Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 14/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/24); Ein Parteiaktiv zog die Lehren aus dem Beschlull des Politbüros über die MaBnahmen beim Aufbau des Eisenhüttenkombinats Ost Der Beschluß des Politbüros der SED vom 5. Februar 1952 über die „Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit des Ministeriums für Hüttenwesen und Erzbergbau, der Industriegewerkschaft Metallurgie sowie der Industriegewerkschaft Bau Holz beim Aufbau des Eisenhüttenkombinats Ost" veranlaßte die Parteileitung der Betriebsparteiorganisation des volkseigenen Betriebes IKA Sondershausen, ihre bisherige Arbeit gründlich zu überprüfen. Dabei stellten wir fest, daß das, was im Beschluß des Politbüros gesagt wird, nicht nur auf das Eisenhüttenkombinat Ost, sondern auch auf unseren Betrieb und wahrscheinlich auch auf andere volkseigene Betriebe zutrifft. Aus diesem Grunde beschloß die Parteileitung die Durchführung einer Parteiaktivtagung, auf der wir den Beschluß des Politbüros sehr gründlich behandelten und Maßnahmen zur Verbesserung unserer Arbeit beschlossen. In dieser Parteiaktivtagung behandelten wir natürlich nur einen Teil der im Beschluß des Politbüros gestellten Aufgaben und legten das Schwergewicht auf die Behandlung folgender Punkte: Die Verbesserung der Agitationsarbeit, die Förderung der Arbeit der Gewerkschaft, die Vorbereitung des Betriebskollektivvertrags 1952, die Unterstützung der Einführung neuer sowjetischer Arbeitsmethoden, die Förderung der Frauen und die Verbesserung des Arbeitsstils der Parteileitung. In der nächsten Parteiaktivtagung werden wir uns dann mit den weiteren Aufgaben des Beschlusses, mit der Wachsamkeit, mit der Zusammenarbeit der Intelligenz, der Sorge um den Menschen, dem Arbeitsschutz und der Kulturarbeit beschäftigen. Was wurde inzwischen getan? Unsere Agitationsarbeit, von der bis zur Parteiaktivtagung nicht viel zu verspüren war, haben wir erheblich verbessert und immer mehr zu einer systematischen und täglichen Überzeugungsarbeit entwickelt. Mindestens einmal in der Woche erscheint eine neue Wandzeitung, an der unsere betrieblichen Angelegenheiten, der Wettbewerb, die Vorbereitung des Betriebskollektivvertrags, die technischen Arbeitsnormen und der Kampf um den Frieden behandelt werden. Aber auch die Kritik an betrieblichen Mängeln, die zwar noch schüchtern geübt wird, gewinnt von Mal zu Mal an Bedeutung. Der Betriebsfunk, der bisher nur eine bessere „Rufanlage" war, wird immer mehr zu einem Instrument, durch das Wettbewerbe und die Einführung neuer Arbeitsmethoden unterstützt werden. Das zeigte sich auch in unseren Produktionserfolgen zum „Tag der höchsten Arbeitsleistung" in der Porzellanfabrik, wo wir mit der Unterstützung des Betriebsfunks kollektive Leistungen bis zu 150 Prozent und Einzelleistungen bis zu 220 Prozent der Tagesnorm erreichten. Von der Parteileitung wurden nun regelmäßig zweimal in der Woche Seminare mit den Agitatoren abgehalten. Zu besonderen Anlässen (Note der SU, Unterzeichnung des Generalkriegsvertrags, Ermordung Philipp Müllers usw.) wurden die Agitatoren außerdem noch zusammengerufen. Dabei machten wir die Erfahrung, daß die zu häufige Zusammenfassung des gesamten Agitatorenkollektivs schwierig und umständlich ist. Aus diesem Grunde begannen wir damit, täglich aus jeder unserer Parteieinheiten einen Agitator und einen Genossen der Wandzeitungsredaktion und des Betriebsfunks zusammenzurufen, um diesen kleineren Kreis anzuleiten. An Hand von Artikeln der Parteipresse und des zentralen Agitationsmaterials wird dann in diesem Agitationsaktiv die tägliche Argumentation entwickelt, an der ebenfalls der Genosse Parteisekretär teilnimmt. In der Frühstückspause treffen sich dann die Genossen mit den Agitatoren ihrer Parteieinheit und vermitteln ihnen die Argumentationen des Tages. Auf diese Weise wurde z. B. der Vorsitzende des Rates der Sozialversicherung an- geregt, an der Wandzeitung und im Betriebsfunk über die Verbesserung der Krankenversorgung zu berichten. Durch die Verbesserung der Agitationsarbeit haben wir erreicht, daß wir die Diskussionen führen. Wir sind die ersten, die etwas zu sagen haben! Das ist von großer Bedeutung. Solange wir nicht die ersten waren, bestand unsere agitatorische Arbeit meist darin, die gegnerischen Argumente zu zerschlagen, d. h. wir waren im Nachtrab, in der Defensive. Selbstverständlich beschäftigen wir uns bei unserer Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit auch mit gegnerischen Argumenten und beweisen durch Beispiele die Verlogenheit und Kriegshetze des RIAS und der Flüsterpropaganda. Diese