Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 13/44

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/44); erzusc tes So entwickeln wir Referenten Die erfolgreiche Durchführung unserer Aufgaben hängt in hohem Maße davon ab, wie wir es verstehen, immer neue Kader zu entwickeln. Deshalb haben wir uns in unserer Grundorganisation ernsthaft um die Weiterentwicklung der Genossen und Genossinnen bemüht. Die Entwicklung neuer Referenten scheitert zum Beispiel daran, daß die Genossen Hemmungen haben, weil sie der Meinung sind, sie könnten nicht „reden". Die Erfahrungen haben uns jedoch gezeigt daß es sehr selten Genossen gibt, die tatsächlich nicht „reden" können. In Wirklichkeit sind die Hemmungen meistens nur auf Unsicherheit in der Beherrschung des Themas zurückzuführen. Zur Überwindung dieser Hemmungen bei unseren Genossen und vor allem Genos- sinnen haben wir in unserer Grundorganisation folgende Methode angewandt: Drei Genossinnen erhielten den Auftrag, im Kollektiv ein Referat schriftlich auszuarbeiten und diese Ausarbeitung dann einem unserer Referenten Zur Begutachtung und eventuellen Berichtigung vorzulegen. Diese Kollektivarbeit erbrachte ein recht zufriedenstellendes Ergebnis. Nach der Durchsicht der Aufzeichnungen wurden in einer Aussprache mit dem Kollektiv die noch vorhandenen politischen Mängel und Fehler ausgemerzt. Danach erhielt eine dieser Genossinnen den Auftrag, das Referat zu übernehmen. Und der Erfolg? Diese neuentwickelte Referentin löste ihre Aufgabe zur Zufriedenheit. Die Sicherheit in der Beherrschung des Themas ist also die erste Voraussetzung, um die Hemmungen zu überwinden. Und diese erforderliche Sicherheit kann man sich nur durch intensives Studium des zu behandelnden Stoffes erwerben. Die Mitglieder unserer Partei sind durch das Parteistatut zum intensiven Studium des Marxismus-Leninismus verpflichtet und dies wird sie auch befähigen, als Referenten zu arbeiten. Josef Wächter, Chemnitz Unsere Parteileitungen sollten aus diesem Beispiel lernen, wie man durch kameradschaftliche Hilfe und mMutzusprechen' den Genossinnen helfen kann, ihre Hemmungen vor dem „Sprechen“ zu überwinden. Genossinnen, schreibt uns, wo ihr solche Hilfe erhaltet und wo ihr sie vermißt; wir möchten gern einigen Perleileitungen helfen, die bisher nicht entdeckten Kader zu sehen, die um sie herum sitzen. Die Redaktion Buchbesprechung „Irgendwo im Donbass" von BORIS GALIN In unserer Presse, in Zeitungen und Zeit-sdiriften, wird viel fiber die Methode des Agitierens und des Propagierens geschrieben, es werden tausend Ratschläge erteilt und doch gibt es immer noch viele Genossen, die an den Menschen vorbeireden, sie langweilen, die es nicht verstehen, den Kontakt mit ihnen herzustelien. Viele unserer Genossen Agitatoren ünd Propagandisten bemühen sich vergeblich, in ihren Reden und Diskussionen den richtigen Ton zu finden, d. h. so zu sprechen, dafi ihre Worte verstanden werden, dafi sie aber auch im Herzen des Zuhörers Widerhall finden, ja daß sie Begeisterung bei ihm aus-lösen. Unsere Agitationsarbeit in den Betrieben ist oftmals auch deshalb von schwacher Wirkung, weil es die Agitatoren nicht verstehen, die politischen Aufgaben mit den Ereignissen im Betrieb zu verbinden, weil sie den Werktätigen nicht genügend klarmachen, welche Bedeutung die Arbeit am Schraubstode, an der Maschine, im Flöz für den politischen Kampf des deutschen Volkes hat. Wieder sind es die sowjetischen Menschen, die uns zeigen, wie ein Agitator im Betrieb es verstehen muß, mit „trockenen“ Zahlen den Funken der Begeisterung zu entzünden, wie ein Propagandist mit seinen Worten die schöpferische Energie der Menschen entfachen kann. In dem kleinen, wahrscheinlich Von vielen unserer Genossen Propagandisten und Agitatoren übersehenen Buch „Irgendwo im Don. bass* schildert Boris Galin, wie der aus dem Kriege heimgekehrte Genosse Pantelejew sozusagen als dritte Mobilisierung die Aufgabe eines Propagandisten im Donezbecken erhält. Dort werden mit gewaltigen Mitteln des Staates und mit der wunderbaren Schöpfer- kraft der Sowjetmenschen die schweren Wunden, die die deutschen Faschisten den Gruben und Schächten schlugen, wieder geheilt, werden größere Produktionsleistungen als je zuvor erzielt. Pantelejew will sich sofort, nachdem er seine Arbeit übernommen hat, in die Bücher vertiefen, um seine Referate gut vorbereiten zu können aber immer wieder erhält er vom Bezirksparteisekretär Jegorow Aufträge, die ihm gar nicht gefallen: So muß er einmal in eins der Sowjetgüter, die dem Kohlentrust beigegeben sind, fahren, um festzustellen, ob die Gemüsefelder gejätet werden. Und wenn er zurückkommt, muß er stets dem Parteisekretär ausführlich berichten. Er spürt dabei dieser weiß das alles schon viel genauer als er selbst, aber Pantelejew begreift, daß er ins Land, in die Gruben geschickt wird, um den lebendigen Kontakt mit den Menschen zu bekommen, ohne den seine Referate trocken und langweilig sein würden. Das schwere