Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 17/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/6); Indem viele Einwohner der Stadt Senften-berg und der umliegenden Siedlungen aus Anlaß der Delegiertenkonferenz ihre Häuser mit dem roten Tuch der Arbeiterklasse beflaggten wobei sie manchen Genossen beschämten signalisieren sie der Partei, und in diesem konkreten Falle vor allem der Kreisleitung, ihre Bereitschaft zum Aufbau des Sozialismus unter der Führung unserer Partei. Die Bevölkerung signalisierte der Partei jedoch gleichzeitig auch die Tatsache, daß sie lebendigen Anteil an jenen Klassenkämpfen nimmt, die jetzt in den Gruben und Brikett-faibriken des Senfteniberger Braunkohlenreviers auf einer höheren Basis ausgefoch-ten werden, nämlich als Kampf der Arbeiter um die Erhöhung der Arbeitsproduktivität, um die Durchsetzung neuer Arbeitsmethoden, die Pflege der Maschinen und Geräte usw. Was hat das mit der Beflaggung zu tun, könnten einige Genossen fragen. Sehr viel! Die Geschichte des Senftenberger Braunkohlenreviers ist bis zum Jahre 1945 vor allem die Geschichte erbitterter Klassenschlachten zwischen den um ihre Rechte kämpfenden werktätigen Massen und ihren kapitalistischen Ausbeutern. Aus diesen Klassenkämpfen sind zum großen Teil jene Kader hervorgegangen, die jetzt im Kreis Senftenberg in leitenden Funktionen der Partei, des Staates und der Wirtschaft sowie in den Grundorganisationen der Braunkohlengruben und Brikettfabriken für die Durchführung der Beschlüsse der Partei und der Regierung unserer Republik verantwortlich sind. Zu diesen Genossen sind neue, junge Kader gestoßen, die in der Parteiarbeit rasch Erfahrungen sammeln und mit ihrem jugendlichen, revolutionären Schwung die alten, bewährten Kader gut ergänzen. Der Kreis Senftenberg verfügt also über die Kader, die fähig sind, die Parteiorganisationen und die werktätigen Massen bei der Durchführung der Beschlüsse anzuleiten, sie zu führen und für den Aufbau des Sozialismus zu mobilisieren. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist jedoch das feste Vertrauen zwischen der Bevölkerung und unserer Partei. Es gibt im Kreis Senftenberg, dessen industrieller Charakter durch das Hinzukommen der Großkokerei Lauch hammer übrigens noch bedeutend verstärkt wurde, eine Menge typischer Beispiele für das Vertrauen der werktätigen Massen zu unserer Partei. Es ist notwendig, ein solches typisches Beispiel des Vertrauens etwas ausführlicher zu schildern, damit wir bei der Einschätzung der Ergebnisse der Delegiertenkonferenz des Kreises Senftenberg vom 16. und 17. August 1952 die richtigen, der Kreisleitung und den Grundorganisationen helfenden Schlußfolgerungen ziehen können. Ein solcher typischer Beweis des Vertrauens der Bevölkerung zu unserer Partei war die Tatsache, daß aus Anlaß der Delegiertenkonferenz am 16. und 17. August 1952 von vielen Häusern der Stadt Senftenberg und der umliegenden Arbeitersiedlungen die roten Fahnen wehten, ohne daß die Kreisleitung und die Parteiorganisationen im Kreis dazu eine besondere Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung geleistet hatten, wie uns die Genossen der Kreisleitung selbst erklärten. Vielleicht gibt es Genossen, die diese Tatsache als nebensächlich, als nicht der Erörterung wert abtun möchten. Dies ist jedoch eine sehr bemerkenswerte Tatsache, aus der Schlußfolgerungen gezogen werden müssen für die weitere Arbeit beim Aufbau des Sozialismus im Kreis Senftenberg und in der ganzen Deutschen Demokratischen Republik: Wir sprachen mit Delegierten, die uns erzählten, in den Arbeiterfamilien würde manchmal wegen des späten Heimkommens der Männer und Söhne von der Arbeit geschimpft, weil diese nach Arbeitsschluß noch häufig stundenlang über Wettbewerbe, Aktivistenbrigaden, Maschinenpflege und was alles damit zusammenhängt, diskutieren. Vor der Delegiertenkonferenz des Kreises Senftenberg, die eine neue Welle von freiwilligen Selbstverpflichtungen und Wettbewerben brachte, sei es in mancher Familie besonders schlimm gewesen Es wird also ein wenig gebrummt und geknurrt aber am Sonnabend und Sonntag wehten die roten Fahnen aus den Fenstern der Arbeiterwohnungen zum Zeichen des Stolzes über die errungenen Produktionserfolge, als Zeichen des Vertrauens zur Partei und eines wachsenden Klassenbewußtseins. Die Familienangehörigen, die parteilosen Menschen, die oft in ganz anderen Zweigen der Produktion arbeiten, nehmen also Anteil an den Produktionserfolgen der Braunkohlenkumpel, und sie betrachten diese Erfolge nicht mehr schlechthin als Aufbauerfolge, sondern als sozialistische Erfolge. Es ist klar, daß ein solches Verhältnis, ein solches „Mitgehen" der Bevölkerung, den Arbeitsenthusiasmus unserer Kumpel beflügeln muß und tatsächlich auch beflügelt, wie gerade die aus Anlaß der Delegiertenkonferenz geleisteten Sonderschichten bewiesen. Die roten Flaggen im Senftenberger Braunkohlenrevier signalisierten der Partei schließlich und nicht nur der Partei im Kreis Senftenberg daß sie auch die täglichen Interessen und Bedürfnisse der werktätigen Bevölkerung ständig studieren, auf ihre Meinung achten soll und daß die Grundorganisationen und jene leitenden Kader in Partei und Staat und Wirtschaft, von denen wir einleitend sprachen, alles tun sollen, damit der Arbeiterklasse auf allen Gebieten des Lebens ihr Recht zuteil wird. Die Bevölkerung des Kreises Senftenberg erwartete also von der Delegiertenkonferenz der Partei, daß sie auch in dieser Richtung die Aufgaben berät und Beschlüsse faßt. ☆ Betrachten wir nun die Delegiertenkonferenz, jenes höchste Organ der Kreisorganisation der Partei für ihre Orientierung auf die neuen Aufgaben beim Aufbau des Sozialismus. Hat sie den Parteiorganisationen des Kreises richtig die neuen Aufgaben beim Aufbau des Sozialismus gewiesen? Hat sie den Genossen den Blick für das sich Entwickelnde, Neue im Verhältnis der werktätigen Massen zur Partei geschärft? Hat die Delegiertenkonferenz die Frage geklärt, wie nun dieses Vertrauen der Bevölkerung 6;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit , ntch stärker vom Primat der Vor-beugung im Kampf gegen die imperialistischen Geheimdienste oder andere feindliche Stellen angewandte spezifische Methode Staatssicherheit , mit dem Ziel, die Konspiration des Gegners zu enttarnen, in diese einzudringen oder Pläne, Absichten und Maßnahmen Staatssicherheit , Feststellung und Enttarnung von Kundschaftern im Operationsgebiet sowie inoffizieller Kräfte, Mittel und Methoden, um daraus Ansatzpunkte für gezielte subversive Angriffe gegen Staatssicherheit zu erlangen, Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Untersuchungshaftvollzug durchzuführen. Er hat insbesondere - die sichere Verwahrung, die Unterbringung, die Versorgung und medizinische Betreuung der Verhafteten, die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen Grundfragen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Kapitel. Das Wirken der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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