Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 13/34

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/34); Gebiet liegen zur Zeit noch die größten Schwächen unserer volkseigenen Handelsorgane. Das trifft besonders auf die Betriebe in der Großhanrielsebene zu, die immer noch glauben, die Waren einfach zu dem Zeitpunkt abnehmen zu müssen, zu dem sie produziert worden sind. Darin zeigt sich, daß der Handel noch ungenügend an der Gestaltung der Produktion beteiligt ist und somit eine unverantwortliche Aufblähung der in der Handelsebene festgehaltenen Warenwerte und Geldmittel erfolgt, die aber unserem Wirtschaftsaufbau verlorengehen. Die Umlaufsfähigkeit der Waren, die entscheidend verbessert werden muß, hängt wiederum mit der termingerechten Produktion und Verteilung zusammen und muß durch energische Maßnahmen zur Verbesserung des Sortiments und der Qualität der hergestellten Waren ergänzt werden. Termingerecht erzeugte Waren in einem zur Zeit nicht benötigten Größensortiment oder in minderwertiger Qualität können nicht leicht verkauft werden, sondern verursachen viel Anstrengungen und damit erneute Kosten. Wenn auch der Handel von den Gesetzen der Produktion abhängig ist und seine Größe vom Umfang der Industrie bestimmt wird, so muß er seinerseits doch bei der Bestimmung der Sortimente, der Qualitäten und der Liefertermine einen entscheidenden aktiven Einfluß ausüben. Das Bewußtsein der Mitarbeiter im volkseigenen Handel ist bei weitem noch nicht weit genug entwickelt, um diese wichtige Stellung zu erkennen und entsprechend verantwortungsbewußt zu handeln. Die Anwendung des Vertragssystems Im Zusammenhang mit der Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung haben die Werktätigen im volkseigenen Handel das Mittel erhalten, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dieses Mittel ist die richtige und konsequente Anwendung des allgemeinen Vertragssystems. Auf diesem Gebiet gibt es noch zahlreiche Mäßstände. Die für das erste Halbjahr 1952 abgeschlossenen Verträge haben, bis auf wenige Ausnahmen, durchaus nicht die Forderungen, die vom Handel verwirklicht werden müssen, zum Inhalt. Nur selten sind die Qualitäten eindeutig und unmißverständlich vereinbart, und konkrete Liefertermine sind fast überhaupt nicht zu finden. Die Lieferzeit ist im allgemeinen auf ein Quartal ausgedehnt, wobei sechs oder acht Wochen Nachlieferfrist die Regel sind. Es bleibt also dem Produktionsbetrieb überlassen, ob er die bestellte Ware am Anfang oder am Ende des vereinbarten Quartals liefert oder ob er, wie es volkswirtschaftlich richtig und vernünftig ist, über die gesamte Lieferperiode gleichmäßig verteilt Teillieferungen vornimmt. Diese Methode führt einmal zur Bindung von erheblichen Summen an Umlaufmitteln, die für die zu erwartende Warenbewegung bereitgehalten werden müssen, führt aber auch dazu, daß die Kapazitäten im volkseigenen Handel unnötig erweitert werden. So müssen bei der augenblicklichen Handhabung des Vertragssystems die Kapazitäten stark genug sein, um einen unvorhergesehenen plötzlichen Warenzufluß Umschlagen zu können, während in anderen Wochen oder gar Monaten bei mangelndem Warenzufluß die Kapazitäten nicht rationell ausgelastet werden. Die richtige Handhabung des Vertragssystems ist deshalb einer der wichtigsten Punkte für die Tätigkeit des volkseigenen Handels, und es ist notwendig, daß unsere Genossen hierfür wesentlich mehr Aufmerksamkeit verwenden als bisher. Wie können die Kosten gesenkt werden? Die notwendige Senkung der Handelskosten kann aber nicht nur durch die richtige Anwendung des Vertragssystems und durch die richtige Auswahl der Warenwege erreicht werden, sondern darüber hinaus durch eine Verbesserung des Arbeitsablaufes und der Arbeitsorganisation im Handelsbetrieb selbst. Dazu gehört neben der Ausmerzung aller bürokratischer Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden und neben der Vermeidung von Doppelarbeiten auch die Einführung des Leistungsprinzips bei der Entlohnung der Mitarbeiter im volkseigenen Handel. Wenn es auch bei der Ausarbeitung von Arbeitsnormen Schwierigkeiten gibt, so ist es dennoch im Handel nicht völlig unmöglich, derartige Arbeitsnormen auszuarbeiten. Bei allen körperlichen Arbeiten, wie Be- und Entladen, im Fahrdienst usw., sind Arbeitsnormen möglich und müssen schnell entwickelt werden. Auf der Grundlage solcher Normen kann man dann zur Entwicklung des Leistungslohns für die Handelsarbeiter übergehen, um mit Hilfe des materiellen Anreizes bessere Arbeitsleistungen zu erreichen. Für alle rein kaufmännischen Arbeiten, für die die Aufstellung von Normen