Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 18/26

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/26); Einige Steiger, Obersteiger und auch Kollegen der Direktion unseres Kombinats haben aber noch nicht ganz begriffen, welch gewaltiger Wandel sich im Betrieb vollzogen hat, denn viele Probleme, die zwar im Mansfeld-Kombinat besonders schwierig zu lösen sind, hätten von ihnen schon entschlossen und tatkräftig angepackt und mit ihrer Initiative geändert werden müssen. Da ist zum Beispiel das offene Geleucht. Die profitlüsternen Konzernherren waren aus „Sparsamkeitsgründen" natürlich nicht dazu übergegangen, elektrische Beleuchtung und Schlagwetterschutz einzuführen, sondern beließen es bei der ölfunzel und später beim Karbidlicht. Was kümmerten sie die Menschen. Arbeitskräfte gab es ja genug in der „Reservearmee" der Arbeitslosen. Die Gefahr des brennenden Wetters war allgemein bekannt. Trat dieses auf, wurden die Stellen im Gebirge einfach abgebrannt, oder man machte sie durch das Heranführen von Sauerstoff unschädlich. Das war die primitivste Methode und ist ungefähr das gleiche, als wenn ein Klempner einen Gasrohrbruch mit der Kerze in der Hand sucht. Diese mittelalterliche Methode wurde auch bei uns bis vor kurzem noch angewandt, weil sie vom Großvater so übernommen worden war. Man hatte nicht darüber nachgedacht, diese alte, gefahrvolle Gewohnheit durch neue Methoden zu ersetzen. Als dann sechs Kumpel schwere Verbrennungen erlitten und ein Kollege daran starb, standen sie diesem Geschehen fassungslos gegenüber und erklärten, daß etwas geändert werden müßte. Es ist zwar sofort ein allgemeines Rauchverbot für die Arbeiter im Grubenbetrieb erlassen worden, um der Gefahr des offenen Feuers entgegenzutreten, aber die Karbidlampen brennen nach wie vor. Anstatt nun mit allem Nachdruck die Schlagwettersicherheit so weit wie irgend möglich herzustellen, diskutieren die verantwortlichen Leitungen darüber, ob wirklich alle Strecken und nicht nur Teile gefährdet seien, und vertraten dabei noch den Standpunkt, daß in Mansfeld noch keine Schlagwetter, sondern nur brennende Wetter aufgetreten seien und dadurch die Gefahr noch nicht so groß sei. Die Parteileitung griff bisher nicht energisch genug in solche Diskussionen ein, führte keine Agitationseinsätze durch, um die Kumpel zu mobilisieren, ihre Forderungen auf volle Sicherheit zu erheben. Anstatt mit allen Mitarbeitern eine ernste Beratung durchzuführen und auf die sofortige Beseitigung der Gefahrenherde zu bestehen, unterstützte sie durch ihr Verhalten sogar die falsche Auffassung. Alle möglichen Gründe wurden angeführt, um den alten gewohnheitsmäßigen Zustand zu lassen. Einmal waren die geschlossenen Lampen nicht hell genug, sie waren zu schwer oder unhandlich, und andererseits war eben alles unbequem und schwer durchführbar. Obwohl ich selbst Bergmann bin, die Gefahren des Bergbaues genau kenne und auch weiß, daß man unbedingt jede Gefahr beseitigen muß, bin ich an dieser Frage ebenso vorbeigegangen wie an vielen anderen Dingen, die Genosse Lange in seinem Artikel anführte. Es ist schon so, daß viele Kumpel die Bestimmungen zum Schutz der Arbeitskraft außer acht lassen und auf ihre eigene Sicherheit zuwenig Wert legen. Wenn ich aber als Parteifunktionär ebenso sorglos handle, die Beschlüsse unserer Partei nicht durchführe und den Maßnahmen unserer Regierung nicht genügende Aufmerksamkeit schenke, dann ist das ein schwerwiegender Fehler. Aus diesem Fehler muß die gesamte Parteileitung lernen und ihre Schlußfolgerungen ziehen. Wie konnte aber solch ein Fehler geschehen? Das Kombinat hatte in den letzten Jahren seinen Plan nicht erfüllen können. Darum galt unsere ganze Sorge nur der Steigerung unserer Produktion. Die Arbeitsorganisation, die Qualität, die Leistung jedes einzelnen wurden verbessert und führten zur Erfüllung unseres Produktionsplans. Natürlich war das auch zum Teil auf die Arbeit unserer Betriebsparteiorganisation zurückzuführen. Aber die Parteileitung studierte nicht genügend Qamossa d$окта vatwizfUb Aut der Diskussionsrede des Genossen Hugo Böhme auf der Kreisdelegiertenkonferenz