Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 18/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/24); seiner Entwicklung hemmte, gezeigt, daß die Förderung der Rationalisatoren zu den Hauptaufgaben jedes Betriebsleiters gehört. Der Betriebsfunk behandelte in Gesprächen mit aktiven Rationalisatoren, Ingenieuren und Gewerkschaftsfunktionären fast täglich den Entwurf des Plans der Rationalisatoren. Die Erfolge dieser Aufklärungsarbeit blieben nicht aus In enger, kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit der technischen Intelligenz wurde die Zahl der eingereichten Verbesserungsvorschläge wesentlich gesteigert. Seit der Neuregelung des Vorschlagswesens wurden von Anfang April bis Ende Mai fast 500 Vorschläge eingereicht, davon fast 400 im Monat der Rationalisierung. Chemiker und Ingenieure entwickelten Erfindungen und Verbesserungen, die zum Teil Einsparungen von mehreren hunderttausend DM ergeben. Aber auch zahlreiche Vorschläge von Chemiefachwerkern, Schlossern, Schweißern und anderen Facharbeitern trugen wesentlich dazu bei, daß durch die im Plan der Rationalisatoren und Erfinder zusammengefaßten Vorschläge 11,6 Millionen DM eingespart werden. Was hat der Plan der Rationalisatoren und Erfinder zum Inhalt? Dieser Plan, der auf Grund der Erfolge im Monat der Rationalisierung fertiggestellt wurde, enthält die weiterhin aktuellen Themenpläne und etwa hundert der wertvollsten Vorschläge des Jahres. Der Plan der Massenüberprüfung der Betriebe dient dazu, in den Werkstätten die Arbeitsmethoden der Brigaden, den technologischen Zustand und den Grad der Ausnutzung der Maschinen zu überprüfen und so durch umfassenden Erfahrungsaustausch einen breiten Kreis von Kollegen für die Rationalisatorenbewegung zu gewinnen. Einen wichtigen Platz nimmt der Plan zur Erhöhung des kulturell-technischen Niveaus der Werktätigen ein. Durch Vorträge über Arbeitsproduktivität, wirtschaftliche Rechnungsführung, Senkung der Selbstkosten und technische Themen werden die Kenntnisse der Kollegen systematisch erweitert. Weiterhin werden Lehrgänge an der Betriebsvolkshochschule „Philipp Müller" durchgeführt, vor allem für Normenbearbeiter, für Rationalisatoren und für Meister. Im Technischen Kabinett werden regelmäßig die Schwerpunkte der Produktion des Werkes behandelt, z. B. die Wasserversorgung, das Vorschlagswesen, die Entwicklung von Kunststoffen, die Einführung Persönlicher Konten, die Baupläne des Werkes. Die Verwirklichung aller Aufgaben wird durch die Angabe der Termine und durch die verantwortlichen Kollegen kontrolliert. Dieser Plan der Rationalisatoren und Erfinder bildet eine Grundlage, auf der weiter aufgebaut werden muß. Es gilt, jeden Kollegen zum Rationalisator zu entwickeln. Hierbei hat die Parteiorganisation unseres Werkes entscheidende Aufgaben zu lösen. Die bereits erzielten Erfolge dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß noch ernste ideologische Unklarheiten die weitere Entfaltung der Rationalisatorenbewegung hemmen. Immer noch stehen Kollegen ihr gleichgültig gegenüber, weil sie noch nicht erkannt haben, daß die Rationalisierung bei unserem sozialistischen Aufbau eine grundsätzlich andere Bedeutung hat als im Kapitalismus. Einige Betriebsleiter sind noch der Ansicht,' daß die Rationalisierung lediglich eine Sache der leitenden Angestellten sei, daß man die Arbeiter nicht an der Einführung einer höheren Technik und einer besseren Arbeitsorganisation interessieren brauche. Diese falsche Auffassung ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als das Bunawerk noch ein Teil des IG-Farbenkonzerns war. Damals waren die Arbeiter allerdings nicht an der Rationalisierung interessiert, denn sie vergrößerte die Profite der Monopolherren, verschärfte die Ausbeutung der Arbeiterklasse und bedrohte die Werktätigen mit Arbeitslosigkeit. Demgegenüber kommt in unserer Republik jede Verbesserung und jede Einsparung allen Werktätigen zugute. Die Rationalisierung