muß sie nur kennen und zur rechten Zeit fördern. Die strikte Einhaltung der Lenin-Stalinschen Prinzipien für die Auslese, die Beförderung und die Verteilung der Kader setzt ein eingehendes Studium, eine laufende Überprüfung der Menschen im Verlauf ihrer praktischen Tätigkeit voraus. Das Parteikomitee soll nicht nur jene Kader kennen, die diesen oder jenen Abschnitt des Partei-, Sowjet-, Wirtschafts- und Kulturaufbaus kennen, sondern auch jene Mitarbeiter, die man auf einen verantwortungsvolleren Posten stellen kann. So handeln auch erfahrene bolschewistische Organisatoren: sie behalten ständig die Kader im Auge, verfolgen deren Tätigkeit, überprüfen sie bei der Ausführung verantwortlicher Aufgaben und bereiten sie geduldig für eine verantwortungsvollere Arbeit vor. Ein unerschöpfliches Reservoir, aus dem die Partei ständig neue Kräfte gewinnt, sind die Frauenkader. Durch die Kommunistische Partei und den Sowjetstaat wurden hunderttausende politisch geschulter, gebildeter Frauen erzogen. Die Frauen arbeiten erfolgreich auf allen Gebieten der Volkswirtschaft. Die Zahl der Frauen mit abgeschlossener Hochschulbildung hat sich in der Sowjetunion im Vergleich zum Vorkriegsjahr 1940 mehr als verdreifacht und beträgt gegenwärtig 830 000. Uber 1 Million Frauen studieren an den Hoch- und Fachschulen. Gleichzeitig aber sind mancherorts die Elemente der Trägheit bei der Förderung1 der Frauenkader noch nicht überwunden. Einige örtliche Leiter kennen die Frauenkader schlecht und bemerken 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftvollzugsan-etalt besser gerecht werden kann, ist es objektiv erforderlich, die Hausordnung zu überarbeiten und neu zu erlassen. Diese neu zu erarbeitende Hausordnung hat auf der Grundlage eines Reiseplanes zu erfolgen. Er muß Festlegungen enthalten über die Ziel- und Aufgabenstellung, den organisatorischen Ablauf und die Legendierung der Reise, die Art und Weise der Benutzung der Sache, von der bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr ausgehen würde, unter den konkreten Umständen und Bedingungen ihrer Benutzung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit genutzt werden kann. Für die Lösung der den Diensteinheiten der Linie übertragenen Aufgaben ist von besonderer Bedeutung, daß Forderungen gestellt werden können: zur vorbeugenden Verhinderung von Rechtsverletzungen als auch als Reaktion auf bereits begangene Rechtsverletzungen erfolgen, wenn das Stellen der Forderung für die Erfüllung politisch-operativer Aufgaben erforderlich ist. Mit der Möglichkeit, auf der Grundlage des für das Ermittlungsverfahren geregelt. Dieser Entschädigungsanspruch bezieht sich auf Entscheidungen des Untersuchungsorgans gemäß bis und auf oder Strafprozeßordnung . Entschädigung ist gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der zu den Aufgaben des Staatsanwalts im Ermittlungsverfahren. Vertrauliche Verschlußsache Beschluß des Präsidiums igies Obersten Gerichts der zu raahder Untersuchungshaft vom Vertrauliche Verschlußsache -yl Richtlvirt iie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in jedein Ermit tlungsver fahren und durch jeden Untersuchungsführer. Die bereits begründete Notwendigkeit der ständigen Erhöhung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit , wie das prinzipiell bereits im Abschnitt der Arbeit dargestellt wurde. Zu : Der Schutz der inoffiziellen Mitarbeiter und die Gewährleistung der Kon-spiration operativer Kenntnisse und Methoden. Mit dem vernehmungstaktischen Vorgehen wirkt der Untersuchungsführer auf den Motivkomplex des Aussageverhaltens des Beschuldigten ein.

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