Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 15/33

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 15/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 15/33); Breite Entfaltung von Kritik und Selbstkritik Diskussionsrede des Genossen Hermann Matern, ~ ~ Mitglied des Politbüros des ZK der SED Die II. Parteikonferenz stellt der ganzen Partei neue größere und kompliziertere Aufgaben. Ich denke, die große Rede des Genossen Walter Ulbricht hat das mit aller Klarheit gezeigt. Sie zu lösen, erfordert, die Partei mit kämpferischem Geist und größter Unduldsamkeit gegen alle Abweichungen, Fehler und Schwächen zu erfüllen. Um die führende Rolle der Partei auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens zu sichern, muß sie in allen ihren Teilen und überall nicht nur Schritt halten mit der Entwicklung, sondern mit den Massen eng verbunden, wegweisend vorangehen. Weil Gefahren des Zurückbleibens und der Abkapselung von den Massen sich zeigten, unterstrich das 8. Plenum des Zentralkomitees mit größtem Nachdruck die Notwendigkeit, das Entwicklungsgesetz der Partei, die Kritik und Selbstkritik breit zu entfalten. Genosse Ulbricht hat gestern ausführlich und prinzipiell dazu Stellung genommen. Ich möchte über zwei Fragen des Parteilebens sprechen: 1. Wie die Anwendung der Kritik und Selbstkritik die Arbeit der Partei, der Massenorganisation und der Organe des Staates verbessert und deshalb noch viel breiter angewendet werden muß; 2. über die Entfaltung der innerparteilichen Demokratie und die Notwendigkeit, das Parteistatut, dieses Grundgesetz der Partei von neuem Typus, allseitig im Leben der Partei fest zu verankern, zur Entwicklung und Festigung unserer Partei. Die 8. Tagung des Zentralkomitees gab im Referat des Genossen Walter Ulbricht und in den Beschlüssen die Grundlagen und Richtlinien für die Vorbereitung der II. Parteikonferenz. In den Vordergrund wurde besonders die breite Entfaltung der Kritik und Selbstkritik gestellt, um dieses Entwicklungsgesetz der Partei immer, ohne Einschränkungen und gründlich anzuwenden. Die Neuwahlen der Parteileitungen waren verbunden mit einer kritischen und selbstkritischen Überprüfung der Arbeit der alten Leitungen. In vielen Versammlungen der Grundorganisationen und auf Delegiertenkonferenzen war eine gute kritische und selbstkritische Berichterstattung und Diskussion. Dort, wo Funktionäre der Leitungen sich unkritisch verhielten oder die Kritik unterdrückten, wurden sie in der geheimen Abstimmung nicht wiedergewählt. Mancher Genosse Kreissekre- tär erhielt für sein unkollektives, diktatorisches Verhaltens in ,der geringen für ihn abgegebenen Zahl der Stimmen die Quittung. Wo die Parteileitungen selbstkritisch über ihre Arbeit berichteten und die Kritik förderten, wurde ihr Ansehen und ihre Autorität gestärkt. Von vielen Berichten dieser Art möchte ich aus einem Bericht zitieren: „Auf dem 8. Plenum wurde der Kreis Mitte stark kritisiert, weil der damalige erste und zweite Kreissekretär es nicht verstanden, eine kollektive Arbeit zu entwickeln, die Sekretäre der Grundorganisationen richtig anzuleiten und ihnen eine wirkliche Hilfe durch die Kreisleitung zu geben. Am krassesten trat das bei der Ausgabe der Parteidokumente in Erscheinung. Auch in der Entwicklung der politischen Arbeit in den Betrieben zeigte sich immer wieder die schlechte Verbindung des Kreissekretariats zu den Parteiorganisationen. Die Kritik auf dem 8. Plenum des ZK an der Arbeit der Kreisleitung Mitte löste auch von unten eine starke Kritik an der Arbeit der Kreisleitung aus. In vielen Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen der Betriebe und der Verwaltungen wurde die Kreisleitung kritisiert und die Genossen auch namentlich angesprochen. Das Kreissekretariat, unter Leitung des Genossen Schäfer, bemühte sich ernsthaft, aus der Kritik zu lernen und eine gründliche Vorbereitung der Mitgliederversammlungen zu erreichen. Genaue Pläne wurden festgelegt und kollektiv abgesprochen. Neben der Heranziehung der Kreisleitungsmitglieder wurden aus den Funktionären des Kreises noch weitere 250 gute Genossen herangezogen, die als Kreisbeauftragte in den Mitgliederversammlungen den Genossen entscheidende Hilfe gaben. Die Mitgliederversammlungskampagne im Kreis Mitte führte zu einem Umschwung in der Arbeit. Die Kreisdelegiertenkonferenz war ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Arbeit. Gründlich vorbereitet, erfolgte hier eine wirklich kämpferische Auseinandersetzung mit den Problemen. Die Genossen sprachen sachlich zu allen Fragen. Sie sagten der Kreisleitung und ihrem Sekretariat ernste Worte der Kritik. Das Kreissekretariat schenkte der Kritik der Grundorganisationen ernste Beachtung und wertete sie für die weitere Arbeit aus. Dadurch hatte sich schon nach den Mitgliederversammlungen in den Grundorganisationen das Vertrauen der Mitgliedschaft zur Kreisleitung erhöht und ihre Autorität war gewachsen. Das zeigte sich auch auf der Kreisdelegiertenkonferenz. M Offene Kritik erhöht das Ansehen der Partei Daß durch offene Kritik auch das Ansehen der Partei bei den parteilosen Massen erhöht wird, dafür ebenfalls ein Beispiel: Es heißt in einem Bericht: „Im AFO versuchte der Genosse Direktor Waschow anläßlich des Vorschlages der Regierung der UdSSR für einen Friedensvertrag mit Deutschland durch eine Anweisung an die Abteilungsleiter die Belegschafüsmitglieder zur Teilnahme an einer Kundgebung zu zwingen. Auf der Kreisleitungssitzung in Köpenick wurde dieses diktatorische Verhalten scharf kritisiert und der Beschluß gefaßt, daß Genosse Waschow auf einer Belegschaftsversammlung dazu Stellung nimmt. Das erfolgte, und Genosse Waschow nahm zu seinem falschen Verhalten selbstkritisch Stellung. Daß durch diese Selbstkritik die Autorität des Genossen Waschow nicht erschüttert, sondern gefestigt wurde, bewiesen sieben parteilose Kollegen in ihrer Diskussion. Auch das Vertrauen der Parteilosen zur Partei wurde erhöht. Das bewiesen kurze Zeit später die Selbstverpflichtungen, die die Kollegen aus Anlaß der Veröffentlichung der Note der Regierung der Sowjetunion übernommen haben. So wurde eine Wettbewerbsbewegung eingeleitet, von der 540 Kolle- 33;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 15/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 15/33) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 15/33 (NW ZK SED DDR 1952, H. 15/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Aufklärung von Brandstiftungen und fahrlässig verursachten Bränden sowie die Entstehungsursachen von Bränden vom Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit - Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der und den die führenden Diensteinheiten. Gewährleistung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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