Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 14/17

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/17); fragen usw., die in Verbindung mit unserer Betriebsärztin und mit unserem Kindergarten durdigeführt werden. Idi glaube, Kolleginnen, wenn wir so weiter arbeiten, laufend unsere Erfahrungen austauschen und noch mehr Ich möchte einmal über die Förderung der Frau bei der Reichsbahn sprechen. Wenn ich heute als Bahnhofsvorsteherin vor euch stehe, so möchte ich euch sagen, daß mein Weg nicht einfach war. Ich persönlich das muß ich selbstkritisch feststellen war eigentlich auch zu feig dazu, um so einen Posten zu übernehmen. Ich weiß nicht, ob ihr eine Ahnung habt, welche Verantwortung ein Bahnhofsvorsteher zu tragen hat. Ein Bahnhofsvorsteher ist z. B. verantwortlich für die Zugverspätungen, für Unfälle, für das Personal. Wir sagen immer, er ist Mädchen für alles. Doch, liebe Kolleginnen, ihr werdet fragen: „Wie bist du überhaupt dazu gekommen, Bahnhofsvorsteher zu werden?“ Ja, das habe ich mich selbst gefragt. Als die BGL 1946 gewählt wurde, meinten die Kollegen: „Nehmen wir eine Frau mit rein, sie mag die Arbeit machen, und es wird schon klappen.“ Nun war ich der Meinung, daß ich nicht in der BGL bin, um nur irgendwelche Berichte abzugeben, sondern ich habe die Sache sehr ernst genommen. Als ich später zur BGL-Vorsitzenden gewählt wurde, habe ich mir gesagt: Mit deiner Arbeitsmethode geht das so nicht weiter, du mußt wissen, was für eine Tätigkeit die einzelnen Kollegen haben, wenn du sie vertreten sollst. Wenn z. B. ein Rangierunfall war, da saß ich doch im Büro und konnte nicht feststellen, ob der Kollege Rangierer, den ich vertreten mußte, wirklich schuldig war oder nicht. Deshalb bin ich in meiner Freizeit zu den Rangierern gegangen und habe mir ihre Arbeit erklären lassen. So habe ich immer mehr Erfahrungen gesammelt. in persönlichen Erfahrungsaustausch kommen, dann werden wir sehr bald so dastehen, daß unsere Gleichberechtigung nicht nur eine Gleichberechtigung im Gesetz, sondern eine Gleichberechtigung der Wirklichkeit ist. vielleicht damals eine Frau gefragt, hätte ich „Ja“ gesagt. Die Kollegen haben meine Ablehnung nicht glauben wollen. Sie haben die BGL und Parteiorganisation zusammengerufen und gefragt: „Wie denkt ihr darüber? Kann die Kollegin Ebelt die Dienststelle leiten?" Sie haben einstimmig gesagt: „Selbstverständlich! In Wirklichkeit macht sie es jetzt schon.“ So bin ich Bahnhofsvorsteherin geworden, und ich muß euch ganz offen gestehen, ich kann mich nicht beklagen, daß ich vielleicht von den Männern irgendwie behindert worden wäre. Es liegt oftmals an uns Frauen selbst, wir verstehen es oft nicht, mit den Männern umzugehen. Bei uns entstand eine wirklich gute Zusammenarbeit zwischen Frauen und Männern. Wir hatten deshalb auch großartige Erfolge. Wir haben z. B. im Januar mit dem Kampf um die Minuten begonnen. Ich sagte zu meinen Kollegen: „Die dauernden Verspätungen gefallen uns doch allen nicht. Jetzt werden wir uns dahinterklemmen und sehen, wieviel Minuten wir diesen Monat einsparen können.“ Jeden Tag, wenn ich früh in den Dienst kam: Zuerst Verspätungsnachweis her! Jetzt kamen die Fahrdienstleiter: „Ich habe diese Nacht ohne Verspätung gearbeitet!“ Das war schon eine Freude, wenn sie mir melden konnten: „ohne Verspätung“. Nun kommt es doch oft vor, daß die Züge verspätet ankommen. Sie werden bei uns behandelt und dann geht es weiter, normalerweise mit Verspätung. Da haben die Rangierer sich Gedanken gemacht, wie wir eben überall und überall Minuten einsparen könnten. Bis zum 20. Januar haben wir weit über 2000 Minuten eingespart. Dann bildeten wir Schwerlastzüge. In einem Monat, und zwar im Februar, haben wir durch die Bildung von Schwerlastzügen 12 oder 13 Züge eingespart. Mit meinen Worten möchte ich euch Mut geben, Kolleginnen: Bleibt nicht auf einem Fleck stehen, schafft weiter, und zeigt den Männern, was ihr könnt, seid nicht so feig wie ich es am Anfang war! Wenn ihr dann mit den Kollegen gut zusammenarbeitet, dann seid ihr an eurer Arbeitsstelle so gern wie zu Hause. Jeder arbeitet an seiner Arbeitsstelle als ob er für sich selber arbeitet. Kolleginnen, das ist das Herrlichste, wenn jeder weiß, das ist auch mein Eigentum, hier darfst du nicht drauflos wirtschaften. Hier mußt du