Verbesserung der agitatorischen Arbeit ih unserem Betrieb, die sich unmittelbar in Produktionserfolgen ausdrückt, ist aber nur ein Ergebnis der Tagung unseres Parteiaktivs und des gründlichen Studiums der Beschlüsse unseres Politbüros. Auch die Arbeit der Gewerkschaft konnte mit Hilfe der Partei erheblich verbessert werden. Die Gewerkschaftsgruppenorganisatoren tagen jetzt regelmäßig einmal in der Woche. Sie beschäftigen sich mit der Verbesserung der Produktion, mit der Erarbeitung technisch begründeter Arbeitsnormen, mit dem Wettbewerb und dem Bündnis der Arbeiterklasse mit der technischem Intelligenz, In mehreren Zusammenkünften der Gewerkschaftsaktivs wurde auch die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und die Bedeutung des Weltfeiertags der Arbeit behandelt. Unsere Gewerkschaftsfunktionäre sind froh, daß sie nun nicht mehr nur zum Verkauf von Eintrittskarten und zur Verteilung von Bezugscheinen herangezogen werden, sondern sie wollen daran mitarbeiten, die Gewerkschaften zu einer Schule des Sozialismus und der Demokratie zu entwickeln. Wenn auch einige der Gewerkschaftsfunktionäre noch ideologische Schwächen haben und organisatorisch keine Erfahrungen besitzen, so zeigt sich doch ständig, wie sie bei guter Anleitung mit ihren Aufgaben wachsen. Damit wird aber auch die Ansicht einiger BGL-Mitglieder, die glauben, daß sie alles allein machen müßten, widerlegt. Die Verbesserung unserer Arbeit zeigt sich auch besonders in der Vorbereitung des Betriebskollektivvertrags für das Jahr 1952. In einer Parteiaktivtagung beschäftigten wir uns zuerst mit der ideologisch-politischen Vorbereitung des Kollektivvertrags. Das bedeutet, daß auch wir die Lehren aus dem Abschluß des Betriebskollektivvertrags vom vorigen Jahr gezogen haben und nicht mehr die organisatorischen Aufgaben, sondern die ideologische Überzeugungsarbeit in den Vordergrund stellten. Ein Genosse der Parteileitung wurde für die ständige Anleitung des Gewerkschaftskollektivs verantwortlich gemacht. Mit den Mitgliedern der BGL und dem Vorsitzenden der gewerkschaftlichen Kommissionen wurden auf Anregung der Partei Seminare durchgeführt, die sich mit folgenden Aufgaben beschäftigen: Verstärkung der Wachsamkeit und der Bereitschaft zur Verteidigung unserer Arbeit; Entwicklung einer breiten Kritik und Selbstkritik als Voraussetzung einer Massenkontrolle über die Durchführung des Betriebskollektivvertrags 1952; Verbesserung der TAN-Ar-beit auf der Grundlage der Beschlüsse unserer Regierung und Organisierung eines breiten Systems zur Hilfe für alle diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die die Normen noch nicht erfüllen; Verbesserung der Aktivisten- und Wettbewerbsbewegung, des Vorschlags- und Erfindungswesens; Verbesserung des Arbeitsschutzes, vor allem im Hinblick auf die Notwendigkeit, weibliche Arbeitskräfte auch mit solchen Arbeiten zu beschäftigen, die bisher nur von Männern ausgeübt wurden; Förderung neuer Kader für mittlere und höhere Funktionen in Technik und Ver- 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Dienstanweisung, den anderen Ordnungen und Anweisungen - bei der Sicherung von Vorführungen vor allem der Anweisung in enger abgestimmter Zusammenarbeit mit den Leitern der und ausgewählten operativen selbst. Abteilungen zu dieser Problematik stattfinden. Die genannten Leiter haben die Aufgabe, konkrete Überlegungen darüber anzustellen, wie die hier genannten und weitere Probleme der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienst-steilen gegebene Orientierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Spezifik in allen Diens teinheiten zu -ve rwirlcl ichen. Die Diensteinheiten haben die Schwerpunktbereiche des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Erfüllung der Schwerpunktaufgaben der informalionsbeschaffungj Wirksamkeit aktiver Maßnahmen; Effektivität und Lücken Am Netz. Nut Atngsiacl der im Netz vor-handelten operativen. Möglichkeiten; Sicherheit des und Aufgaben zur Erhöhung der Qualität der politisch-operativen Untersuchungsarbeit gelang es der Befehl mmni sunter Mehrzahl der Spezialkommissionen und den gemäß gebildeten Referaten die Wirksamkeit der Vor-uchung zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten und die Wirksamkeit der Nutzung der Möglichkeiten staatlicher sowie wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte; die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben ist auf Weisung des Leiters der Abteilung das Transport- und Prozeßkommando zeitweilig durch befähigte Angehörige der Abteilung zu verstärken.

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