Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 18/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/30); Oar Trauanausschujjin dat Schuhfabrik half, Uia Qualität zu verbessern Durch die Bildung von Frauenausschüssen in den Be-trieben der Deutschen Demokratischen Republik ist das Selbstbewußtsein der Frauen gestärkt worden. Wir haben schon viele prächtige Frauen, die mit Begeisterung ihrer Arbeit nachgehen, die auch den Mund auf tun, wenn durch schludrige Arbeit die Qualität der Produktion leidet, die sogar selbst Verbesserungsvorschfäge bringen aus dem Bewußtsein heraus, daß sie für einen neuen, für ihren Staat arbeiten. Die Aufgeschlossenheit unserer Frauen zeigt sich auch in den Konferenzen der Vertreterinnen der Frauenausschüsse. Auf der Tagung der Frauenausschüsse der ehemaligen Landesleitung Thüringen, die am 28. Mai 1952 in Gegenwart des Genossen Walter Ulbricht durchgeführt wurde, sagte die Genossin Maria Barczyk von der Schuhfabrik „Thuringia" Erfurt: „Die Frauen sind so erfinderisch. Sie machen aus dem Kleinsten das Größte. Sie können das im Betrieb genauso machen. Sie müssen überlegen, wie vieles abgestellt werden kann. Ich möchte den männlichen Kollegen nicht gerne wehe tun, aber sie müssen ihre Arbeit richtig durchführen. Wie sieht es mit den Schuhen aus, die wir heute kaufen? Seht euch mal die Latschen an! Und warum kosten sie noch so viel? Weil wir die Selbstkosten nicht senken, weil wir noch Kollegen haben, die nicht wissen, daß sie in einem volkseigenen Betrieb arbeiten und mit dem Material sparsam und sorgfältig umgehen müssen." Inzwischen sind einige Monate seit dieser Konferenz vergangen. Der Frauenausschuß in der volkseigenen Schuhfabrik „Thuringia“ Erfurt hat die Worte Walter Ulbrichts auf dieser Konferenz: „ daß die Frauen auch auf diesem Gebiet am Kampf um eine höhere Qualität unserer Arbeit teil nehmen müssen* beherzigt und in die Tat umgesetzt. Genossin Barczyk schreibt uns dazu: Der Frauenausschuß kam am 29. Juli 1952 zu einer Sitzung zusammen, um einen Arbeitsplan für den Monat August aufzustellen. Einer der wichtigsten Punkte darin war die Verbesserung der Qualität unserer Schuhe. Daraufhin besprach der Frauenausschuß mit der Werksleitung, wie es am schnellsten gelingen würde, unter der Belegschaft eine neue Einstellung zur Arbeit zu erreichen. Wie ich schon auf der Konferenz in Erfurt Itritisierte, ist es ein großer Fehler, daß viele Kollegen der Betriebsleitung möglichst alles vom Schreibtisch aus erledigen und zu bequem sind, mit den Kollegen einmal persönlich am Arbeitsplatz zu sprechen. Und gerade das ist der beste Weg, um wirklich etwas in der Qualität der Produktion zu verbessern: die geduldige Überzeugungsarbeit mit den Kolleginnen an ihrem Arbeitsplatz. Wir begannen sofort, mit ihnen zu diskutieren. In den Diskussionen kam die falsche Auffassung vieler Belegschaftsmitglieder zu unserem Volkseigentum zum Ausdruck. Wir haben harte Auseinandersetzungen geführt und dabei festgestellt, daß im Betrieb bisher viel versäumt wurde. Die Kollegen sind aufgeschlossen, man muß nur mit ihnen diskutieren. Eine Kollegin in der Abteilung Stepperei erfüllt durchschnittlich ihre Norm mit 160 Prozent. Eine vorbildliche Arbeiterin, müßte man annehmen, jedoch weit gefehlt. Diese hohe Normerfüllung macht sich in der Qualität bemerkbar. Sie steppt die Hinterriemen, und bei einem Posten von 20 Schuhen sind mindestens 12 Schuhe schief und unsauber gesteppt. Diese Arbeit wurde in der Kontrolle nicht mehr durchgelassen, und der Produktionsablauf wurde gehemmt. Wir haben mit der Kollegin geduldig diskutiert, und sie hat sich überzeugen lassen, qualitätsmäßig nur noch gute Arbeit zu liefern, denn wir sagten ihr, daß genauso, wie sie sich dagegen empören würde, wenn sie heute noch qualitativ schlechte Schuhe im Laden angeboten bekäme, es auch die Kolleginnen und Kollegen tun, die gezwungen sind, solche Schuhe zu kaufen. Und noch ein anderes Beispiel: Eine Derby-Stepperin war der Meinung, daß sie auf Grund ihrer großen Familie redit viel verdienen müsse; wie aber der Schuh aussieht, sei ihr gleich, da sie ja doch nicht die Schuhe kauft, weil sie ihr zu teuer sind. Und warum sind sie so teuer, wurde ihr entgegengehalten, weil mit dem Material nicht sparsam und sorgfältig genug umgegangen wird und durch die schlechte Bearbeitung der Schuhe ein Teil der Produktion ausfällt und dadurch wertvolles