Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 17/33

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/33); f stießen wir wie das bei allem Neuen ist auf eine große Opposition der Kollegen. Aber es zeigte sich, daß der geringste Widerstand von den Frauen kam. Ich möchte hier die Äußerung eines Genossen wiedergeben, der uns sagte: „Wenn ich jetzt eine Kollegin als Schalterin qualifiziere das ist bisher die ureigenste Sache von Männern gewesen , dann werde ich weniger verdienen und vielleicht an einen anderen Arbeitsplatz kommen." * Nach eingehender Diskussion war er jedoch vorbehaltlos bereit, die Frau zu qualifizieren, ihr all seine Fähigkeiten zu übermitteln. Wir können jetzt schon feststellen, daß einzelne Kollegen schon sagen: „Du, guck mal, wie die schon arbeitet!" Das heißt, sie sind jetzt stolz darauf, daß sie dieser oder jener Frau bereits so viel von ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten mitge-. teilt haben, daß sie nun eine verantwortungsvolle Arbeit selbst übernehmen kann. Es wurden hier viele Klagen darüber geführt, daß die Frauen nicht entsprechend ihren Fähigkeiten eingesetzt werden können. Obwohl in unserem Betrieb mehr als 50 Prozent Frauen beschäftigt sind, sind es bisher nur sehr wenige Frauen gewesen, die in leitender Funktion arbeiten. Wir haben in der vergangenen Woche unseren Betriebskollektivvertrag abgeschlossen. Auf Drängen des Frauenausschusses war es uns möglich, viele Frauen zu finden, die sich qualifizieren lassen wollen, obwohl es vorher hieß, wir hätten keine, die dafür geeignet sind, zum Beispiel auch, um in die BGL gewählt zu werden. Jetzt konnten wir zu den zwei bereits in der BGL tätigen Frauen noch sechs hinzuwählen! Die Genossin Elli Schmidt behandelte hier die Frage, daß wir es erreichen müssen, immer mehr Frauen, die heute noch nicht berufstätig sind, in unsere Betriebe hineinzubekommen. Ich möchte darauf aufmerksam machen, daß es eine ganz besondere Aufgabe der Gewerkschaft und der Partei ist, sich in Zusammenarbeit mit dem Frauenausschuß besonders dieser Frauen anzunehmen. Denn wenn Frauen, die bis jetzt in der Landwirtschaft gearbeitet haben, nun in unseren Betrieb kommen, dann muß man sich in die Lage dieser Frauen versetzen, die bis jetzt nur mit grobem Gerät umgegangen sind und jetzt einen Seidenfaden handhaben sollen. Man muß daher diesen Frauen helfen, damit sie sich wohlfühlen und nicht nach drei oder vier Wochen vielleicht mißmutig werden und vor Beendigung der Probezeit wieder davonlaufen. Abschließend möchte ich sagen, daß die Betriebe dafür sorgen sollten, daß besonders die Frauen, die sich bereit erklärt haben, an der Arbeit des Frauenausschusses teilzunehmen, eine Betriebsparteischule oder eine Gewerkschaftsschule besuchen, und zwar in Vierzehntage-Lehrgängen, damit sie dann ihre Arbeit leichter und besser durchführen können. Wenn wir in unserem Werk mit der Zusammenarbeit mit dem Frauenausschuß einigermaßen zufrieden sein können, so ist das vor allem das Verdienst der Genossin Kehl, Instrukteur der Landesleitung Potsdam. Es ist das erstemal, daß wir wirklich eine konkrete und systematische Anleitung bekommen haben, daß die Instrukteure nicht nur gekommen sind und registriert haben, sondern daß sie in die Betriebe zu den Frauen an die Maschi- Elfi Schmidt, Vorsitzende des Die Genossen in Mecklenburg haben empfohlen, daß anläßlich der Reorganisation des Staats- und Verwaltungsapparates sowie der Partei- und Massenorganisationen der DFD seine stärksten Kräfte nach Neubrandenburg schicken solle, denn in Rostock gebe es bereits Frauenausschüsse in den Betrieben, während sie in den Produktionsgenossenschaften des Bezirkes Neubrandenburg erst geschaffen werden müssen. Der DFD solle deshalb seinen Schwerpunkt in dieser Arbeit sehen. Ich glaube, daß hier grundsätzlich etwas falsch ist, denn die Mitglieder des DFD soweit sie Angehörige des Betriebes sind helfen zwar mit, die Frauenausschüsse zu bilden, aber in der Hauptsache sollen die Betriebsgewerkschaftsleitungen und Parteiorganisationen die Bildung der Frauenausschüsse unterstützen. Der Demokratische Frauenbund Deutschlands hat in dem industriellen Gebiet Mecklenburgs, in den Werftstädten, auch eine verantwortungsvolle Aufgabe zu lösen, nämlich aufklärend unter den Frauen der Industriearbeiter, unter den Frauen, die für die Produktion gewonnen werden müssen, zu wirken. Ich glaube, das ist eine Aufgabe, die die Partei den Genossinnen im DFD in weit stärkerem Maße stellen muß, nicht nur in Rostock, sondern in allen Industriegebieten, nämlich durch die systematische Arbeit mit den Frauen der Industriearbeiter und den JFrauen der Aktivisten einen entscheidenden Einfluß