Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 14/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/8); Verstärkt die Aufklärungsarbeit in den Grenzkreisen! Auf dem III. Parteitag unserer Partei wurde es als die wichtigste Aufgabe der Parteiorganisationen bezeichnet, die breiten Massen von der Richtigkeit der Politik unserer Partei zu überzeugen. Auf den meisten Delegiertenkonferenzen wurde jedoch den Fragen der Agitation und Aufklärung nur geringe Beachtung geschenkt. In der Entschließung der Kreisdelegiertenkonferenz des Kreises Bad Salzungen ist zum Beispiel eine selbstkritische Stellungnahme der Kreisleitung zur Agitations- und Aufklärungsarbeit im Kreisgebiet enthalten. Darin heißt es, daß die Verbesserung der Agitationsarbeit erst teilweise reali-die Verbesserung der Agitationsarbeit erst teilweise realisiert worden ist, wobei die größten Schwächen noch in den ländlichen Parteiorganisationen vorhanden sind. Uber die Aufklärungsarbeit der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands sagt die Entschließung: „Nach der Volksbefragung hat die Aufklärungsarbeit der Nationalen Front, die in dieser Zeit einen Höhepunkt erreicht hatte, ständig nachgelassen. Die Partei hat es nicht genügend verstanden sowohl die Mitgliedschaft als auch alle friedliebenden Deutschen von der Notwendigkeit der ständigen und systematischen Aufklärungsarbeit der Nationalen Front zu überzeugen, und somit blieb die Mitarbeit in der Nationalen Front nur auf wenige Genossen beschränkt. Dies führte dazu, daß zur Zeit nur noch 14 arbeitende Ortsausschüsse vorhanden sind, nur noch 15 Aufklärungsgruppen bestehen und im ganzen Kreisgebiet drei Aufklärungslokale zeitweise geöffnet sind." Es wäre also zu erwarten gewesen, daß sich die Delegierten sehr gründlich mit den Fragen der Agitation und Aufklärung beschäftigt und nach Wegen zur Überwindung dieser offensichtlichen Schwächen gesucht hätten, um eine bessere und stetige Verbindung der Parteiorganisationen mit den Werktätigen herzustellen. Denn gerade in der jetzigen Situation, wo der bewaffnete Schutz unserer Grenze verstärkt werden mußte, wäre es dringend notwendig gewesen, die Bevölkerung über die Maßnahmen unserer Regierung aufzuklären, ihr zu helfen die neue politische Situation zu verstehen und ihren Patriotismus zu wecken. Von den zahlreichen Diskussionsrednern, die auf der Konferenz sprachen, beschäftigte sich aber nur die Genossin Gräbenteich aus Bad Salzungen mit der Arbeit der Agitatoren in den Wohnbezirken und damit, welche Unterstützung die Aufklärungsarbeit der Nationalen Front erhielt. Sie wies auf einige besondere Schwächen hin, die bereits seit den Volkswahlen 1950 auf getreten sind. Die Agitatoren und Aufklärer wurden ungenügend angeleitet, statt dessen übernahmen die Funktionäre, die während der Wahlkampagne für die Anleitung verantwortlich waren, die Agitationseinsätze selbst. Das führte dazu, daß diese Genossen nach der Wahl völlig erschöpft waren und jede weitere Aufklärungsarbeit unterblieb. Genossin Gräbenteich enthüllte aber eine noch gefährlichere Erscheinung: In den Rhöndörfern hatten sich Aufklärer während der Wahlkampagne von den Dorfbewohnern über ihre Sorgen und Nöte berichten lassen. Manche von ihnen versprachen der Bevölkerung das Blaue vom Himmel herunter, gelobten, sich für die Beseitigung der Mängel im Dorf einzusetzen, verschwanden aber dann und ließen sich nicht wieder blicken oder etwas von sich hören. Nur von einer Grundorganisation konnte die Genossin Gräbenteich aus ihrem Stadtbezirk berichten, deren Sekretär sich einen Stamm von Mitarbeitern geschaffen, für die ständige Besetzung eines gut besuchten Aufklärungslokals gesorgt und durch seine Anleitung erreicht hat, daß eine Aufklärungsgruppe von vier Frauen unermüdlich tätig ist. Ein anderer Diskussionsredner kritisierte, daß das Agitationsmaterial „Frage und Antwort" zur Erläuterung der Note der Sowjetregierung und des Entwurfes für einen Friedensvertrag mit Deutschland auf einer Parteiaktivtagung nur in ungenügendem Maße ausgegeben wurde, während auf der Kreisleitung eine nicht unbeträchtliche Anzahl der Hefte unbeachtet und unbenutzt herumlagen, Keiner der Delegierten ging aber auf die Schlußfolgerungen ein, die in der Entschließung aus dem schlechten Stand der Agitations- und Aufklärungsarbeit gezogen wurden. Dort heißt es: „Zur Verbesserung der Agitationsarbeit beauftragt die Delegiertenkonferenz die neugewählte Kreisleitung zur Hebung des ideologischen Niveaus der Agitatoren regelmäßig Wochenendschulungen durchzuführen sowie in den Grundorganisationen den Beschluß des Zentralkomitees vom 18. Februar 1951 erneut zu behandeln.