Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 13/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/7); berechtigtem Stolz erzählte die Genossin Daubert, daß sie sich nicht als Person wegen der Androhung beleidigt fühlte, sondern sie fühle sich als Genossin und als Mitglied des Volkskontrollausschusses angegriffen. Abgesehen davon, daß einige dieser Elemente von staatlicher Stelle jetzt Zeit dafür erhalten haben, gründlich über ihr Verhalten nachzudenken, hat sich dort in Groß-Mutz trotzdem nicht viel verändert. Jetzt schicken die Frauen jener Elemente „Abgesandte" und „Seelentröster" zur Genossin Daubert und ihrer Familie, unter ihnen das Mitglied des Vorstandes der VdgB (BHG) in dieser Gemeinde, Herrn Höckeberg, der sie bittet, „doch endlich Ruhe zu geben" gemeint ist, die Großbauern und ihre Vertreter bei ihrem Treiben nicht zu stören „sie würde es bereuen, und der liebe Gott würde ihr Schaden zufügen, denn er segne nur die, die Ruhe und Frieden geben". Die Kreisleitung ist über diese Dinge informiert, aber den Genossen in der Grundorganisation hilft sie nicht, d. h. befähigt sie nicht an Hand praktischer Beispiele, wie man die ganze fortschrittliche Bevölkerung gegen das Treiben solcher Elemente mobilisiert, sondern überläßt diese Angelegenheit nur den staatlichen Organen. Wenn unsere Partei auch ständig betont, daß wir in unserer antifaschistischdemokratischen Ordnung keinen Kampf gegen die Großbauern als Klasse führen, heißt das nicht, daß wir uns einfach gefallen lassen, daß sie unsere demokratische Gesetzlichkeit verletzen, unsere Menschen beleidigen oder gar umbringen wollen und dergleichen Dinge mehr. Es ist ein großer Erfolg dieser Delegiertenkonferenz, daß all diese Dinge zur Sprache kamen. Blieben alle diese Dinge unausgesprochen, würden die Genossen der anderen Grundorganisationen glauben, solche und andere Schwierigkeiten gäbe es nur bei ihnen. So aber lernen sie den Kampf der anderen Genossen kennen, erkennen die Zusammenhänge und weisen die Kreisleitung darauf hin, ihnen mehr und besser als bisher bei der Überwindung dieser Schwierigkeiten, die ein Ausdruck des Klassenkampfes auf dem Dorf sind, zu helfen und, wenn notwendig, die übergeordneten Parteileitungen bis zum Zentralkomitee zu bitten, dazu öffentlich Stellung zu nehmen und Maßnahmen zu beschließen, die diesem Treiben ein Ende machen. Die Kreisdelegiertenkonferenz Ruppin trug den besonderen Charakter der Bereitschaft, unsere Heimat, unseren Betrieb und unsere Dörfer mit der Waffe in der Hand zu verteidigen und uns auf eine solche Eventualität schon jetzt vorzubereiten. Sie war sich der ernsten Verantwortung bewußt, die bestehenden Verhältnisse noch zu verbessern, unsere Wirtschaftspläne vorfristig zu erfüllen, Schwierigkeiten durch gegenseitige Hilfe zu überwinden und durch ausgezeichnete Einzelverpflichtungen auszudrücken, daß es unsere Genossen ernst meinen und mit ihrem Beispiel die Müßigen anspornen. Als der Konferenz z. B. bekannt wurde, daß eine fortschrittliche parteilose Angestellte der HO mit ihren Kindern in einem unzulänglichen Wohnraum wohnen mußte und ihre Bitte vom Wohnungsamt bisher unbeachtet blieb, wurde der Kollegin aus der Konferenz heraus geholfen. Es gab unter den 34 Einzelverpflichtungen viele Genossen werktätige Bauern, die sich mit ganz konkreten Angaben dem Staat gegenüber verpflichteten, ihr Ablieferungssoll an Eiern, Fleisch, Milch u. a. vorfristig und überplanmäßig zu erfüllen. Der Genosse Gottschalk von der Kreisverwaltung Ruppin in Neuruppin hat recht, wenn er sagt: „Warum ist die Sollerfüllung in den einzelnen Gemeinden nicht immer erreicht? Daran haben wir selbst schuld. Wir haben es nicht verstanden, uns die Hilfe eines jeden Landarbeiters zu sichern, die wir im Kampf um die Planerfüllung benötigen. Die schlechte Ablieferung ist einmal darauf zurückzuführen, daß die Großbauernbetriebe im Jahre 1948/49, als die Stückviehveranlagung war, sich weigerten, mehr Vieh in den Stall zu teilen als unbedingt notwendig ist. Unsere Siedler verstanden es dagegen, ihren Viehbestand ständig zu vergrößern und sind jetzt in der Lage, auch ihren Verpflichtungen nachzukommen. Genosse Stalin sagte einmal- Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser.