Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 18/34

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/34); н an N a wo L F (jber die Verbesserung der Unterrichtsmethode auf den Parteischulen nach der II. Parteikonferenz Der Aufbau des Sozialismus in unserer Republik erfordert als wichtigste Aufgabe der Partei auf ideologischem Gebiet „die Arbeiterklasse und die Masse der Werktätigen mit sozialistischem Bewußtsein zu erfüllen und zugleich den täglichen konsequenten Kampf gegen die bürgerlichen Ideologien zu führen.“ (Walter Ulbricht: Die gegenwärtige Lage und die neuen Aufgaben der BED. Dietz Verlag 1952, S. 143 144.) Bei der Erfüllung dieser gewaltigen Aufgabe spielen Parteischulen eine entscheidende Rolle. Die Verbesserung der Arbeit der Parteischulen muß daher als ein Schwerpunkt angesehen werden, damit in diesen Schulen Kämpfer erzogen werden, „die nicht nur die Welt erklären können, sondern auch imstande sind, sie zu verändern.“ (Walter Ulbricht s. o. S. 144). Unsere Parteischulen haben große Erfolge zu verzeichnen, seit dem III. Parteitag sind dort entscheidende Veränderungen vor sich gegangen. Die Geschichte der KPdSU (B) ist zur Grundlage des gesamten Unterrichts auf den Parteischulen geworden. Etwa 200 000 Genossen wurden in den verschiedenen Stufen unseres Parteisystems befähigt, die Aufträge der Partei, ihre Generallinie besser durchzuführen. Es gibt aber auf unseren Parteischulen eine Reihe großer Mängel, die die Erfolge bedeutend beeinträchtigen. Abgesehen von der oft ungenügenden Qualifikation der Lehrer und der nicht immer sorgfältig genug durchgeführten Auswahl der Schüler weist die Unterrichtsmethode entscheidende Mängel und Fehler auf. Trotz der zahlreichen methodischen Anleitungen, Broschüren und sonstigen Materialien, die von der Abteilung Propaganda des Zentralkomitees herausgegeben werden und die zweifellos sehr wertvoll sind, gibt es an unseren Schulen (und wohl auch in den Zirkeln) keine von der Abteilung Propaganda festgelegte einheitliche Unterrichtsmethode. Den Fragen der Methode des Unterrichts wurde bis jetzt zuwenig Beachtung geschenkt. Der Marxismus ist aber eine Wissenschaft und will als solche behandelt werden. Behandlung als Wissenschaft bedeutet aber auch, eine wissenschaftliche Methode beim Unterricht dieser Wissenschaft anzuwenden. Das blieb bis jetzt fast unbeachtet. Die Anleitung der Schulen durch die Propagandaabteilungen der Kreise, der Länder und des Zentralkomitees erfolgte bis jetzt nur sporadisch, ungenügend und vor allem unkonkret, meistens auf Grund von Berichten und nicht durch systematische Kontrolle der Unterrichtsmethoden in den verschiedenen Formen des Unterrichts Lektion, Seminar, Selbststudium und Konsultation. Daher wird fast an jeder Schule eine eigene Methode angewandt (es soll sogar Parteischulen geben, auf denen z. B. das in der Sowjetunion längst verworfene Brigadesystem noch existiert). Vorbehaltlos die Erfahrungen der Sowjetunion an wenden Es ist aber an der Zeit, daß auch auf dem Gebiet der Unterrichtsmethode auf den Parteischulen vorbehaltlos die Erfahrungen der Sowjetunion angewandt werden. Man muß Schluß machen mit der Einstellung vieler Parteischullehrer und Leiter, die meinen, „natürlich ist das, was in der Sowjetunion gemacht wird, vorbildlich, aber bei uns können wir es nicht anwenden, weil wir andere Voraussetzungen haben“. Diese Einstellung kommt einer, wenn auch nicht bewußten Ablehnung der sowjetischen Unterrichtsmethoden, die in 35jähriger prfnhrung entwickelt wurden, gleich. Wir müssen auf unseren Schulen kühn und bewußt die sowjetischen Methoden, die auf den Prinzipien des Marxismus-Leninismus beruhen, anwenden. Das Leben, die Praxis wird uns dann schon zeigen, wo wir dieses oder jenes entsprechend dem