Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 14/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/40); Worten Viele Leser solcher Artikel werden dann helfen, die Politik der Partei mit zu erläutern. Die Parteileitungen müssen auf jede Frage im Betrieb eine Antwort geben! Ein Zeichen für die ungenügende Anleitung der Agitationsarbeit in der Maxhütte war es, daß viele Parteileitungen nicht wußten, welche ideologischen Unklarheiten es bei den Genossen und Kollegen gibt, worüber sie diskutieren, welche Genossen Propagandisten und Agitatoren besonderes Ansehen bei den Parteilosen genießen und Erfolge in ihrer Aufklärungsarbeit haben und mit welchen Argumenten sie die feindlichen Auffassungen zerschlugen. Berichtete z. B. ein Genosse der Parteileitung, daß es in seiner Abteilung Unklarheiten über die Oder-Neiße-Grenze gäbe, nahm man das zur Kenntnis, fragte aber nicht danach, wie das im einzelnen zum Ausdruck kommt. Das beweist, daß die Parteileitungen nicht darauf eingestellt waren, den ideologischen Kampf konkret zu führen. Einige Genossen schimpften über passive* Genossen, über Interessenlosigkeit* einiger Kollegen. Die Parteileitung wußte aber nicht, daß gerade diese Funktionäre die Kollegen falsch ansprechen und daß ihnen die Kollegen deshalb aus dem Wege gehen. Die Parteileitungen wußten zum Teil nicht, worin das Sektierertum der Genossen zum Ausdruck kam und daß sich einige Funktionäre über die Rolle der Partei im unklaren waren. Sie wußten nicht, daß es Sekretäre von Grundorganisationen gab, die zusammen mit rückständigen Kollegen gegen die Politik der Partei diskutierten, um sich nicht von diesen Kollegen zu isolieren*, wie sie sagten. Der Gegner hatte in diesen Fällen mit seiner Arbeit natürlich Erfolg. Der Einfluß der Partei auf die Massen wurde beeinträchtigt. Obwohl die Parteibeschlüsse in Seminaren und Versammlungen behandelt wurden, blieben Unklarheiten weiter bestehen, denn auf Fragen, über die im Betrieb diskutiert wurde, war keine Antwort gegeben worden. Man behandelte die Politik der Partei losgelöst von den Problemen, über die die Arbeiter im Werk diskutierten. So konnte Z. B. der AGL-Vor sitzende der Gaszentrale trotz seiner Antisowjethetze Einfluß auf die Kollegen gewinnen. Die Parteileitung der Betriebsparteiorganisation ging nicht davon aus, daß jede Aussprache, Sitzung, Versammlung dazu beitragen muß, die Genossen im kämpferischen Sinne zu erziehen, daß man über falsche Auffassungen nicht mehr lamentieren soll, sondern sie widerlegen oder zerschlagen muß. Die Arbeit des Parteilehrjahres besser kontrollieren! Auf jeder Mitgliederversammlung der Maxhütte gab es neben einer scharfen Kritik an der Arbeit der Parteileitungen bei der Durchführung des zweiten Partedlehr-jahres auch gute Vorschläge. Die Diskussionsredner wollten erreichen, daß das zweite Parteilehrjahr in der Maxhütte trotz großer Schwächen doch noch erfolgreich zu Ende geführt wird. Sie schlugen darum vor, daß sich die Parteileitungen der Grundorganisationen mehr um den Besuch der Zirkel kümmern und unbedingt kontrollieren sollten, ob die Zirkelleiter die Seminare besuchen. 60 Genossen besuchen z. B. die Kreisabendschule der Maxhütte. Diesen Genossen fehlt es nicht an theoretischen Kenntnissen, aber an kämpferischem Geist. Sie fühlen sich z. B. nicht verantwortlich und entwickeln auch keine eigene Initiative für die offensive ideologische Arbeit an ihren Arbeitsplätzen. Die Betriebspartedleitung verstand es auch nicht, den einzelnen Kreisabendschülem fest umrissene Aufgaben in der ideologischen Arbeit zu stellen. Die Arbeiter lehren kann nur, wer von ihnen lernt! Es ist also die erste Aufgabe der Betriebsparteileitung, den Parteileitungen der Grundorganisationen immer rechtzeitig eine ideologische Anleitung zu geben. Sie muß die Funktionäre zu einer selbständigen ideologischen Arbeit befähigen. Nur dann werden sie auch in Mitgliederversammlungen, Zirkeln und Abteilungsversammlungen gegen Unklarheiten, falsche und feindliche Auffassungen richtig auftreten können. Wie kann man das erreichen? Die Diskussionsredner auf den Mitgliederversammlungen forderten eine ständige konkrete ideologische Anleitung. Sie brachten zum Ausdruck, daß eine schematische, für den ganzen Betrieb zugedachte Anleitung politisch bedeutungslos ist. Das Beispiel in der Gaszentrale bewies, daß sie recht hatten. Hier konnten die Riashetzer ungestört arbeiten und Anschluß gewinnen. Deshalb ist es wichtig, daß sich die Parteileitungen ständig über die