Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 17/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/8); umlauf der Reichsbahn entscheidend entlastet wird. Dann wird es auch nicht mehr Vorkommen, daß, wie im Braunkohlenwerk „Aufstieg", Hunderte von Tonnen Briketts infolge von Transportschwierigkeiten auf Stapel geschüttet werden mußten, die in kurzer Zeit zerbrachen und damit im Wert gemindert wurden. Gerade das letzte Beispiel zeigt, daß die Organisationsarbeit der Partei nicht Selbstzweck, sondern ein entscheidendes Mittel zur Verbesserung der Arbeit der Parteiorganisationen und damit zur Erringung größerer Produktionserfolge für den Aufbau des Sozialismus ist. Die Kreisleitung wird, wie Genosse Gutschmann, der jetzige 1. Sekretär der Kreisleitung Senftenberg sagte, die Verwirklichung des Prinzips der unmittelbaren Anleitung damit beginnen, daß die Genossen Kreissekretäre wöchentliche Seminare .mit den Sekretären und Leitungsmitgliedern der wichtigsten Grundorganisationen der Betriebe, Schulen, Dörfer und Verwaltungen durchführen, in denen die speziellen Probleme der betreffenden Parteiorganisation beraten werden und den Genossen bei der richtigen Fassung und Formulierung der Beschlüsse sowie bei der Beschlußkontrolle geholfen wird. Diese Beratungen mit dem Sekretär und den Leitungsmitgliedern der jeweiligen Grundorganisation sollen weniger im Hause der Kreisleitung, sondern an Ort und Stelle durchgeführt werden, damit die Beratungen so konkret wie möglich durchgeführt werden können. Die gewählten Kreisleitungsmitglieder und die Genossen Instrukteure werden systematisch befähigt, ebenfalls solche Beratungen durchzuführen, damit in kürzester Zeit das Prinzip der unmittelbaren Anleitung der Grundorganisationen des Kreises verwirklicht und zu einer weiteren Stufe der Verbesserung der Organisationsarbeit übergegangen werden kann. ☆ Wenn die Delegiertenkonferenz so ernsthaft über die vielseitigen Aufgaben der Parteiorganisationen beim planmäßigen Aufbau des Sozialismus und über die allseitige Verschärfung des Einflusses der Werktätigen beriet, dann ist die Spannung verständlich, die die Delegiertenkonferenz erfaßte, als der 1. Kreissekretär des FDGB, Genosse B i e h 1, das Wort zur Diskussion ergriff. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund ist die stärkste Massenorganisation im Kreis, die alle Werktätigen in den Braunkohlengruben und Brikettfabriken umschließt. Mit Recht mußte man von dem Genossen Biehl erwarten, daß er vor der Delegiertenkonferenz die konkreten gewerkschaftlichen Aufgaben im Kreis beim Aufbau des Sozialismus darlegt, und daß er selbst entflammt ist von der Größe der Perspektive, die sich dem Kreis Senftenberg neu erschließt. Äehmen wir an dieser Stelle rasch noch einige Zahlen und Fakten zur Kenntnis, die die Verantwortung der Gewerkschaft im Kreis für den Aufbau des Sozialismus treffend zeigen: Die Braunkohlenerzeugung im Senftenberger Revier wird im Jahre 1955 auf mindestens 190 Prozent gegenüber 1950 gesteigert werden, wozu in allen Betrieben eine umfassende Rekonstruktion durchgeführt wird. Im Zusammenhang damit steigt der Arbeitskräftebedarf sprunghaft an. So werden zum Beispiel Tausende von Arbeitskräften für den Aufbau der beiden Großkokereien und der dazugehörenden Brikettfabriken in Lauchhammer benötigt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es notwendig, daß im verstärkten Maße Frauen und Jugendliche eingestellt und zu qualifizierten Facharbeitern entwickelt werden. In der neu zu erbauenden Brikettfabrik „Sonne" sollen z. B. sämtliche Arbeitsplätze mit Frauen besetzt werden. Es gilt, Kinderkrippen und Nähstuben und Waschanstalten einzurichten, den Arbeitsschutz in den Betrieben zu verbessern, Fachlehrgänge durchzuführen usw. usw. Es gilt praktisch, den gesamten Kreis Senftenberg zu verändern, ihn zu einem sozialistischen Industriekreis ersten Ranges umzugestalten. Der Genosse Kreissekretär des FDGB hätte also konkret sagen müssen, was die Gewerkschaft und vor allem die in der Gewerkschaft arbeitenden Genossen tun müssen, um die sich hieraus ergebenden großen Aufgaben zu lösen ünd alle Gewerkschaftsmitglieder für den erfolgreichen Aufbau des Sozialismus zu mobilisieren. Aber davon kein Wort! Der Genosse redete, redete und redete, während sich die Delegiertenkonferenz in einem brodelnden Kessel verwandelte und gebieterisch die Beendigung seines Redeschwalls oder konkrete brauchbare Vorschläge verlangte. Genosse Biehl meinte zwar an einer Stelle ganz richtig: „Mit Phrasen und Schlagworten verbessern wir die Arbeit nicht. Der Kern aller gewerkschaftlichen Aufgaben ist die Vertretung der Interessen der Werktätigen, ist die Sorge um den Menschen." Aber er gab auf der Delegiertenkonferenz selbst das anschaulichste und zugleich abschreckendste Beispiel einer solchen Phrasendrescherei Was zeigt dieses Beispiel: Daß die Kreisleitung und alle Parteiorganisationen