beschleunigt den Aufbau des Sozialismus. Deshalb müssen wir uns auf die Entfaltung der breitesten Initiative aller Werktätigen, besonders aber der Arbeiterklasse, stützen. Es darf nicht länger geduldet werden, daß einzelne. Betriebsleiter des Bunawerkes immer noch Wochen „benötigen", um Vorschläge von Erfindern, die Arbeiter sind, zu beurteilen. Es hemmt die Entwicklung neuer Rationalisatoren, wenn Leiter von Abteilungen, in denen tausende Kollegen arbeiten, nur fünf oder sechs Kataloge anfordern, in denen auf Veranlassung der Werksleitung die wichtigsten, allgemein anwendbaren Verbesserüngsvorschläge zusammengefaßt werden. Gerade diese Übersichten geben jedoch jedem Kollegen wertvolle Anregungen und sollten deshalb einem breiten Kreis der Belegschaft zugänglich gemacht werden. So gibt es zweifellos noch andere Fälle des Bürokratismus, die von den Genossen der Parteiorganisation aufgedeckt und beseitigt werden müssen. Einige Kollegen stehen den Betriebsüberprüfungen noch gleichgültig und sogar ablehnend gegenüber. „Was zu verbessern ist, machen wir schon selbst. Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit", sagen einige Meister, Auch in dieser Auffassung tritt eine Unterschätzung der Kraft und der Fähigkeiten der Arbeiterklasse zutage. Aber auch im Bunawerk gibt es zahlreiche Beispiele, die eindeutig diesen Kollegen Meistern zeigen müßten, daß die Arbeiter zu großen, alle Erwartungen übertreffenden Leistungen fähig sind, wenn ihre Fähigkeiten systematisch entwickelt werden. Welche Aufgaben ergeben sich für die Kreisleitung und die Grundorganisationen des Bunawerkes zur weiteren Entfaltung der Rationalisatorenbewegung? 1. Die Genossen der Grundorganisationen müssen von der Kreisleitung systematisch angeleitet werden, damit sie in allen Betrieben des Werkes den Kampf für die Entwicklung der Rationalisatoren entfalten. Durch Versammlungen und persönliche Diskussionen müssen alle ideologischen Unklarheiten beseitigt und noch vorhandener Bürokratismus aufgedeckt werden. Vor allem sollten wir jedem Kollegen geduldig und beharrlich erläutern, daß auch seine Vorschläge dazu beitragen werden, unseren Weg zum Glück und Wohlstand aller Werktätigen zu beschleunigen. 2. Das Bündnis mit der technischen Intelligenz ist weiter zu festigen. Dort, wo die Ingenieure und Chemiker und die Arbeiter kameradschaftlich Zusammenarbeiten, sind große Erfolge erzielt worden. Wo noch Bürokratismus, gegenseitiges Mißtrauen und Sektierertum bestehen, wird die Entfaltung der Rationalisatorenbewegung gehemmt. Deshalb sind die Beispiele guter Arbeit von Grundorganisationen der Partei zur Festigung des Bündnisses mit der Intelligenz in Seminaren, in der Betriebszeitung usw. auszuwerten und zu verallgemeinern. Die Partei muß dafür sorgen, daß die Bedeutung dieses Bündnisses allen Genossen und Parteilosen klar ist. 3. Die Partei muß darüber wachen, daß die Verwirklichung des Plans der Rationalisatoren und Erfinder ständig kontrolliert wird, um ihn laufend zu erweitern, die Erfolge in einzelnen Betrieben zu verallgemeinern, Mängel und Schwierigkeiten rechtzeitig aufzudecken. 4. Die fachliche Qualifizierung aller Kollegen des Werkes muß durch die Anleitung der Partei systematisch erfolgen. Die Genossen und Kollegen, die bereits unermüdlich an der 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung dazu aufforderte, ich durch Eingaben an staatliche Organe gegen das System zur Wehr zu setzen. Diese Äußerung wurde vom Prozeßgericht als relevantes Handeln im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen, den entstandenen Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung behandelt, deren konsequente und zielstrebige Wahrnehmung wesentlich dazu beitragen muß, eine noch höhere Qualität der Arbeit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher erfordert, an die Anordnung der Untersuchunoshaft hohe Anforderungen zu stellen.

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