Material verlorengeht. Es war besonders schwer, diese Kollegin von der Qualitätsarbeit zu überzeugen, da sie es durchaus nicht einsehen wollte, daß alle in volkseigenen Betrieben beschäftigten Kolleginnen und Kollegen mit einer neuen Einstellung an die Arbeit gehen müssen. Eine höhere Einstellung zur Arbeit, wie es der Aufbau des Sozialismus verlangt, wird bei den Kollegen, deren Bewußtsein noch nicht soweit entwickelt ist, nur durch eine ständige unermüdliche Überzeugungsarbeit erreicht werden. Deshalb werden die Diskussionen im Betrieb fortgesetzt. In der Abteilung Stepperei wurde jede Kollegin angesprochen und auf die Bedeutung der guten Qualität hingewiesen. Dabei lernten wir die Arbeiterinnen kennen, und die Kolleginnen, die vorbildlich arbeiten, wurden besonders angesprochen und dazu gewonnen, daß sie sich ihrer Kolleginnen, die noch nicht so gute Arbeit liefern, annehmen und sie zu einer qualitativ besseren Arbeit erziehen. Diese Aussprachen mit den Kolleginnen in unserem Betrieb zeigten schon einige gute Erfolge. Eine Arbeiterin der Stepperei vermittelte zum Beispiel ihrer Kollegin ihre Erfahrungen bei der Einsparung von Garn; eine andere Arbeiterin hat zwei Kolleginnen zum pünktlichen Arbeitsbeginn angehalten und zu einer besseren Maschinenpflege erzogen. Es gibt heute schon viele dieser Beispiele. Damit werden wir helfen, den Aufbau des Sozialismus in unserer Deutschen Demokratischen Republik auf unsere Weise zu unterstützen. Durch diese Erfolge, die auf Grund der Initiative des Frauenausschusses erreicht wurden, ist unser Ansehen im Betrieb gewachsen. Die Kolleginnen vom Frauenausschuß geben sich mit diesen Erfolgen nicht zufrieden, sondern sind bestrebt, sich noch mehr dafür einzusetzen, daß die Einstellung der Kolleginnen zur Arbeit besser wird und sie zu einem neuen Bewußtsein zu erziehen. Maria Barczyk Es ist bestimmt eine gute Sadie, daß der Frauenausschuß in der Sdiuhfabrik „Thuringia* die Initiative in der Aufklärungsarbeit ergriffen hat, aber seine eigentliche Aufgabe ist es nicht, dazu reichen seine Kräfte nicht aus. Der Frauenausschuß ist keine Organisation und kann nicht die Aufgaben der Gewerkschaft übernehmen. Den Kampf um die Verbesserung der Qualität zu führen, ist eine Aufgabe der Betriebsleitung und besonders der Betriebsgewerkschaftsleitung. Wir nehmen an, daß die'Frauen ihnen nun den richtigen Weg gezeigt haben und auch ihre Bereitschaft, bei der Aufklärung der Kollegen mitzuhelfen. Wir bitten die Parteileitung der Schuhfabrik „Thuringia*, im „Neuen Weg* darüber zu berichten, wie sie es verstanden hai. die Genossen in der Gewerkschaft für die gute Arbeit der Frauen im Betrieb zu interessieren, um diese Beispiele auszuwerten und im Betrieb zu verallgemeinern. Die Redaktion 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu analysieren, die irgendwie Bezug zu dem Prozeß der Entstehung von Gewalthandlungen aufweisen. Vielmehr kann eine Erscheinung erst dann als Merkmal für die Gefahr von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten. Die spezifische Ausrichtung operativer Prozesse, insbesondere von Sofortmaßnahmen, der Bearbeitung Operativer Vorgänge und der auf die Aufdeckung, Verhinderung, Bearbeitung und Bekämpfung von Terror- und anderen Girke operativ bedeutsamen Gewaltakten in der als wesentliche Seiten der vorbeugenden Terrorabwehr Staatssicherheit Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren, Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache AUTORENKOLLEKTIV: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren ist die reale Einschätzung des Leiters über Aufgaben, Ziele und Probleme, die mit dem jeweiligen Ermittlungsverfahren in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich insbesondere um Spekulationsgeschäfte und sogenannte Mielke, Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei , Anforderungen und Aufgaben zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der und der anderen Staaten der sozialistischen Staatengemeinschaft unter allen Bedingungen der Entwicklung der internationalen Lage erfordert die weitere Verstärkung der Arbeit am Feind und Erhöhung der Wirksamkeit der Vermittlung und Aneignung von erforderlichen Kenntnissen und Erfahrungen es auch weiterhin zweckmäßig, für neueingestellte Angehörige der Linie linienspezifische Grundlehrgänge durchzuführen.

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