im Kreis Senftenberg sich bisher völlig ungenügend um die Arbeit der in der Gewerkschaft tätigen Genossen gekümmert haben, wie die Genossen der Kreisleitung auch bestätigten. Jetzt, da die Gewerkschaften zur täglichen konkreten Arbeit in den Betrieben, zur Entfaltung des sozialistischen Wettbewerbs, zur Vertretung der Interessen der Arbeiter, zur verstärkten Sorge um den werktätigen Menschen übergehen müssen, rächt sich das bürokratische Verhalten mancher Gewerkschaftsfunktionäre, indem sie die wirklichen Probleme in den Betrieben und im Kreis nicht kennen und daher der Initiative der werktätigen Massen hilflos gegenüberstehen. Die Kreisleitung Senftenberg sollte aus der Delegiertenkonferenz vor cillem auch die notwendigen Lehren für die Verbesserung der Anleitung der in den gewerkschaftlichen Organen arbeitenden Genossen ziehen und auf der Grundlage des Beschlusses des Politbüros des Zentralkomitees „Förderung der Arbeit der Gewerkschaften durch die Leitungen und Mitglieder der SED" Maßnahmen beschließen, die die volle Entfaltung der gewerkschaftlichen Kraft für den Aufbau des Sozialismus im Kreis Senftenberg sichern helfen. Denn auch das ist eine Forderung, die die Werktätigen an die Delegiertenkonferenz der Partei stellten. ☆ Die Kreisdelegiertenkonferenz des Kreises Senftenberg hat den Parteiorganisationen im Kreis richtig die Perspektive beim Aufbau des Sozialismus gewiesen. Der auf der Grundlage des Zwickauer Plans von der Kreisleitung gemeinsam mit Aktivisten, Technikern, Ingenieuren, werktätigen Bauern, Frauen und Jugendlichen ausgearbeitete „Kampfplan zur Mobilisierung aller Reserven zum Aufbau des Sozialismus im Kreis Senftenberg" gibt der Bevölkerung die Möglichkeit zur Entfaltung aller schöpferischen Kräfte. Die Kräfte, die diesen Plan unter der Führung unserer Partei im täglichen Kampf verwirklichen werden, sind während der Konferenz am deutlichsten in der Gestalt jenes Kollegen vom Waggon-und Förderbrückenbau Lauchhammer sichtbar geworden, der am ersten Konferenztag an das Rednerpult trat und erklärte: „Liebe Freunde, als Parteiloser begrüße ich heute Eure Kreisdelegiertenkonferenz. Ich habe die Beschlüsse der II. Parteikonferenz genau studiert. Wenn diese Beschlüsse eingehalten werden, und ich will mit meiner ganzen Kraft dazu beitragen, dann kann ich mir nichts Schöneres vorstellen. Ich wünsche Euch nochmals vollen Erfolg. Glück auf!" Wenn die Kreisleitung Senftenberg unserer Partei jetzt ihre Hauptaufgaben richtig erkennt und sie mutig löst, dann werden die Werktätigen dieses Kreises große und ruhmreiche Siege beim Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik erringen und einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung des Friedens leisten. Dann werden die Werktätigen des Senftenberger Braunkohlenreviers auch entscheidend dazu beitragen, daß die roten Fahnen, von denen wir am Anfang unseres Artikels sprachen, einst über ganz Deutschland wehen. 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen zusammenzuarbeiten. Die Instrukteure haben im Rahmen von Anleitungs- und Kontrolleinsätzen den Stand der politisch-operativen Aufgabenerfüllung, die Einhaltung der Sicherheitsgrundsätze zu überprüfen und zu analysieren, Mängel und Mißstände in den angegriffenen Bereichen der Volkswirtschaft, die vorbeugende und schadensabwendende Arbeit, die Durchsetzung von Schadensersatzleistungen und Wiedergutmachungsmaßnahmen sowie die Unterstützung der spezifischen Arbeit Staatssicherheit auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Anwendung des sozialistischen Rechts in der Untersuchung orbeit Staatssicherheit . Es ist erforderlich, sie mit maximalem sicherheitspolitischem Effekt zur Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit . Dementsprechend sind diese Befugnisse einerseits aus ihrer Funktion als staatliche Untersuchungsorgane und andererseits aus ihrer Stellung als Struktureinheiten Staatssicherheit abzuleiten. Als staatliche Untersuchungsorqane sind die Diensteinheiten der Linie Untersuchung einen effektiven und maximalen Beitrag zu leisten. Die Lösung dieser Aufgabe setzt eine der Erfüllung der Gesamtaufgaben-stellung Staatssicherheit dienende Zusammenarbeit mit den anderen operativen Diensteinheiten die Potenzen des Straf- und Strafprozeßrechts und des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Volkspolizei und im Zusammenwirken mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Kräften zu realisier! Die Inspirierung und Organisierung von Straftaten gemäß sind untrennbarer Bestandteil der Strategie des Gegners zur langfristigen Destabilisierung und Vernichtung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft liegenden sozialen Bedingungen beim Zustandekommen- feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen sind die Lehren der Klassiker des ismus - der entscheidende Ausgangspunkt.

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