Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 18/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/11 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/11); Mehr Sorge den Menschen an der Maschine Diskussionsbeitrag des Genossen F ritz sch vom Sächsischen Kunstseidenwerk „Siegfried Rädel", Pirna, auf der Delegiertenkonferenz des Kreises Pirna am 23. und 24.8.1952 Es dürfte im allgemeinen bekannt sein, daß das Kunstseidenwerk „Siegfried Rädel" Schwerpunktbetrieb des Kreises Pirna ist. Unser 1. Kreissekretär, Genosse Heider, scheint das aber nicht zu wissen, sonst wäre es nicht möglich, daß sich Genosse Heider noch nicht bei ups in der Produktion hat sehen lassen. Wenn er schon im Betrieb gewesen ist, dann aber nicht in den Produktionsabteilungen. Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch nicht die, daß Genossen des Kunstseidenwerks Mitglied der Kreisleitung sind. Das für Genossen Heider Gesagte gilt ebenso für die Genossen Landrat Steiner und Bürgermeister Gleißberg. Ich frage die drei Genossen: Was wißt ihr z. B. über die Rationalisatorenbewegung in unserem Werk? Ist euch bekannt, daß meine Kollegen, die in der Richtung Neustadt und Schandau wohnen, insbesondere bei der zweiten Schicht unglückliche Verkehrsbedingungen haben, so daß sie oftmals 15 bis 16 Stunden unterwegs sind? Was wollen die drei Genossen unserem Genossen Walter Ulbricht antworten, wenn sie von ihm nach den Verhältnissen im Kunstseidenwerk „Siegfried Rädel" gefragt werden? Ich glaube nicht, daß sich Genosse Walter Ulbricht mit allgemeinen Dingen zufrieden gibt. Ich glaube, daß wir Genossen in der Produktion sehr viel von unseren leitenden Funktionären der Partei und Verwaltung lernen können, wenn sie in unsere Produktionsabteilungen kommen. Ich kann mir aber auch vorstellen, daß die Genossen auch einiges von uns lernen können. Ich schlage vor, wenn Funktionäre unserer Partei und des Staates unser Werk besuchen, daß sie zuerst zu den Kollegen und Genossen an den Maschinen gehen und dann Rücksprache mit der Partei und der Werksleitung nehmen. Dadurch können sie die Genossen der Partei und Werksleitung am besten auf Fehler und Schwächen aufmerksam machen. Wir können sehr viel erreichen, wenn wir uns mehr als bisher um die Sorgen und Nöte unserer Kollegen kümmern und sie beharrlich und geduldig über die Ziele und Aufgaben unserer Partei aufklären. Warum sind denn die Kollegen über den Beschluß der II. Parteikonferenz, den Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik aufzubauen, noch nicht restlos begeistert? Genossen, das macht unsere schlechte Arbeit als Genossen. Es müßte doch in einer Stadt wie Pirna, wo die Arbeiterschaft eine stolze Tradition aufzuweisen hat, eine Woge der Begeisterung durch die Massep gehen. Gewiß, wir haben eine ganze Anzahl guter Beispieleaufzuweisen.Ihr werdet in nächster Zeit von der Abteilung Kupferseide des „ Siegfried-Rädel "-Werks wieder ein gutes Beispiel erfahren. Aber Genossen, das genügt nicht. Wir müssen noch intensiver arbeiten. Allerdings, wenn man so arbeitet wie das Kreiswohnungsamt, kommen wir nicht vorwärts. In meiner Abteilung ist der Kollege Werner Pfeil, wohnhaft in Rathmannsdorf, Brigadier und Bestarbeiter. Dieser Kollege legt täglich eineinhalb Stunden Weg bis zum Bahnhof Schandau zurück. Obendrein ist er magenleidend. Vom Betrieb ist er schon zur Erholung geschickt worden. In seiner Not wandte sich Kollege Pfeil an das Die Parteileitung der Wismut antwortet auf die Leserzuschrift in Heft 13: „Die Arbeit mit den Materialien zur Organisationsstatistik ist eine wichtige und entscheidende Aufgabe unserer Parteiorganisation, denn um die Kampffähigkeit und die Schlagkraft unserer Partei zu heben und eine richtige Politik unter den Massen durchführen zu können, ist es notwendig, daß die Parteileitungen die Mitglieder und Kandidaten ihrer Organisation genau kennen. Deshalb haben alle Parteileitungen die Pflicht, sich ständig mit den Mitgliedern und Kandidaten zu beschäftigen und sie auch zum richtigen Verhalten zur Organisationstechnik zu erziehen. Im Rahmen einer neuen Organisationstechnik kommt deshalb dem Ummeldeverfahren eine besondere Bedeutung zu. Es ist notwendig, daß die Bearbeitung der Ummeldebescheinigung sorgfältig durchgeführt wird, dadurch ist es möglich, daß die Partei über Arbeitsplatz- und Wohnungswechsel der einzelnen Genossen immer orientiert ist und Fehlleitungen von Parteidokumenten, wie im Falle Pfretz-schner, ausgeschaltet werden. Die Praxis zeigt aber, daß die Leitungen unserer Partei noch nicht im genügenden Maße verstanden haben, die Mitglieder und Kandidaten zur disziplinierten Einhaltung der Organisationsprinzipien anzuleiten und zu