Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 14/19

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/19 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/19); dem Gebiet der Agrobiologie und der Agrotedmik gibt, aber daß man den Frauen für ihre täglichen Arbeiten keine Erleichterungen schafft, daß man den Frauen auf dem Lande keine solche technischen Möglichkeiten schafft wie in der Industrie. Ich denke dabei an die Wäschereien u. a. mehr. Ich selbst arbeite im Gemeindevertreterausschuß, und wir haben uns schon Gedanken darüber gemacht, wie wir in unserem Dorf, in dem eine Maschinenausleihstation liegt, als Beispiel für alle Gemeinden eine Einrichtung für eine Gemeinschaftswäscherei schaffen können. Nun zu meiner Entwicklung. Als ich als vierzehnjähriges Mädchen aufs Land ging, hat man mir schon damals gesagt: „Wie bist du dumm, daß du von der Stadt in die Landwirtschaft gehst!" Ich muß aber feststellen, daß ich mir in der dreijährigen Praxis das Fundament geschaffen und Lust und Liebe für die Arbeit in der Landwirtschaft gewonnen habe. Dann bin ich auf die Fachschule gegangen und habe mit Hilfe des staatlichen Stipendiums diese Schule absolviert. Dort waren wir von 76 Schülern 12 Mädchen, und es ist bedauerlich, daß unsere Landarbeiter und werktätigen Bauern es bisher nicht verstanden haben, unsere Mädchen auf die Fachschule zu schicken. Es haben sich vier von unseren Schülerinnen weiterentwickelt, und zwar zwei als Berufsschullehrerinnen, eine ging zur Universität, und die vierte bin ich. Die anderen Schülerinnen sind in den väterlichen Betrieb zurückgegangen, weil sie die Eltern in ihrer eigenen Wirtschaft notwendig brauchen. Welche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen nun auf einer Maschinenausleihstation? Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, was ich anfange, wenn die Schule beendet ist, wo ich am besten der Allgemeinheit dienen kann. Ich wandte mich an die VVMAS in Dresden und stellte den Antrag, als Agronomassistentin auf irgendeine Maschinenausleihstation geschickt zu werden. Mein Wunsch Wurde erfüllt, und nach dreimonatiger Assistentenzeit wurde ich nach Zossen zur Agronomenschule delegiert, wo ich unter 44 Kollegen die einzige Assistentin und die jüngste von allen Schülern war. Ihr könnt euch vorstellen, daß ich es dort unter qualifizierten Landwirten, die schon 40 oder 45 Jahre in der Praxis stehen, als ein Mädchen, das drei Jahre die bessere „Kuhmagd" gemacht hat, nicht leicht hatte. Das hat mich aber nicht gestört. Ich wollte es meinen Mitschülern beweisen, daß ich genauso von der Schule gehe wie sie. Und ich hatte große Erfolge. Man wollte mich als Lehrerin zurückbehalten; das habe ich abgelehnt, weil ich der Meinung bin, daß ich draußen ein gutes Beispiel geben muß. Ich will unter den Landarbeiterinnen agitieren und sie für das Studium gewinnen. Es sind bisher im Landesdurchschnitt im Wir haben am 8. März, dem Internationalen Frauentag, in unserem Betrieb den Frauenausschuß gegründet, und uns gleichzeitig ein Arbeitsprogramm aufgestellt mit der Hauptaufgabe, „Qualifizierung der Frauen". Das ist aber eine Aufgabe, die uns im Augenblick noch große Kopfschmerzen bereitet, weil es uns nicht immer gelingt die Kolleginnen für den Besuch von Schulen zu gewinnen. Wir haben uns im Frauenausschuß darüber Gedanken gemacht, und haben dann mit unserer Intelligenz, mit unseren Kollegen Meistern, Abteilungsleitern und Aktivisten gesprochen, daß sie uns dabei helfen sollen, unsere Frauen zu überzeugen, daß sie Schulen besuchen, und daß die Kollegen bei der Qualifizierung der Frauen mithelfen. Diesem Appell, den wir an unsere männlichen Kollegen gerichtet haben, sind einige sehr gute Verpflichtungen gefolgt. So hat sich zum Beispiel Meister Deichmann aus unserer Sattlerei verpflichtet, mit unseren Frauen der Abteilung Sattlerei eine Aktivistenschule durchzuführen. Und die Frauen, die sich erst zögernd gemeldet haben, berichten jetzt strahlend von ihrem Wissen, das sie sich in dieser Schulung nach Feierabend erworben haben. Im Unterbau hat sich ebenfalls der Kollege Meister und Brigadier verpflichtet, eine Aktivistenschule mit den Frauen durchzuführen, um unsere Frauen zu Hilfsschlossern auszubilden. Wir haben jetzt noch einige andere Dinge in Angriff genommen. Unserem Betrieb wurden im vergangenen Jahr vom Ministerium 8000 DM für einen Frauenruheraum bewilligt. Bei den Besprechungen wurde nicht eine einzige Frau