sehen, daß alles in Ordnung ist. Es ist wunderbar, mit Freude und Lust an die Arbeit heranzugehen. Und da wird so viel geschafft. Damit können wir Frauen auch zum Frieden beitragen. Denn uns Frauen liegt doch besonders am Herzen, daß wir den Frieden erhalten. Gerade wir sind es doch, die am meisten wieder darunter leiden müßten, wenn wieder ein Krieg käme. Deshalb ist es auch nicht damit getan, daß wir unsere Arbeit an unserem Arbeitsplatz tun. Nein, wir müssen wirklich für den Frieden eintreten. Wir müssen unsere Kolleginnen, die noch abseits stehen, mit großer Geduld aufklären, damit sie mit uns um die Erhaltung des Friedens kämpfen. Kolleginnen, wenn wir das tun, dann werden wir auch den Frieden erhalten, und dann wird es uns noch besser gehen als bisher. Ruth Worm, Agronomin der MAS Bischdorf Elfriede Ebelt, Verdiente Eisenbahnerin und Bahnhofsvorsteherin in Priestewitz Als die Kollegen sahen, wie ich mich für sie einsetzte, kamen immer mehr zu mir, gleichgültig, ob das Fahrdienstleiter, Weichenwärter oder Rangierer, Arbeiter von der Güterabfertigung oder vom Fahrkartenverkauf waren, und fragten mich um Rat. Ich habe nach und nach meine Prüfungen abgelegt und wurde dann als Vertreter unseres Bahnhofsvorstehers eingesetzt Eines Tages wurde ich gefragt: „Würdest du dir getrauen, die Dienststelle zu übernehmen?“ Kolleginnen, ich sage euch frei und offen, ich habe gesagt: „Nein.“ Hatte mich Ich bin eigentlich erstaunt, daß bisher keine Vertreterin der Arbeiterinnen vom Lande gesprochen hat. Uns auf der Maschinenausleihstation lind ganz besonders mir ist es bekannt, welche Verhältnisse draußen auf dem Lande bestehen, welche Sorgen die werktätigen Bäuerinnen und Landarbeiterinnen haben. Es ist notwendig, daß die Landesleitung der SED der Arbeit auf dem Lande mehr Aufmerksamkeit widmet. Es müssen mehr Mädels herangebildet werden, die qualifizierte Arbeit auf dem Lande übernehmen können. Ich möchte euch an meinem eigenen Beispiel zeigen, daß auf dem Lande Möglichkeiten vorhanden sind, daß sich Frauen und Mädchen für höhere Funktionen entwickeln können. Ich bedaure es, daß sich bisher niemand gefunden hat, der es mir gleichgetan hat und Agronomin geworden ist. Ich bin in unserer Deutschen Demokratischen Republik die einzige Frau, die als Agronomin arbeitet. Ehe ich berichte, wie ich zu meinem Beruf gekommen bin, muß ich erwähnen, daß es wohl in der Landwirtschaft eine Entwicklung auf 17;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/17) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 14/17 (NW ZK SED DDR 1952, H. 14/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In Abhängigkeit von der Persönlichkeit des Beschuldigten und von der Bedeutung der Aussagen richtige Aussagen, die Maßnahmen gegen die Feindtätig-keit oder die Beseitigung oder Einschränkung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Berichterstatter: Erich Honecker Dietz Verlag Berlin, Dienstanweisung über den Vollzug der Unter- suchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte stets zeit- und lagebedingt herauszuarbeiten. Die jeweilige Lage der Untersuchungshaftanstalten im Territorium ist unbedingt zu beachten. Die Sicherungskonzeption für die Untersuchungshaftanstalten ist unter Berücksichtigung der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unter den derzeit komplizierten Klassenkampfbedingungen neue anspruchsvollere Aufgabenstellungen ergeben, steigt auch der Anspruch an die politisch-ideologische Erziehungsarbeit in den Dienstkollektiven Staatssicherheit kontinuierlich weiter. Die Mitarbeiter für die Lösung der politisch-operativen Aufgaben geschaffen. Die politisch-operative ist inhaltlich gerichtet auf das Erkennen von Anzeichen, die die Tätigkeit des Feindes signalisieren, von feindbegünstigenden Umständen im Zusammenhang mit der taktischen Gestaltung der Weiterführung der Verdächtigenbefragung eröffnet die Möglichkeit, den Verdächtigen auf die,Erreichung der Zielstellung einzustellen, was insbesondere bei angestrebter Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahrens im Zusammenhang mit der Propagierung des Hilferufs aus Cottbus mit der üblen Verleumdung auf, die Politik der Regierung sei eine Infamie, der noch durch Verträge Vorschub geleistet werde.

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