der Parteiorganisationen des Bunawerkes Meine Brigade steht bereits seit 15. August im sozialistischen Wettbewerb. Gleich nach der II. Parteikonferenz habe ich mich mit dieser Aufgabe beschäftigt und mit jedem einzelnen meiner Kollegen gesprochen, daß es notwendig ist, sofort mit dem sozialistischen Wettbewerb zu beginnen. Um die Kollegen meiner Brigade für den sozialistischen Wettbewerb zu gewinnen, arbeitete ich mir einen Plan aus. In einer Versammlung erklärte ich ihnen allen zusammen die neuen Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik und erklärte ihnen die Ursachen für die Erfolge in den Jahren von 1945 bis heute in unserer Republik sowie die große Hilfe der Sowjetunion. Vor allen Dingen aber erläuterte ich ihnen die Bedeutung der Aktivistenbewegung und der Neuerermethoden. Dabei diskutierten wir gleichzeitig über die Notwendigkeit, nationale Streitkräfte zum Schutze unserer Erfolge zu organisieren. Außerdem schlug ich in dieser Versammlung vor, unserer Brigade einen Namen, wie z. B. „Einheit“, „Solidarität" oder „Fortschritt" zu geben. In einer zweiten Versammlung wurde dann über die Organisierung des sozialistischen Wettbewerbs und die Verpflichtung der Teilnehmer diskutiert. Ich hatte verschiedene Punkte ausgearbeitet, wie wir den Wettbewerb durchführen wollen. Wie war der Erfolg? Die Mitglieder der Brigade nahmen daziu Stellung und beschlossen, eine Verpflichtung zu übernehmen. Die Brigade verpflichtete sich u. a.f die Arbeit ohne Ausschuß zu vollenden, die anderen Brigaden bei erhöhtem Arbeitsanfall zu unterstützen, bis zum 13. Oktober persönliche Konten der Brigade für Material- und Werkzeugeinsparungen einzuführen, innerhalb der Brigade ein Lernaktiv zu schaffen, an dem auch Angehörige anderer Brigaden teilnehmen können, in der Brigade ständig zwei Lehrlinge als Schlosser mit höchstem beruflichem Können auszubilden, damit nach Möglichkeit eine verkürzte Lehrzeit erzielt wird, Produktionsausfälle weitgehend herabzümindern und eine ständige Normerhöhung mit 115 Prozent zu erreichen. Diese Verpflichtung ist nicht formal übernommen worden wie zum Teil frühere Verpflichtungen. Sie wurde mit jedem Arbeitskollegen durchgesprochen, und jeder hat den Willen, den Wettbewerb durchzuführen. 26;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/26) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Dugendkrininclogie seit etwa stark zurückgegangen sind. Es wirkt sich auch noch immer der fehlerhafte Standpunkt der soz. Kriminologie aus, daß sie die Erkenntnis der Ursachen und Bedingungen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für die Durchsetzung des Primats der Vorbeugung im Staatssicherheit durch die Zurückdrängung, Einschränkung, Neutralisation bzvj. Beseit igung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Berichterstatter: Erich Honecker Dietz Verlag Berlin, Dienstanweisung über den Vollzug der Unter- suchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter Nachholebedarf hat, hält dies staatliche Organe und Feindorganisationen der Staatssicherheit nicht davon ab, den UntersuchungshaftVollzug auch hinsichtlich der medizinischen Betreuung Verhafteter anzugreifen Seit Inkrafttreten des Grundlagenvertrages zwischen der und der die Auswertung von vielfältigen Publikationen aus der DDR. Sie arb eiten dabei eng mit dem Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen den Zentren der politisch-ideologischen Diversion und Störtätigkeit subversiver Organe einzudringen. Demzufolge ist es erforderlich, die zu diesem Bereich gehörende operativ interessante Personengruppe zu kennen und diese in Verbindung mit der Außeneioherung den objekt-seitigen Teil der Objekt-Umweltbeziehungen. Zur effektiven Gestaltung der ist eng mit den territorial zuständigen Dieneteinheiten dee Staatssicherheit zueaamenzuarbeiten. Ebenso ist das Zusammenwirken mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit sowie staatlichen und gesellschaftlichen Organen, Organisationen, Einrichtungen und Kräften zu organisieren und gegebenenfalls in einer Vereinbarung zu fixieren.

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