Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 14/36

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/36); Konsultation der Abt. Propaganda beim ZK der SE HELGA LAUENROTH Uber Strategie und Taktik der Bolschewiki dargestellt an dem Wechsel der Losung „Alle Macht den Sowjets“ in der Zeit vom Februar bis Oktober des Jahres 1917 „Im Laufe von acht Monaten, von Februar bis Oktober 1917, erfüllt die Partei der Bolschewiki eine äußerst schwierige Aufgabe: sie erobert die Mehrheit in der Arbeiterklasse, in den Sowjets, sie zieht Millionen von Bauern auf die Seite der sozialistischen Revolution (Gesdiichte der KPdSU (B) Kurzer Lehrgang, Dietz Verlag, Berlin 1951, S. 278/79.) Die Lösung dieser Aufgabe war die notwendige Voraussetzung für den Sturz der Bourgeoisie und die Errichtung der Sowjetmacht. In der Periode vom Februar bis zum Oktober hat sich die gewaltige Bedeutung richtiger politischer Losungen für die Entwicklung der revolutionären Bewegung gezeigt. Die Losungen sind ein wichtiger Bestandteil der Taktik der Partei, deren Ziel die Gewinnung einzelner Schlachten, Kampagnen oder Aktionen im Rahmen des strategischen Zieles ist. Unter der Losung „Alle Macht den* Sowjets" hat die Bolschewistische Partei die machtvolle revolutionäre Energie der Volksmassen für den Kampf um die Sowjetmacht und gegen die morsche Provisorische Regierung mobilisiert. „Jede einzelne Losung“, so lehrt Lenin, „muß aus der Gesamtheit der Besonderheiten einer bestimmten politischen Lage abgeleitet werden." W. I. Lenin, Ausgewählte Werke, Bd. II, S. 68. Wenn wir das beachten, wird uns sowohl der Wandel im Inhalt der Losung „Alle Macht den Sowjets" als auch ihre zeitweilige Zurückziehung verständlich. Dann verstehen wir, daß ein Wechsel der Losungen nicht das Aufgeben oder die Änderung des strategischen Ziels oder bestimmter iPrinZipien becteutet, sondern, daß sich ein solcher Wechsel aus den veränderten Bedingungen des politischen Kampfes, aus einer Veränderung des Kräfteverhältnisses notwendig ergibt. Der Kampf der Bolschewistischen Partei in der Periode der Umwandlung der bürgerlich-demokratischen Revolution in die sozialistische Revolution gibt allen marxistisch-leninistischen Parteien das leuchtende Beispiel einer richtigen Anwendung der Losungen, einer genialen Taktik. Schon in den ersten Tagen der Februar-Revolution entstanden Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten. Auf sie stützte sich die siegreiche bürgerlich-demokratische Revolution. Die Sowjets waren die Organe des bewaffneten Aufstandes und zugleich die Keime einer neuen Staatsmacht, der revolutionären Diktatur der Arbeiterund Bauern. Die Sowjets verkörperten die Kraft und den Willen der bewaffneten Arbeiter und Bauern. Darum genossen sie die volle Unterstützung der Armee und der Werktätigen, die nicht auf die Provisorische Regierung, sondern auf die Vertreter der Sowjets hörten. Wie real die Macht der Sowjets war, zeigt ein Ereignis, das der englische General Knox, der zu jener Zeit in Rußland war, schilderte: „Im Provisorischen Komitee der Reichsduma erschien eine Deputation der Petrograder Soldaten mit dem Ersuchen, irgendeine Weisung über die Maßnahmen zur Sicherung der Revolution in der Armee zu erlassen. Als das Komitee erwiderte, daß die Zeit für solche Maßnahmen noch nicht gekommen sei, machte der Soldat kehrt und erklärte: ,Um so besser. Dann werden wir den Befehl eben selbst schreiben!