erziehen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen uns, daß rund 65 Prozent aller Genossen, wenn sie ihren Arbeitsplatz oder Wohnsitz wechseln, sich nicht rechtmäßig abmelden. Auch viele Mit- Kreiswohnungsamt, um eine Wohnung wenigstens in unmittelbarer Nähe einer Bahnstation zu erhalten. Daß er unter den gegenwärtigen Umständen keine Wohnung in der Stadt Pirna erhalten kann, sieht er ein. Kollege Pfeil hat vor sieben bis acht Wochen an das Kreiswohnungsamt geschrieben, hat aber bis heute noch keine Antwort erhalten. Wenn es auch nicht möglich ist, dem Kollegen sofort eine Wohnung zu besorgen, eine Antwort hätte der Kollegs Pfeil schon längst erhalten können, und wenn es nur ein „Beileidsbrief" nach Schema F gewesen wäre. 24 Pfg. Porto sind eingespart worden, aber ein Kollege, der positiv zu uns steht, ist verärgert. Wir bitten die Genossen Heider, Steiner und Gleißberg, sich im „Neuen Weg“ dazu zu äußern, wie sie, veranlaßt durch diese Kritik und auf der Grundlage der Beschlüsse der 11. Parteikonferenz, ihren Arbeitsstil und ihre Arbeitsmethode veränderten und mehr Zeit für die Genossen und Kollegen in der Produktion finden. Die Redaktion glieder und Kandidaten unserer Parteiorganisation verlassen unseren Betrieb, ohne sich rechtmäßig abzumelden. Ein Beispiel dafür gibt uns der Genosse Pfretzschner. Er verließ seine Grundorganisation, ohne sich rechtmäßig abzumelden. Eben dieses verantwortungslose Verhalten unserer Mitglieder und Kandidaten erschwert den verantwortlichen Genossen die Arbeit mit den Organisationsmaterialien, was zur Folge hat, daß sich in diesem Sektor die Arbeit anhäuft und eine termingemäße Abwicklung nicht immer möglich ist. Trotz dieser aufgezeigten Fehler und Mängel wäre es jedoch der Parteiorganisation Wismut möglich gewesen, das Parteidokument dem Genossen Pfretzschner bereits im Monat Mai zuzuleiten, wenn die Genossen im Sektor Statistik der Parteiorganisation Wismut bei der Bearbeitung und Durchsicht der Post besser gearbeitet hätten. Deshalb besteht die Kritik des Genossen Noak von der Kreisleitung Borna zu Recht; sie wird uns helfen, unsere Arbeit verantwortungsbewußter und besser als bisher durchzuführen und die Erziehungsarbeit unter den Mitgliedern und Kandidaten zu verbessern. Zugleich ist aber unsere Feststellung ein ernster Hinweis für alle Parteileitungen, im Umgang mit den Organisationsmaterialien wirklich auf der Grundlage der Beschlüsse unseres Zentralkomitees zu arbeiten und alle Mitglieder und Kandidaten zur Einhaltung der Richtlinien des Zentralkomitees anzuleiten und zu erziehen. SED Gebietsparteileitung Wismut" Aus der Irrfahrt des Parteidokumentes des Genossen Pfretzschner die Lehren ziehen! 11;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/11 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 18/11 (NW ZK SED DDR 1952, H. 18/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit öre. Die Leiter der Diensteinheiten der Linie haben deshalb die Mitarbeiter rechtzeitig und vorbeugend auf diese möglichen Gefahrensituationen einzustellen und eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich neaativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane sowie in deren Auftrag handelnde Personen, die auf der Grundlage bestehender Rechtsvorschriften beauftragt sind, Maßnahmen der Grenzsicherung insbesondere im Grenzgebiet durchzusetzen. Den werden zugeordnet: Angehörige der Grenztruppen der begangen werden. Vertrauliche Verschlußsache Diplomarbeit Finzelberg, Erfordernisse und Wege der weiteren Qualifizierung der Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Strafverfahren und Vorkommnisuntersuchungen gegen Angehörige der und Angehörige der Grenztruppen der begangen werden. Vertrauliche Verschlußsache Diplomarbeit Finzelberg, Erfordernisse und Wege der weiteren Qualifizierung der Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Strafverfahren und Vorkommnisuntersuchungen gegen Angehörige der und Angehörige der Grenztruppen der begangen werden. Vertrauliche Verschlußsache Diplomarbeit Finzelberg, Erfordernisse und Wege der weiteren Qualifizierung der Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit Strafverfahren und Vorkommnisuntersuchungen gegen Angehörige der und Angehörige der Grenztruppen der nach der beziehungsweise nach Berlin begangen wurden, ergeben sich besondere Anforderungen an den Prozeß der Beweisführung durch die Linie. Dies wird vor allem durch die strafrechtliche Einschätzung von komplizierten Sachverhalten, die Realisierung operativer Überprüfungen und Beweisführungsmaßnahmen sowie durch die Sicherung und Würdigung von Beweismitteln unter-stützt.

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