auf die Leistungen des Mannes im Betrieb auszuüben. Es ist doch so, daß wir in Zukunft auch die Frau des Industriearbeiters für die Produktion gewinnen müssen. Es darf nicht nur der Mann in der Werft von Stralsund arbeiten, sondern auch die Frau des qualifizierten Arbeiters sollte dort mit. beim Aufbau helfen. Das heißt keineswegs, daß der DFD nicht auch eine große Arbeit unter den Bäuerinnen leisten muß. nen gegangen sind. Die Genossinnen und Genossen von den Kreisleitungen oder den jetzigen Bezirksleitungen, sollten sich das merken. Sprecht vorher mit dem Betriebsparteisekretär durch, welche Aufgaben in den Betrieben zu lösen sind, sprecht über die festgestellten Fehler und Mängel, aber auch über die positiven Dinge, denn es macht auf die Kolleginnen an der Maschine einen weit größeren Eindruck, wenn sie wissen: Das ist eine Kollegin von der Partei die zu uns gekommen ist, um uns Frauen an der Maschine zu helfen, damit wir alle vor uns stehenden Aufgaben gemeinsam noch besser lösen können. Demokratischen Frauenbundes Deutschlands Ich möchte hier noch ein Beispiel anführen, um zu zeigen, wie die Frauen in den Ländern der Volksdemokratie das machen. Die Frauenorganisation in Ungarn hat eine sehr aktive Arbeit mit den Frauen der Industriearbeiter geleistet. Sie haben auf der Exekutivtagung berichtet, daß sie sich zur Aufgabe gestellt haben, mit diesen Frauen besonders zusammenzuarbeiten. Wird ein Arbeiter als Bestarbeiter oder Aktivist in einem Betrieb ausgezeichnet, so geht sofort eine Delegation der Frauenorganisation zu der Frau dieses Arbeiters ins Haus und bringt ihr einen Blumenstrauß. Das ganze Haus wird darauf aufmerksam, und die Frau des Aktivisten gewinnt jetzt das Interesse der Hausbewohner und darüber hinaus der Bewohner der Straße und der Stadt. Jetzt sagen die anderen Frauen: Warum soll nur die Frau Schulze diese Ehre haben? Ich möchte dieselbe Ehre haben. Sie wirkt dann auf ihren Mann ein, damit er ebenfalls solch gute Leistungen im Betrieb vollbringt. Das ist also ein Beispiel dafür, wie auch der DFD besonders seine Arbeit unter den Frauen unserer Industriearbeiter verstärken muß. Der DFD hat also hier im Zusammenhang mit unseren Aufgaben in den Betrieben eine sehr verantwortliche Arbeit zu leisten. In der sozialistischen Stadt, in Fürstenberg, sollten Frauen und Männer im Eisenhüttenkombinat Ost arbeiten. Hier muß die Frau dieselbe Rolle spielen wie der Mann, und ich glaube, daß hier unsere* Organisation eine große Aufgabe zu lösen hat, besonders bei der Gewinnung der Frauen für die Produktion. Das ist oft eine schwere Überzeugungsarbeit. Wir kennen ja die Tradition der deutschen Frauen, nämlich in erster Linie gute Hausfrauen zu sein. Wir wollen auch gute Hausfrauen und gute Mütter sein; aber wir wollen gleichzeitig mit in der Produktion arbeiten, denn sonst können wir die Gleichberechtigung der Frau nicht verwirklichen. 33;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/33) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 17/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 17/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Peind gewonnen wurden und daß die Standpunkte und Schlußfolgerungen zu den behandelten Prägen übereinstimmten. Vorgangsbezogen wurde mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane erneut bei der Bekämpfung des Feindes. Die Funktionen und die Spezifik der verschiedenen Arten der inoffiziellen Mitarbeiter Geheime Verschlußsache Staatssicherheit. Die Rolle moralischer Faktoren im Verhalten der Bürger der Deutschen Demokratischen Republik und ihrer ausländischen Gäste Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers. Die Erhöhung der Effektivität der operativen Absicherung und Kontrolle der im Gebiet wohnhaften Ausländer und Staatenlose Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Anweisung zur Sicherung der Transporte Inhaftierter durch Angehörige der Abteilung - Transportsicherungsanweisung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit n? -fk? Seite. Der politisch-operative Wach- und Sicherungs- dienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Unt,arBuchungshaft gerecht, in der es heißt: Mit detfifVollzug der Untersuchungs- der Verhaftete sicher ver-afverfahren entziehen und keine die Aufklärung oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen kann. für die Zusammenarbeit ist weiterhin, daß die abteilung aufgrund der Hinweise der Abtei. Auch die Lösung der Aufgaben Staatssicherheit zur geheimen Zusammenarbeit verpflichtet werden und für ihren Einsatz und der ihnen gestellten konkreten Aufgabe bestimmten Anforderungen genügen müssen.

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