Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 13/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/15); Bedeutung der Abteilungsgewerkschaftsleitungen erläuterten. Wenn wir zu einem wirklichen Gewerkschaftsleben der Arbeiter kommen wollen, dann muß sich das Leben in den Abteilungen des Betriebes abspielen, weil jede Abteilung in einem Betrieb bekanntlich besondere Produktionsaufgaben und damit auch besondere Arbeitsbedingungen, Lohnbedingungen usw. hat, und die Konkretheit der Gewerkschaftsarbeit sich erst dann entfalten kann, wenn sie sich auf die Abteilung stützt. Schließlich beschlossen wir die Schaffung von Gewerkschaftsgruppen in den Abteilungen, also nicht nur Abteilungsgewerkschaftsgruppen, sondern noch kleinere Zusammenfassungen der Gewerkschaftsmitglieder in Gruppen von 20 bis 40 Mann unter Leitung von vier Funktionären, des Gewerkschaftsorganisators, des Kulturorganisators, des Arbeitsschutzobmanns und des Sozialbevollmächtigten. Wenn wir jetzt die Entwicklung seit der Chemnitzer Konferenz überprüfen, so ergibt sich folgendes: Zahlenmäßig hatten wir im April dieses Jahres 50 000 solcher Gewerkschaftsgruppen. Die Zusammensetzung der Funktionäre sieht so aus, daß 70 Prozent Parteilose sind. Es gibt ein wachsendes Drängen von parteilosen Kollegen zur Gewerkschaftsarbeit, wobei wir feststellen können, daß dort, wo die" Kritik sich in der (Gewerkschaft entfaltet, der Drang der Parteilosen zur Gewerkschaftsarbeit 'stärker ist, als woanders. Ich hatte in dieser Beziehung in einem Betrieb ein sehr interessantes Erlebnis. Als in einer Versammlung die Gewerkschaft kritisiert wurde, stand ein parteiloser Arbeiter auf und erklärte: „Bisher habe ich immer gedacht, ihr da oben seid mit diesen und jenen Zuständen einverstanden. Deshalb habe ich mich seit 1945 passiv verhalten. Jetzt, wo ihr gerade das kritisiert, was auch ich als falsch empfinde, stelle ich meine ganze Kraft zur Verfügung." Er ist heute Mitglied einer Abteilungsgewerkschaftsleitung in diesem Betrieb. Wir haben ähnliche Meldungen aus anderen Betrieben. Das bedeutet, daß wir gerade mit Hilfe dieser Parteilosen die Kritik in den Gewerkschaften entfalten müssen und dadurch die Gewerkschaftsarbeit verbessern können. Aber die Voraussetzung ist eben die Arbeit mit dem Gewerkschaftsaktiv. Die Aufgabe besteht jetzt darin, mit diesem Gewerkschaftsaktiv, mit diesen Funktionären wirklich zu arbeiten. Das geschieht vorerst noch sehr selten. Aber erst wenn wir diese Arbeit mit den ehrenamtlichen Funktionären im Betrieb richtig durchführen, dann werden wir durch deren Hilfe das Bewußtsein der Arbeiter weiter heben, die Wettbewerbe verbessern, die Sorge um den Menschen entfalten können. Nehmen wir solche Fragen wie die des Arbeitsschutzes, die der Genosse Ulbricht hier behandelt hat. Genosse Ulbricht sagt, man wolle den schlechten Arbeitsschutz häufig damit entschuldigen, daß keine Investitionssummen zur Verfügung gestellt worden seien. Die Sache ist oft noch schlimmer! Die Investsummen stehen im Kollektivvertrag, aber die Investgelder sind nicht angewandt worden. Das trifft zum Beispiel auf den Bergbau, auf die Leuna-Werke und auf eine Reihe anderer Betriebe zu. Hier hat die Gewerkschaft versagt. Hier hat sie sich damit begnügt, daß sie einfach einen Betriebskollektivvertrag abgeschlossen hat und nicht darauf gedrängt hat, daß er wirklich erfüllt wird. Die Jugendbrigade „Aktivist" im Karl-Marx-Werk in Magdeburg fertigte sich einen sinnvollen Terminkalender an. Jeder Brigadier kann jetzt den jeweiligen Planvorsprung seiner Brigade an diesem Kalender ablesen. Unter der Leitung ihres Brigadeleiters, des Aktivisten Gustav Laue (auf unserem Bilde) erreichten die Jugendlichen einen Planvorsprung von 60 Tagen, sie machen also die Arbeiten vom 9. August bereits am 3. Juni. Sie verpflichteten sich, diesen Planvorsprung noch zu überbieten und ihr Jahressoll bis zum September zu erfüllen. Die Ingenieure der WB Sanar, Rühle, Franke und Hök verpflichteten sich, bis zum 13. Oktober, dem Tag der Aktivisten, eine Fertigungsstraße für Ventiloberteile einzurichten. Dadurch soll eine Einsparung von 17,5 Tonnen Buntmetall und 110 000 Kilowattstunden erzielt werden, die einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 300 000, DM ausmacht. Am 1. Mai 1952 wurde die Brigade „Wenzel John" vom Kraftwerk „Rudolf Breitscheid" in Trotha als einzige Brigade in der DDR auf dem Gebiete der Energieversorgung als „Brigade der besten Qualität" ausgezeichnet. Die Brigade erzielte in den letzten sechs Monaten eine Kohleeinsparung im Werte von 112 000, DM. Unser Bild zeigt die Brigadiere Stiller, Restei, Grüger, Hoffmann, Getzke.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/15 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren durch zusetzen sind und welche Einflüsse zu beachten sind, die sich aus der spezifischen Aufgabenstellung Staatssicherheit und der Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und begünstigenden Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Bezirksverwaltungen Verwaltungen und des Leiters der Bezirksverwaltung. Er hat die Grundrichtung und die Schwerpunktauf-gaben festzulegen, die Planung der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben vorzunehmen sowie deren kontinuiex liche Durchsetzung zu garantieren.

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