gegebenen Entwicklungsstand der Schüler abändern müssen. Die Parteihochschule „Karl Marx“ beim Zentralkomitee hatte das Glück, eine Delegation zum Studium der Arbeitsmethoden der Parteihochschule der KPdSU (B) in Moskau entsenden zu dürfen. Leider wurden die Erfahrungen dieser Delegation von den anderen Schulen mit langfristigen Lehrgängen nicht oder nur ungenügend ausgewertet. Zwei Merkmale sind der Delegation in der Arbeitsmethode, die vom Inhalt des Unterrichts nicht zu trennen ist, an der Parteihochschule in Moskau besonders aufgefallen: Die strenge Wissenschaftlichkeit und der Internationalismus. Beides wird an unseren Hochschulen noch stark vernachlässigt. Die Wissenschaftlichkeit des Unterrichts erhöhen Der Hinweis Lenins, daß die Lektion der wichtigste Bestandteil im Unterricht und im Studium des Marxismus-Leninismus ist, wird auf unseren Schulen vielfach sträflich vergessen. Das Schwergewicht der Arbeit liegt oft in den sogenannten Seminaren, die in Wirklichkeit häufig nur ein oberflächliches Frage- und Antwo. cspiel sind, eine nicht einmal durch ernstes Selbststudium fundierte Wiederholung der oft ungenügenden Lektion. Neben der Lektion aber ist an der Moskauer Parteihochschule das selbständige Studium der Klassiker des Marxismus-Leninismus sowie der Beschlüsse der Partei und der Regierung der entscheidende Bestandteil des Unterrichts. In der Prüfung wird vor allem danach gefragt, was und w о Marx, Engels, Lenin und Stalin über ein bestimmtes Problem gesprochen und geschrieben haben, und nicht danach, was der Schüler darüber weiß. Der Schüler muß also die Klassiker selbst und nicht, wie das noch oft auf unseren Parteischulen der Fall ist, Broschüren, Artikel usw. über die Klassiker lesen. Solche Broschüren und Artikel sind lediglich Hilfsmittel. Nur ein ernstes Selbststudium und Konspektieren der Grundwerke, das durch individuelle Pflichtkonsultationen kontrolliert und unterstützt wird, gewährleistet ein ernstes wissenschaftliches Seminar, in dem die Schüler durch zwei (je eine Stunde dauernde) Referate die Grundprobleme der Themen darlegen und diese durch mehrere 15 bis 20 Minuten dauernde Diskussionsbeiträge vertiefen. Diese Studienmethode befähigt den Schüler, ein Problem selbständig zu erarbeiten. Durch diese Studienmethode vermeiden die sowjetischen Genossen einen Mangel, der bei uns noch sehr häufig auftritt, nämlich Behauptungen aufzüstellen, ohne sie zu beweisen. Bei uns wird sehr oft in Lektionen und Diskussionen darüber gesprochen, daß Lenin und Stalin diese odér jene Lehre von Marx und Engels weiterentwickelt haben. Fragt man aber den Schüler (oder manchmal auch den Lehrer), wie denn die Lehren weiterentwickelt worden sind, was oder wo Marx und Engels darüber geschrieben haben, dann bleibt die Antwort meistens -aus. Das rührt zum Teil daher, daß auf unseren Schulen die Grundwerke von Marx und Engels nicht genügend behandelt, nicht genügend studiert werden. Anders in der Sowjetunion. Das Kommunistische Manifest z. B. eines der Hauptwerke, das bei den verschiedensten Themen und fächern іщтег wieder herangezogen 34;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/34) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß der Sachverständige zu optimalen, für die Untersuchungsarbeit brauchbaren Aussagen gelangt, die insofern den Sicherheitserfordernissen und -bedürfnissen der sowie der Realisierung der davon abgeleiteten Aufgabe zur Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten ist keine von den anderen grundlegenden politisch-operativen Auf-,gaben im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit und den sich hieraus ergebenen Forderungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung abzusichern.

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