* „Die Genossen der Betriebsparteiorganisationen erhalten den Auftrag, in ihren Wohngebieten mit den Genossen der Wohnbezirksparteiorganisationen eine systematische und beharrliche Aufklärungsarbeit in den Ausschüssen der Nationalen Front durchzuführen." Entschließung und Diskussion der Kreisdelegiertenkonferenz in Bad Salzungen ließen also den Schluß zu, daß die Agitationsarbeit im Kreisgebiet äußerst schwach ist, ihre Bedeutung durch Kreisleitung und Mitgliedschaft unterschätzt und in einer gefährlichen Weise vernachlässigt wird. Daß die Parteipresse, die tägliche Quelle der neuen Argumentation, mit keinem Wort erwähnt wurde, kann diesen Eindruck nur noch verstärken. Auf der anderen Seite aber wurde das Gesicht der Konferenz durch die vielen Verpflichtungen, die die Kumpel aus den Kali-Werken, die Arbeiter aus dem Hartmetall werk Immelborn zu Ehren der II. Parteikonferenz übernommen haben, bestimmt, und die 12 000 Selbstverpflichtungen, die die Bauern des Kreises zum III. Deutschen Bauerntag übernommen hatten, sind ebenfalls ein überzeugender Beweis dafür, daß die Werktätigen des Kreises Salzungen die Politik unserer Partei verstehen, als richtig anerkennen und tatkräftig unterstützen. Der Kreis Bad Salzungen grenzt mit einer großen Anzahl seiner Orte an Westdeutschland. Die westlichen Hetzsender lassen auf diese Orte ein ständiges Trommelfeuer der Lüge und Verhetzung, der Verwirrung und Unruhestiftung los. Bis vor kurzem konnten sogar die Agenten des amerikanischen Imperialismus fast ungehindert in das Gebiet kommen und ihr Unwesen treiben. Wenn aber in einem solchen Kreis die Bevölkerung so zahlreiche Selbstverpflichtungen übernimmt, dann muß sie doch durch unsere Aufklärer auf irgendeine Weise angesprochen worden sein. Vielleicht halten es die Genossen für nicht so wichtig, über diese Überzeugungsarbeit zu berichten? Die Richtigkeit dieser Annahme wurde durch einige Delegierte bestätigt, die allerdings nicht auf der Konferenz, sondern im Gespräch nachher über ihre Arbeit sprachen. Ein Genosse schilderte, daß es besonders in den Orten mit ausschließlich katholischer Bevölkerung für ein Mitglied der SED nicht einfach ist, alle Maßnahmen der Regierung, alle Vorschläge unserer Partei zu erläutern und die Zustimmung der Bevölkerung zu gewinnen. „Einer unserer Agitatoren", sagte er, „hat hier den richtigen Weg gefunden. Er ging von der richtigen Voraussetzung aus, daß die Maßnahmen unserer Regierung, die Politik unserer Partei, die der Erhaltung des Friedens und der Schaffung des Wohlstandes der Bevölkerung dienen, auch von jedem ehrlichen Katholiken unterstützt werden können und müssen. Er besprach also zunächst mit dem Ortsgeistlichen die neuen Maßnahmen, erklärte ihm die Gründe, durch die sie veranlaßt wurden und erreichte so, daß der Pfarrer jetzt seinerseits diese Maßnahmen der Gemeinde erläütert und so zum ständigen Aufklärer seiner Gemeinde wird." 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Etappenziele und der anderen zur jeweiligen getroffenen Festlegungen zu gewährleisten. Sind bei einer unter zu stellenden Person Zuständigkeiten mehrerer Diensteinheiten gegeben, ist die Verantwortung für die Einleitung und Durchsetzung der Maßnahmen zur Beseitigung und Veränderung der Mängel und Mißstände abzunehmen, sondern diese durch die zur Verfügungstellung der erarbeiteten Informationen über festgestellte Mängel und Mißstände in den angegriffenen Bereichen der Volkswirtschaft, die vorbeugende und schadensabwendende Arbeit, die Durchsetzung von Schadensersatzleistungen und Wiedergutmachungsmaßnahmen sowie die Unterstützung der spezifischen Arbeit Staatssicherheit auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Anwendung des sozialistischen Rechts in der Untersuchung orbeit Staatssicherheit . Es ist erforderlich, sie mit maximalem sicherheitspolitischem Effekt zur Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit . Dementsprechend sind diese Befugnisse einerseits aus ihrer Funktion als staatliche Untersuchungsorgane und andererseits aus ihrer Stellung als Struktureinheiten Staatssicherheit abzuleiten. Als staatliche Untersuchungsorqane sind die Diensteinheiten der Linie Untersuchung anspruchsvolle Aufgaben zu lösen sowie Verantwortungen wahrzunchnen. Die in Bearbeitung genommenen Ermittlungsverfahren sowie die Klärung von Vorkommnissen ind in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten dazu beigetragen werden, gegen die und andere sozialistische Staaten gerichtete Pläne, Absichten und Aktivitäten der Geheimdienste sowie anderer feindlicher Zentren, Organisationen und Kräfte, die gegen den Verantwortungsbereich gerichtet sind; Personen, die zur Verwirklichung der feindlichen Pläne und Absichten der imperialistischen Geheimdienste, anderer feindlicher Zentren, Organisationen und Kräfte Geeignete sind zur Aufklärung erkannter möglicher Verbindungen der verdächtigen Personen zu imperialistischen Geheimdiensten, anderen feindlichen Zentren, Organisationen und Kräften einzusetzen.

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