Stimmungen im Betrieb orientieren, daß sie wissen, was die Arbeiter sagen, denn sonst können sie die Aufklärungsarbeit überhaupt nicht anleiten und keine Argumentation ausarbeiten. Von dieser Erkenntnis hatte sich die Betriebsparteileitung bei der Ausarbeitung des Rechenschaftsberichtes leiten lassen, und da die Instrukteure der Parteileitung diese Aufgabe nur mangelhaft erfüllten, hatten sich die Genossen der Leitung eine Gruppe* zusammengestellt, die aus einem Instrukteur und zwei erfolgreichen Agitatoren aus der Produktion bestand und die ihnen helfen sollte, die Stimmung der Belegschaft kennenzulernen. Diese Genossen unterhielten sich nun mit den Heizern und Lokführern, sie gingen in die Stellwerke, sprachen mit den Rangierern, mit den Angestellten in den Büros, mit Parteilosen und Mitgliedern unserer Partei. So erhielt die Parteileitung einen guten Überblick über die Fragen, die zur Zeit im Betrieb diskutiert wurden. Die Genossen waren dann in der Lage, eine entsprechende Argumentation auszuarbeiten. Nehmen wir nur ein Beispiel: Sie erfuhren z. B., wie Kollegen darüber schimpften, daß die Intelligenz eigene Speiseräume erhält. Die Genossen Agitatoren stellten fest, daß es nicht nur bei Parteilosen, sondern auch bei Mitgliedern einer Grundorganisation der Partei eine Mißbilligung der Politik der Partei zur Förderung der Intelligenz gab. Sogar die Genossen der Leitung dieser Grundorganisation behaupteten, daß man auf die Stimmung der Massen Rücksicht nehmen müsse und forderten, daß das Zentralkomitee seine Politik gegenüber der Intelligenz ändern müsse. Diese Parteileitung versuchte damit, die Parteimitglieder auf das Niveau des rückständigen, nicht aufgeklärten Teils der Belegschaft herabzuzerren. Erst nach langer Diskussion gelang es, die Genossen der Leitung dieser Grundorganisation zu überzeugen. Wie wurde nun das Bündnis zwischen Arbeitern und Intelligenz und besonders die Frage eigener Speiseräume für die Intelligenz in der Mitgliederversammlung behandelt? Der erste Diskussionsredner nahm zum Rechenschaftsbericht Stellung und betonte, daß er immer noch nicht wisse, warum die Intelligenz eigene Speiseräume erhalte. Der Versammlungsleiter war nicht in Verlegenheit, er antwortete, wie er es oft ähnlich getan hatte: „Genosse, diese Aufklärung kannst du sofort bekommen. Der Genosse Instrukteur vom Zentralkomitee ist anwesend und wir bitten ihn, die Frage zu beantworten." Dieser aber forderte die Leitungsmitglieder auf, die Antwort selbst zu geben. Jetzt zeigte sich, wie wertvoll die vorherige ideologische Anleitung der Leitungsmitglieder war. Der erste Genosse der Leitung behandelte in Beantwortung der Frage die Politik der Bolschewiki zur Intelligenz. Er hob die durch diese Politik ermöglichten großartigen Erfolge beim Aufbau des Sozialismus hervor. Der zweite Genosse ging auf die geschichtliche Aufgabe der Arbeiterklasse in Deutschland ein, die sie aber nicht allein, sondern nur im Bündnis mit der werktätigen Bauernschaft 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten zur Sicherstellung der politisch-operativen Führung auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der Entwicklung der internationalen Lage erfordert die weitere Verstärkung der Arbeit am Feind und Erhöhung der Wirksamkeit der vorbeugenden politisch-operativen Arbeit. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Untersuchungshaft unterbreiten. Außerdem hat dieser die beteiligten Organe über alle für das Strafverfahren bedeutsamen Vorkommnisse und andere interessierende Umstände zu informieren. Soweit zu einigen Anforoerungen, die sich aus den spezifischen Aufgaben der Objcktkomnandantur im Rahmen ihres Verantwortungsbereiches ergeben, durchgeführt Entsprechend, des zentralen Planes werden nachstehende Themen behandelt Thema : Thema ; Die zuverlässige Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist mit eine Voraussetzung für eine reibungslose Dienstdurchführung in der Untersuchungshaftanstalt. Jeder Gegenstand und jede Sache muß an seinem vorgeschriebenen Platz sein. Ordnung und Sicherheit im UntersuchungshaftVollzug ist stets an die Gewährleistung der Rechte Verhafteter und anderer Beteiligter sowie die Durchsetzung der Einhaltung ihrer Pflichten gebunden. Gera über die Gewährleistung der Einheit von Parteiiichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit strikt eingehal-ten und unter den Bedingungen der Bahre mit noch höherer Qualität durchgesetzt wird.

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