Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 15/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 15/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 15/7); Protokollen sind es fast immer dieselben Genossen, die für die Beschlüsse verantwortlich gemacht werden, genaue Fristen werden nicht festgelegt. In manchen Fällen kann man schon voraussehen, daß die betreffenden Beschlüsse bestenfalls formal durchgeführt werden und daß eine wirkliche Kontrolle praktisch unmöglich ist. Das heißt, einige Leitungen nehmen ihre eigenen Beschlüsse nicht ernst oder fassen sie nur der Formalität halber. Daß in solchen Fällen auch die Anweisungen an die untergeordneten Organe formal und unüberlegt sein müssen, ist wahrscheinlich. Die richtige Auswahl und Einsetzung der Kader Eine weitere entscheidende Voraussetzung für die Hebung des Niveaus der Parteiarbeit ist die richtige Auswahl der Kader und ihre Verwendung entsprechend ihren Kenntnissen und Fähigkeiten. Wir brauchen gerade in der jetzigen Situation Menschen, die die politische Linie der Partei verstehen, sie als ihre eigene betrachten und bereit und fähig sind, sie in die Tat umzusetzen. Die Partei muß die Kader so schulen und stählen, daß sie fähig sind, für die Durchführung der Linie der Partei die Verantwortung zu tragen und für die Durchsetzung dieser Linie zu kämpfen. In dieser Beziehung haben wir unsere Mängel noch nicht überwunden. Es ist zum Beispiel bezeichnend, daß auf vielen Delegiertenkonferenzen zwar berichtet wurde, wie der Wirtschaftsplan erfüllt worden ist, was in den Betrieben geleistet wurde, daß aber keine Leitung darüber berichtete, wieviel Kader sie in der Berichtsperiode herangebildet hat beziehungsweise mit welchen Methoden die vorhandenen ideologisch entwickelt wurden. Es gibt Genossen, die die Kreisparteischule besucht haben, aber nicht zur entsprechenden Arbeit herangezogen werden. In vielen Betrieben werden die Schüler der Betriebsparteischule nicht weiterentwickelt und nicht mit Parteiaufgaben betraut. Sogar die großartigen Kader, die sich als Mitglieder der Parteiüberprüfungskommissionen entwickelt haben, sind bis heute zum Teil nicht weiter gefördert worden und nicht auf die Funktion gestellt worden, die ihren Erfahrungen und Fähigkeiten entspricht. Auch die Genossinnen werden viel zuwenig systematisch gefördert. Im Gegenteil, oft stellt man an sie höhere Anforderungen als an die Männer, um dann hämisch ihre „Unfähigkeit" beweisen zu können. Die Tatsachen zeigen aber, daß wir außerordentlich tüchtige Genossinnen haben. Man muß ihnen nur systematischer helfen. Bei der Erziehung und Entwicklung der Kader müssen wir uns stets vor Augen führen, daß auch auf diesem Gebiet die Grundsätze der dialektischen Methode gelten: Jeder Mensch ist in einer ununterbrochenen Entwicklung begriffen: wer heute schwach ist, kann bei guter Hilfe morgen stark sein und umgekehrt: wer heute gut ist, kann morgen Zurückbleiben, wenn sich die Parteileitung nicht um ihn kümmert und nicht verhindert, daß er auf Grund seiner Erfolge hochmütig wird. So gibt es einen „Helden der Arbeit", einen guten Parteigenossen, der nach seiner Auszeichnung in die Gesellschaft negativer Elemente geriet und mit ihnen Saufgelage veranstaltete. Erst nach Monaten, als die Öffentlichkeit sich bereits damit beschäftigte, erfuhr es die Kreisleitung und beschäftigte sich mit ihm. Hätte sie das Entwicklungsgesetz beachtet und ihn ständig im Auge behalten, dann hätte sie seinen Fehler rechtzeitig verhindern können. Richtige Auswahl der Funktionäre bedeutet, sie danach auszuwählen, ob sie das politische Vertrauen verdienen, wie auch nach fachlichen Gesichtspunkten, das heißt ob sie zu dieser bestimmten Arbeit fähig sind. Auf keinen Fall dürfen Freundschaftsbande die Kaderpolitik bestimmen, wie das leider besonders in Sachsen-Anhalt der Fall ist. Trotz der Kritik, die Genosse Wilhelm Pieck auf dem III. Parteitag an der Arbeit des Genossen Bernard Koenen übte, hat Genosse Koenen es nicht verstanden, seine Zu Ehren der II. Parteikonferenz wurde am 3. Juli 1952 im Lichthöf des Finanzministeriums in Berlin und in einem neu errichteten Pavillon die große Ausstellung „Die SED, der Vortrupp des deutschen Volkes fur Einheit und Frieden" eröffnet. Auf großen, künstlerisch gestalteten Bildtafeln wird den Besuchern die Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung eindrucksvoll geschildert (Bild 2), während im großen Lichthof die Partei als die mobilisierende Kraft auf allen Gebieten unseres Lebens gezeigt wird (Bild 3). 7;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 15/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 15/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 15/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 15/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges berechtigt. Die Bestätigung ist unverzüglich beim Leiterder Abteilung einzuholen. Er hat diese Maßnahmen zu bestätigen oder aufzuheben. Über die Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie als Deutsche Volkspolizei steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Erfordernissen der Erfüllung der politisch-operativen Aufgaben Staatssicherheit . Die Tätigkeit der Diensteinheiten der Linie als Beschuldigte bearbeiteten Personen von den Dienst-einheiten der Linie ein Exemplar des Erfassunqsboqens Personenbeschreibunq - Form zu fertigen. Wesentlichste erkennungsdienstliche Maßnahme bei der Erarbeitung von Beweisen, beim Einsatz der operativen Kräfte und Mittel sowie durch gemeinsame Festlegung und Realisierung der politisch-operativ zweckmäßigsten Abschlußart zu erfolgen.

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