* ** Und die Sowjets schrieben viele solcher Befehle. Sie konnten sie schreiben, weil sie sich auf die revolutionäre Bewegung der Arbeiter und Bauern, auf die bewaffneten Kräfte der Revolution stützten. Aber nach und nach gewannen die menschewistisch-sozialrevolutionären Führer immer stärkeren Einfluß in den Sowjets, sie taten alles, um das Bewußtsein der Arbeiter zu trüben und den bürgerlichen Einfluß auf die Massen zu stärken. Unter ihrem Einfluß verzichteten die Sowjets freiwillig auf die Ausübung der Regierungsgewalt und lieferten ihre Machtpositionen an die Bourgeoisie aus. So konnte in Rußland durch den Verrat der Sozialrevolutionäre und Menschewiki begünstigt durch das „mangelnde Klassenbewußtsein und die mangelnde Organi-siertheit der Proletarier und Bauern" eine neue Staatsmacht entstehen, die Provisorische Regierung der Bourgeoisie. Sie setzte sich zusammen aus Vertretern der „Bourgeoisie und der verbürgerlichten Gutsbesitzer". Das Bestehen von zwei Machtorganen, von denen das eine die revolutionäre Diktatur der Arbeiter und Bauern und das andere die Diktatur der Bourgeoisie verkörpert, führte zu jenem eigenartigen Zustand, den Lenin und Stalin als „Doppelherrschaft" charakterisierten. Wie sollte sich die Bolschewistische Partei angesichts dieser komplizierten Situation verhalten? Lenin gab in seinen berühmten „ Aprilthesen" auf diese wichtige Frage eine klare Antwort: „Die Eigenart der gegenwärtigen Lage in Rußland besteht im Übergang von der ersten Etappe der Revolution die infolge des ungenügend entwickelten Klassenbewußtseins und der ungenügenden Organisiertheit des Proletariats der Bourgeoisie die Macht gab, zur zweiten Etappe der Revolution, die die Macht in die Hände des Proletariats und der ärmsten Schichten der Bauernschaft legen muß." (Lenin, Ausgew. Werke in 2 Bänden, ßd.II, S. 8.) Das war die Neuorientierung der Partei auf den Übergang von der bürgerlich-demokratischen zur sozialistischen Revolution und zugleich ein Schlag gegen einige Parteimitglieder wie Rykow, Nogin, Bubnow, Kamenjew und andere, die der Ansicht waren, Rußland sei für die sozialistische Revolution nicht reif. Das Ziel der zweiten Etappe der Revolution vom März 1917 bis Oktober 1917 war die Niederwerfung des Imperialismus in Rußland und das Ausscheiden aus dem imperialistischen Krieg. Um das zu erreichen, mußte die ganze Kraft der russischen revolutionären Bewegung unter der Führung der Bolschewiki auf den Kampf für den Übergang der gesamten Staatsmacht an die Sowjets der Arbeiter-, Landarbeiter- und Bauerndeputierten konzentriert werden. Diese Leninsche Grundforderung nach Errichtung der Sowjetmacht fand ihre Widerspiegelung in der Losung „Alle Macht den Sowjets!" Diese Losung war eine glatte Absage an die Schwankenden und menschewistisdien Elemente, die für eine „bedingte" Unterstützung der Provisorischen Regierung eintraten, um die Massen irrezuführen und sie vom revolutionären Weg, vom Kampf für die Sowjetmacht, abzulenken und mit der Bourgeoisie auszusöhnen. Forderte aber die Losung „Alle Macht den Sowjets" unter den damaligen Bedingungen bereits den s о f о г - 36;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/36) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt trifft auf der Grundlage dieser Anweisung seine Entscheidungen. Er kann in dringenden Fällen vorläufige Anordnungen zur Beschränkung der Rechte der Verhafteten und zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der sozialistischen Gesellschaft vor seinen subversiven Angriffen zu erzielen. Das heißt, die müssen so erzogen und befähigt werden, daß sie bereit und in der Lage sind, den ihnen von der Arbeiterklasse übertragenen Klassenauftrag unter allen Lagebedingungen zu erfüllen. Lenin, Gegen den Boykott, Werke, Programm der Partei , Dietz Verlag Berlin, Programm der Partei , Dietz Verlag Berlin Honecker, Interview mit der Zeitschrift Lutherische Monatshefte Honecker, Interview für die Zeitschrift Stern, Mielks, Verantwortungsbewußt für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung - wenn es die Umstände zulassen - dies mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie abzustimmen, Bei der Durchführung von Disziplinär-, Sicherungs- und Zwangsmaßnahmen ist zu gewährleisten, daß im Strafvollzug und in den Unt er such.ungsh.af tan alten die Straf-und Untersuchungsgef angehen sicher verwahrt, bewaffnete Ausbrüche, Geiselnahmen und andere terroristische Angriffe mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung abzusichern.

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