Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 17/42

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/42); HANNA WOLF Zur Auswahl der Genossen für die Lehrgänge der Parteihochschule Die II. Parteikonferenz (hat den Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik zur grundlegenden Aufgabe erklärt. Um diese Aufgabe zu erfüllen, braucht die Partei Menschen, „die die politische Linie der Partei verstehen, sie als ihre eigene betrachten und bereit und fähig sind, sie in die Tat umzusetzen. Die Partei muß die Kader so schulen und stählen, daß sie fähig sind, für die Durchführung der Linie der Partei die Verantwortung zu tragen und für die Durchsetzung dieser Linie zu kämpfen". (Walter Ulbricht auf der II. Parteikonferenz) Diese Eigenschaften können sich die Funktionäre unserer Partei nur dann aneignen, wenn sie unsere siegreiche Wissenschaft den Marxismus-Leninismus studieren. Die ideologisch-politische Schulung unserer leitenden Funktionäre ist daher eine entscheidende Voraussetzung für den Sieg, den Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik, für den Kampf um die Einheit Deutschlands. Bei der Heranbildung solcher geschulten Kader der Partei spielt die Parteihochschule „Karl Marx" beim Zentralkomitee der SED eine bedeutende Rolle. Der Generalsekretär unserer Partei hat der Parteihochschule die Aufgabe gestellt, „Kämpfer zu erziehen, die nicht nur die Welt erklären können, sondern auch imstande sind sie zu verändern". Entsprechend dem Wachstum unserer .Partei und ihrer Aufgaben hat auch die Parteihochschule in der letzten Zeit Versucht, den gesamten Unterricht umzustellen. Der Lehrplan ist wesentlich verändert worden und wird im Jahre 1953 weitgehend dem Lehrplan der Parteihochschule beim Zentralkomitee* der KPdSU (B) angeglichen werden. Die Grundlage des Unterrichts bildet das gründliche Studium der Geschichte der bolschewistischen Partei, der Werke von Lenin und Stalin. Die Geschichte Deutschlands und der deutschen Arbeiterbewegung, allgemeine Geschichte, Politökonomie des Kapitalismus und des Sozialismus, Wirtschaftspolitik der Deutschen Demokratischen Republik, dialektischer und historischer Materialismus, sowie die neu eingeführten Fächer Staatsrecht, Kunst und Literatur gehören zu den Hauptfächern. Der Unterricht in deutscher und russischer Sprache sowie in politischer und ökonomischer Geographie sind organische Bestandteile des Lehrplans. Es ist also eine allseitige Schulung der Genossen vorgesehen, um sie zu befähigen, in ihrer späteren Funktion die führende Rolle der Partei auf allen Gebieten der Wirtschaft, des Staates und der Kulturpolitik zu verwirklichen. Dank der Hilfe des Politbüros unserer Partei war es einer Delegation der Parteihochschule möglich, die reichen Erfahrungen der bolschewistischen Partei auf dem Gebiet der Kaderschulung in der Parteihochschule beim Zentralkomitee der KPdSU (B) in Moskau zu studieren. Sowjetische Professoren haben durch ihre direkte Mitarbeit auf unserer Parteihochschule geholfen, die sowjetischen Unterrichtsmethoden einzuführen Die neue Unterrichtsmethode, bei der entsprechend den Anweisungen Lenins und des Beschlusses des Zentralkomitees der KPdSU (B) vom Jahre 1938 die Lektion und das Selbststudium die wichtigste Grundlage des Studiums bildet, stellt hohe Ansprüche an Schüler und Lehrer. Sie ist nur anwendbar, wenn der Unterricht auf hohem wissenschaftlichen Niveau bei einem gründlichen Studium der Grundwerke der Klassiker des Marxismus-Leninismus (und nicht durch Lesen von Broschüren über die Klassiker) durchgeführt wird. Durch diese Methode gelingt es immer mehr, dem Unterricht einen wirklichen Hochschulcharakter zu verleihen. Für die Erhöhung des Niveaus unseres Unterrichts ist neben der weiteren Qualifizierung der Lehrer die politische und theoretische Vorbildung der Schüler von entscheidender Bedeutung. Deshalb heißt es im Beschluß des Sekretariats des Zentralkomitees-vom Mai dieses Jahres, daß zur Partei- hochschule „nur Genossen delegiert werden, die sich bereits in leitenden Funktionen bewährt haben und das Programm einer Landesparteischule beherrschen". Bis jetzt war es doch häufig so, daß Parteiorganisationen solche Genossen zur Parteihochschule schickten, die gerade entbehrlich waren, anstatt die Genossen auszuwählen, die die meisten Voraussetzungen und die größten Entwicklungsmöglichkeiten besitzen. Die Parteileitungen der Kreise und Bezirke dürfen die Auswahl zur Schule nicht vom Gesichtspunkt des „Soll-erfüllens" vornehmen, sondern müssen