* Wir haben die Kontrolle bei den Großbauern stark vernachlässigt und müssen deshalb für das Jahr 1952 zur erhöhten Wachsamkeit kommen." Genosse Völzke aus der MAS Lindow berichtet: „Durch noch bessere Methoden werden die Stationen so vorbereitet, daß sie am Tage der Bereitschaft mit voller Kapazität bereitstehen. Was bedeutet aber all diese Arbeit, wenn sie nicht planmäßig angewandt wird? Ohne eine Zusammenarbeit mit den werktätigen Bauern ist das nicht möglich. Wir sind daher zu der Methode übergegangen, auch mit Stegreifspielen die neuen Arbeitsmethoden auf dem Lande zu popularisieren. Wir wollen bildlich vorführen, wie wir uns eine Zusammenarbeit denken. Deshalb haben wir jetzt die Werbung von Freundschaftsfahrern und Traktoristen in unser Kulturprogramm aufgenommen und zeigen, wie durch Gemeinschaftsdrusch und dergleichen die personellen Schwierigkeiten überwunden werden können." Damit drückten die Traktoristen nicht nur ihre persönliche Bereitschaft aus, sondern bestätigten vielmehr, daß unter Anwendung von Neuerer-Methoden die Erträge in der Landwirtschaft noch wesentlich zu steigern seien, und daß es keine so großen Schwierigkeiten in der Ablieferung landwirtschaftlicher und tierischer Produkte im Kreis mehr zu geben brauche, wenn die Partei sich überall für die Politik unserer Regierung, für das wirtschaftliche und kulturelle Leben verantwortlich fühlen würde. Die Genossen der neuen Kreisleitung müssen aber die Tatsache sehr ernst. nehmen, daß auf der Konferenz keine ideologischen Fragen diskutiert wurden. Das liegt zum Teil daran, daß auch im Rechenschaftsbericht keine ideologischen Probleme und Unklarheiten, wie sie im Kreis Ruppin vorhanden sind Sozialdemokratismus, Sektierertum, Esperantogrüppchen behandelt wurden. Auch das Wiedererstehen des deutschen Imperialismus war den Genossen durchaus nicht klar. Aber das ist der Ausdruck und das tatsächliche Spiegelbild der ungenügenden Schulungsarbeit des Kreises. Diese Schwäche wirkte sich ganz besonders darin aus, daß die erste Entschließung einige wesentliche Fehler enthielt, und daß kein Genosse dazu Stellung genommen hat. Eine wesentliche Veränderung und Entwicklung des Bewußtseins der Genossen des Kreises Ruppin kam bei den Delegierten dadurch zum Ausdruck,. daß sie bei der Vorstellung der Kandidaten für die neue Kreisleitung und für die Delegierten zur Landesdelegiertenkonferenz nicht schwiegen, sondern eine rege Diskussion entwickelten. Gut war außerdem, daß die Genossen Delegierten bemüht waren, junge Kader für die neue Kreisleitung vorzuschlagen. Mit den vielen aufgeschlossenen Menschen, die als Delegierte Tausende von Genossen vertraten, lassen sich auch im Kreis Ruppin noch größere Erfolge erreichen wenn die Genossen der Kreisleitung alle Anstrengungen machen, ihren Kreis richtig kennenzulernen, die Beschlüsse des Zentralkomitees unserer Partei gut zu studieren, für ihren Kreis anzuwenden und den Grundorganisationen an Hand praktischer Beispiele ständig bei der Verwirklichung der ihnen gestellten Aufgaben zu helfen. Das wird den Genossen bestimmt gelingen, denn alle Voraussetzungen sind da: Die Vorhut der Arbeiterklasse, unsere stolze Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, eine fortschrittliche Regierung und nicht zuletzt Millionen Menschen, die bereit sind, an der Verbesserung ihres Lebens zu arbeiten, die bereit sind, ihre Erfolge und den Frieden zu verteidigen. 7;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/7 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und damit den Einfluß von erkannten personellen Stützpunkten des Gegners auf weitere Gleichgesinnte und andere negative Kräfte wirksam zu unterbinden. Sie sind zur ständigen Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und landesverräterischen Treuebruch begingen und die deshalb - aber nur auf diese Delikte bezogen! zurecht verurteilt wurden. Die Überprüfungen haben ergeben, daß es sich bei diesem Geschehen run eine Straftat handelt, das heißt, daß die objektiven und subjektiven Merkmale eines konkreten Straftatbestandes verletzt wurden. Die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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