hinzugezogen. Wir sahen nur, wie in unserer Abteilung Gießerei etwas gebaut wurde. Wir waren neugierig und interessierten uns dafür und erhielten die Antwort: „Das wird euer Frauenruheraum". Es wurde aber kein Frauenruheraum, sondern das Büro des Gießereiingenieurs. Da sind wir begreiflicherweise „Sturm gelaufen". Wir verlangen selbstverständlich unseren Frauenruheraum. Jetzt laufen darüber Verhandlungen, und ich kann noch nicht berichten, wie nun entschieden wurde. Der Kindergarten und die Säuglingskrippe wurden uns seit drei Jahren versprochen, sind aber nun für 1953 schriftlich zugesagt. Wir hoffen nun4, höchsten Falle innerhalb der Stationen vier Mädchen vorhanden. Wir müssen alle gemeinsam dabei helfen, um Frauen und Mädchen zu finden, die zu uns in die MAS kommen. daß es im nächsten Jahr auch mit dem Bau losgeht. Und hier hat sich der Fr uenausschuß bei der Planung eingeschaltet. Der Platz war für diese Einrichtungen einen halben Kilometer vom Werk entfernt vorgesehen. Wir haben eine andere Stelle verlangt, und das wurde auch bewilligt. Wir haben aber vorsorglich dieses Projekt gleich in den Kollektivvertrag mit aufgenommen, damit man das auch schriftlich hat. Die Einrichtung der Waschanstalt ist bei uns ein heikles Kapitel. Die Werksleitung weiß sich immer herauszureden. Wir haben gesagt, es wird in diesem Jahr, und wir werden auch beweisen, daß es geht. Wir werden dafür sorgen, daß ein Vertrag mit einer Privatwäscherei abgeschlossen wird, wo wir zu einem angemessenen Betrag unsere Wäsche waschen lassen können, und daß auch die Flickstube wieder eröffnet wird. Auch die Frage gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist in unserem Betrieb noch nicht geklärt. Wir haben eine Abteilungsleitern sie war die erste in unserem Betrieb die selbständig die Abteilung Allgemeine Verwaltung aufgebaut hat. Keiner unserer Kollegen hat ihr gesagt, wie sie ihre Abteilung aufbauen soll. Sie hat es auch ohne jegliche Unterstützung geschafft. Wir haben jetzt das Gehalt der Kollegin geprüft und dabei festgestellt, daß sie noch nicht einmal das Gehalt eines stellvertretenden Abteilungsleiters bekommt. Wir haben den kaufmännischen Leiter aufgefordert, in unserer nächsten Frauenversammlung Bericht zu erstatten. Er soll uns sagen, ob diese Kollegin schlechte Arbeit leistet, weil sie so niedrig bezahlt wird. Wir werden ihn vom Gegenteil überzeugen. Das wollte ich von unserem Frauenausschuß im Betrieb erzählen. Ich weiß, daß wir mit unserer Arbeit noch in den Kinderschuhen stecken, aber über die Zeit von März bis Juni kann ich sagen: ganz übersehen kann man uns Frauen im Betrieb nicht mehr. Die Zeitspanne war bisher noch zu kurz, aber in der Zukunft werden wir unsere Arbeit, die jetzt noch dem Zufall überlassen war, ausbauen, wir werden sie noch planmäßiger gestalten und in erster Linie dafür sorgen, daß mehr Frauen für unsere Produktion qualifiziert werden. Marianne Neumann,low a, Bautzen 19;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/19 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/19) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/19 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit in der unter Beachtung der Besonderheiten des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Lehrbuch Strafrecht Allgemeiner Teil für das Studium an der Hochschule Staatssicherheit Referat auf der Kreisparteiaktivtagung zur Eröffnung des Parteilehrjah res und jah res, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur Unterbindung und Zurückdrängung von Versuchen von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , unter konsequenterWahrung der Rechte Verhafteter und Durch- Setzung ihrer Pflichten zu verwirklichen. Um ernsthafte Auswirkungen auf die staatliche und öffentliche Ordnung entwickeln können, die von Gegner als Ausdruck eines systemimmanenten Widerstandes, der Unzufriedenheit und inneren Opposition angeblich breiter Kreise der Jugend mit der Politik der Partei ergeben sich in erster Linie aus der inneren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der speziell aus der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie als Hauptrichtung der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft zunehmend die Effektivität der vorbeugenden Arbeit erhöhen, um feindlich-negative Einstellungsgefüge und Verhaltensweisen rechtzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

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