selbstverständlich besondere Schwierigkeiten bereitet, muß das Prinzip des Prämienleistungslohns entwickelt werden. Das alles wird dazu beitragen, die Umsatzleistung der Beschäftigten zu steigern und unnötige Kosten zu verhindern. Von ebenso großer Bedeutung ist in den Handelsbetrieben auch der Kampf zur Vermeidung von Verlusten, die durch den Verderb von Waren, durch Wertminderung, durch Teilung oder Schnittverluste entstehen können. Dieser Kampf kann um so erfolgreicher geführt werden, je besser die Organisation im Lager ist und je besser das Mittel des Vertrags angewandt wird, mit dessen Hilfe man lange Lagerzeiten, die immer die Gefahr großer Verluste in sich bergen, vermeiden kann. Die Aufgaben der Parteiorganisationen zur Verbesserung der Arbeit im Handel Diese allgemeinen Grundforderungen zur Verbesserung der Arbeit in allen volkseigenen Handelsbetrieben können aber nur durch eine gute Arbeit der Parteiorganisation verwirklicht werden. Gerade weil sich die Aufgaben des volkseigenen Handels grundlegend von denen im kapitalistischen Handel unterscheiden, muß die Partei eine breite ideologische Aufklärungsarbeit leisten. So müssen in erster Linie die Überreste der kapitalistischen Handelsideologie ausgemerzt werden, die darin zum Ausdruck kommen, daß als die Haupttugenden der Handelsarbeiter noch immer Pfiffigkeit, Risikofreudigkeit bis zur Spekulation angesehen werden und daß es als Beweis einer guten Arbeitsleistung gewertet wird, wenn es gelingt, einem Verbraucher eine qualitativ weniger gute Ware „anzudrehen“. Es muß aber das Bewußtsein erweckt werden, daß sich im volkseigenen Handel derjenige Mitarbeiter als der wertvollste erweist, der auf der Grundlage laufender Analysen über die Bewegungsbedingungen der einzelnen Waren dazu beiträgt, daß möglichst viele der erzeugten Waren ohne Berührung eines Handelsorgans dem Verbrauch zugeführt werden und der bei den Waren, die über den Handel laufen müssen, beachtet, daß ihr Umschlag rasch, verlustlos und kostensparend erfolgt. Im volkseigenen Handel gewinnen deshalb neben dem Ein- und Verkäufer auch der Planer und Buchhalter besondere Wichtigkeit. Auf dem Gebiet der Planung im Handel gibt es aber verständlicherweise keine eigenen Erfahrungen, so daß es notwendig ist, auf diesem Spezialgebiet neue Menschen heranzubilden. Die Parteiorganisationen in den volkseigenen Handelsbetrieben haben die Aufgabe, das neue Bewußtsein bei allen Mitarbeitern dadurch zu wecken, daß sie ihnen anhand einfacher Beispiele aus der täglichen Arbeit beweisen, daß eine gute Arbeit im Handel dazu beiträgt, den Lebensstandard der werktätigen Menschen zu verbessern. Eine weitere Aufgabe der Parteiorganisationen im volkseigenen Handel besteht darin, die ideologische Vorbereitung für die Entwicklung von Arbeitsnormen und die Einführung des Leistungsprinzips durchzuführen. Dabei kommt es darauf an, bereits vielerorts vorhandene gute Beispiele zu popularisieren und zu verallgemeinern und durch einen breiten Erfahrungsaustausch mit anderen Handelsbetrieben neue Arbeitsmethoden einzuführen. Dabei ist es selbstverständlich, daß im weiten Umfang auf die Arbeitsmethoden sowjetischer Neuerer zurückgegriffen Wird. (Fortsetzung Seite 42) 34;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/34) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/34 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Strafverfahrens als auch für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft zu garantieren. Das bedeutet daß auch gegenüber Inhaftierten, die selbst während des Vollzuges der Untersuchungshaft die ihnen rechtlich zugesicherten Rechte zu gewährleisten. Das betrifft insbesondere das Recht - auf Verteidigung. Es ist in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der aus. Die höchste Nutzungsdauer, und zwar mit liegt hier bis zu Monaten. wurde insgesamt mit die Zusammenarbeit beendet. Außer einigen Ausnahmen wegen Ungeeignetheit wurden im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den Untersuchungshaftvollzug, wie Aufnahmeverfahren durch die Diansteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Lage der Untersuchungshaftanstalt im Territorium für die Gewährleistung der äußeren Sicherheit ergeben Möglichkeiten der Informationsgevvinnung über die Untersuchungshaftanstalt durch imperialistische Geheimdienste Gefahren, die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Aufgaben. Die Einschätzung der Wirksamkeit der hat als Bestandteil de: ständigen Einschätzung der politisch-operativen Lage in den Verantwortungsbereichen zu erfolgen.

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