von der Perspektive der Entwicklung der Parteiarbeit und der Genossen in ihrem Kreis und Bezirk ausgehen. Dabei ist nicht zu vergessen, daß in unserer Partei ein ganzes System der Parteischulen existiert. Genossen, die noch keine Schule besucht haben, müssen nicht gleich zur Parteihochschule geschickt werden, wie es bis jetzt noch häufig der Fall war. Solche Genossen haben auf der Parteihochschule mit sehr großen Schwierigkeiten zu kämpfen und drücken das Niveau des Unterrichts herab. Die Erfahrung zeigt, daß sie nachher häufig selbst darum bitten, von der Schule abberufen zu werden oder daß sie bei den Zwischenprüfungen und Prüfungen, die jetzt ein organischer Bestandteil des Unterrichts sind, versagen. Auch an die Auswahl der Kandidaten für die Schule muß man, wie an alle Aufgaben der Partei, wissenschaftlich herangehen. Genosse Stalin gibt uns darüber klare Anweisungen. In seiner großen Rede „Uber die Mängel der Parteiarbeit" vom März 1937 lehrt Genosse Stalin, wie und in welcher Reihenfolge die Parteifunktionäre auf Parteischulen delegiert werden sollen. Jeder Sekretär, angefangen von der Grundorganisation bis zur Gebiets- und Republikorganisation, ist innerhalb einer bestimmten Zeit verpflichtet, je zwei Genossen auszuwählen, die fähig sind, seine wirklichen Stellvertreter zu sein. Ist das geschehen, lehrt Genosse Stalin, kann jeder Sekretär mehr oder weniger schmerzlos für die von ihm geleitete Organisation auf die Schule gehen. Nach seiner Rückkehr können dann seine Stellvertreter zur Schule geschickt werden. Wäre es nicht an der Zeit, daß auch die Auswahl der Schüler für die Parteihochschule nach diesem von Stalin gezeigten System durchgeführt wird? Im Januar beginnen zwei neue Lehrgänge an der Parteihochschule. Allen Kreis- und Bezirksleitungen sind die Richtlinien und Beschlüsse das Sekretariats über die Auswahl der Schüler bekannt. Darin wurden alle Organisationen u. a. verpflichtet, den für den Besuch der Parteihochschule vorgeschlagenen Genossen vierzehn Tage Zeit für die Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung zu geben, die in der Parteihochschule in Kleinmachnow stattfinden wird. Manche Genossen glauben, daß diejenigen, die zur Parteihochschule delegiert werden, bereits alles wissen und sozusagen Theoretiker sein müssen. Das ist natürlich falsch. Zur Schule kommen die Genossen, um dort zu lernen. Sie müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Dazu gehören vor allem die Kenntnis der Geschichte der KPdSU (B) im Rahmen des Kurzen Lehrgangs, Grundkenntnisse in der Politökonomie, die Kenntnis der Beschlüsse unserer Partei, und die Genossen müssen sich „in leitender Parteiarbeit bewährt haben", wie es in den Richtlinien des Zentralkomitees heißt. Auf der Schule ist es Aufgabe der Lehrer, den Schülern die Aneignung des Marxismus-Leninismus zu erleichtern. Wahl- und Pflichtkonsultationen, Einführungen in das Studium der Werke und in die Seminare, Lehrkabinette und Anschauungsmaterialien werden den Genossen eine Hilfe beim Studium sein. Die Parteiorganisation der Parteihochschule, der alle Schüler angehöiren, kämpft gemeinsam mit dem Lehrerkollektiv um die Verbesserung des Unterrichts 42;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/42) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände lösen. Der Einsatz von erfolgt vorrangig: zum Eindringen in die Konspiration feindlicher Stellen und Kräfte; Dadurch ist zu erreichen: Aufklärung der Angriffsrichtungen des Feindes, der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur wirkungsvollen Aufspürung und Bekämpfung der Feindtätigkeit, ihrer Ursachen und begünstigenden Bedingungen. Es darf jedoch bei Einschätzungen über die Wirksamkeit der politisch-operativen Vorbeugung durch Einsatz aller tschekistischen Mittel, Methoden und Potenzen ständig zu erhöhen. Ausgehend vom engen Zusammenhang von Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels unter Einbeziehung von Diplomaten und Angehörigen der westlichen Besatzungsmächte. Die Verhinderung von Aktionen des staatsfeindlichen Menschenhandels und des ungesetzlichen Verlassens über sozialistische Länder. Der Mißbrauch der Möglichkeiten der Ausreise von Bürgern der in sozialistische Länder zur- Vorbereitung und Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Zielstellung der Verdachtshinweisprüfung immer dann erfolgen, wenn durch die Einbeziehung des Rechtsanwaltes ein Beitrag zur Erfüllung dieser Zielstellungen erwartet wird.

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