Leben, die hingebungsvolle Arbeit der Kumpel und Parteiarbeiter packen den „Fremdling“ schließlich so, daß er Land un'd Menschen lieben lernt. Was für prächtige Menschen sind aber auch seine Lehrmeister und Vorbilder! Wie der alte Bolschewik Pridtodko, Obersteiger und Parteiagitator, es versteht, „das alte Gerümpel aus den Köpfen zu räumen“, den jungen Bergarbeitern den Sowjetstolz ins Herz zu hämmern, wie er mit der Diskussion um die Durchschnittsnormen beginnt und bei'der Philosophie um den Sinn des Lebens anlangt das ist die beste Schule für Pantelejew, für seine Aufgabe als Menschenerzieher. Gewiß, er holt sich sein theoretisches Wissen in Schulungen und Zirkeln, er studiert die Lehren Marx', Engels*, Lenins und Stalins aus Büchern und Zeitungen, aber der freiwillige Agitator Gerassim Iwanowitsch lehrt ihn, wie man diese Lehren den Menschen vermittelt, so daß ihnen die Alltagsgeschichte zur Festtagsfreude wird. Pantelejew erzählt von ihm: „In allem, was Gerassim Iwanowitsch sagte und tat, war ein starkes Lebensgefühl die treibende Kraft, und das half ihm, die ver-wickeltsten theoretischen Gedankengänge richtig zu erfassen. Seine Schulbildung war mehr als mangelhaft. Vier Klassen Elementarschule plus Parteischule plus Parteitätigkeit seit dem Jahre 1924, als er mit dem Leninaufgebot in die Partei kam, plus allen daraus entspringenden Funktionen. Aber die große Idee des Kommunismus war für ihn nichts Abstraktes. Sie war für ihn lebendige Tat, war die Erfahrung seines Lebens, die er in Kampf und Arbeit gewonnen hatte. Wir wanderten die Straße zur Grube ,9* entlang und sprachen noch lange über den Sinn des Lebens zwei Parteimitglieder, zwei Bol-schiwiki, der berufsmäßige Propagandist der Bezirksleitung und der alte Steiger, der freiwilliger Agitator derselben Bezirksleitung war. Durch die tiefhängenden Wolken blinkten die Lichter der Grube ,9*. Auch der Stern über dem Förderturm leuchtete wieder. Ich verabschiedete mich von Gerassim Iwanowitsch. Als er sich schon mehrere Schritte entfernt hatte, hörte ich auf einmal seine triumphierende Stimme durch das Dunkel, als stritte er noch immer und führe immer neue und neue Beweisgründe zur Erhärtung seines Gedankens an: ,Das Glück, sag ich, steigt nicht in Filzpantoffeln einher, es schreitet in harten Stiefeln, in Arbeiter- und Soldatenstiefeln!'* So, an der Hand der alten und jungen Bolschewik! im Donez, findet Pantelejew nicht nur seinen Arbeitsstil, lernt er nicht nur, das Wort als mächtige Waffe zu gebrauchen er versteht es auch, weil er mit den Sorgen und Freuden der Menschen um sich herum vertraut ist, weil sie die seinen sind, an den Verstand und das Herz dieser Menschen zu rühren, ihre Gedanken anzuregen, sie zu erhöhter Aktivität emporzuziehen. Möge dieses Buch unseren Propagandisten und Agitatoren ein ebenso wertvoller Helfer sein! Erna Fleischer Dietz Verlag, 164 Seiten, 2,70 DM. Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N 54, Wilhelm-Piedc-StraBe 1, Fernruf: 42 00 56 Verlegerische Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, Wallstraße 76/79, Fernruf: 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur: Rudolf MieBner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Druck: (13) Berliner Verlag GmbH., Berlin W 8, Zinnastraße 10/11 {Jägerstraße);
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/44) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/44)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen und den Paßkontrolleinheiten zu gewährleisten, daß an den Grenzübergangsstellen alle Mitarbeiter der Paßkontrolle und darüber hinaus differenziert die Mitarbeiter der anderen Organe über die Mittel und Methoden ihrer Bekämpfung beherrschen, desto effektiver wird der Beitrag der Diensteinheiten der Linie Untersuchung zur Lösung der Gesaotaufgabenstellung Staatssicherheit sein. Im Rahmen der langfristigen Vorbereitung der Diensteinheiten der Linie rechtzeitig und vorbeugend Entscheidungen getroffen und Maßnahmen eingeleitet werden können, um geplante Angriffe auf Maßnahmen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit vorbeugend abzuwehren. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der tersuchungshaftanstalt sowie insbesondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbundene. Durch eine konsequent Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Damit die Hausordnung den in der Forschungsarbeit nachgewieeenen höheren gegenwärtigen und perspektivischen Erfordernissen an die Untersuchungshaft Staatssicherheit zur Gewähr leistung der Ziele der Untersuchungshaft und auch der möglichst vollständigen Unterbindung von Gefahren und Störungen, die von den, Verhafteten ausoehen. Auf diese. eise ist ein hoher Grad der und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt mit Beginn der Unterbringung und Verwahrung auf hohem Niveau gewährleistet werden. Auf die Suizidproblematik wird im Abschnitt näher eingegangen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X