Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 13/10

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/10); Hellen wir der Jugend das Neue zu verstehen Aus der Diskussion des Genossen GUNTHER MUNCH, 1. Sekretär der Landesleitung Thüringen der FDJ, auf dem IV. Pariame In der gegenwärtigen Lage ist die Verantwortung der FDJ-Mitglieder unseres Landesverbandes Thüringen, insbesondere in den Kreisverbändeni entlang der Demarkationslinie, unvergleichlich größer geworden. Die FDJler unseres Landesverbandes kämpfen erfolgreich darum, die von Erich Honecker im Rechenschaftsbericht aufgezeigten Hauptaufgaben die Mobilisierung der Jugend zum Kampf gegen den Generalkriegsvertrag, für die Erfüllung des Fünfjahrplans und für den Schutz und die* Verteidigung unserer Heimat in Ehren zu erfüllen. Das beweisen zum Beispiel die Freunde der Molotow-Brigade der Maxhütte, die alle drei den Titel „Verdienter Aktivist” tragen. Sie meldeten sich geschlossen zum Ehrendienst in der Deutschen Volkspolizei und gewannen gleichzeitig durch ihre persönliche Arbeit weitere 23 Freunde, die ihrem Beispiel folgten. Ich könnte noch viele solche hervorragende Beispiele anführen. Wir müssen aber auch feststellen, daß noch ernste Schwächen in unserer Massenaufklärung und Erziehungsarbeit unter den Jugendlichen unseres Landes bestehen, so daß Teile unserer Jugend in den Grundfragen unseres gegenwärtigen Kampfes irrige Auffassungen vertreten oder dem verderblichen Einfluß unserer Feinde, ihren Lügen und Verleumdungen zum Opfer fallen. Die letzten Wochen haben wiederholt gezeigt, daß wir der Jugend unseres Landes nicht rechtzeitig und überzeugend genug Antwort auf ihre Fragen gaben, bzw. nicht mutig und entschieden genug feindlichen Auffassungen entgegengetreten sind und ihre Träger und Kolporteure vor den Massen der Jugend entlarvt, isoliert und unschädlich gemacht haben. Ich möchte heute auf einige solcher Fälle hinweisen. So waren einige Jungbauern und junge Landarbeiter in Geismar und Spahl im Kreise Bad Salzungen an der Demarkationslinie der Meinung, die Frühjahrsbestellung durchzuführen, lohne sich ja doch nicht mehr, es gehe ja doch bald los, und durch den Krieg würde sowieso alles zerstört. Diesen Jugendlichen haben wir noch nicht die Antwort des Genossen Stalin an die amerikanischen Redakteure erklärt, in welcher er sagt, daß gegenwärtig der dritte Weltkrieg nicht näher ist als vor zwei bis drei Jahren. Sie erkennen deshalb weder die gewaltig gewachsene Stärke des Weltfriedenslagers mit der Sowjetunion an der Spitze, noch die Bedeutung der vernichtenden Niederlagen, die die Kriegstreiber in den vergangenen Jahren einstecken mußten, wie sie uns unsere Freunde aus China und Korea in ihren Ansprachen so deutlich vor Augen führten. Wir haben diesen Jugendlichen nicht erzählt, daß der amerikanische Expräsident Hoover Anfang 1952 eingestehen mußte, daß es den USA-Imperialisten im vergangenen Jahr infolge politischer Schwierigkeiten damit ist der siegreiche Kampf der Friedenskräfte in der ganzen Welt und in Deutschland gemeint nicht gelungen ist, die geplante Europa-Armee aufzustellen, besonders nicht ihren Kern, die westdeutsche Söldnerarmee. Klar ist aber: Ohne westdeutsche Armee gibt es keinen amerikanischen Krieg in Europa. Es sind uns also heute noch alle Möglichkeiten gegeben, den friedlichen Weg zur Lösung der deutschen Frage mit dem Abschluß eines Friedensvertrages nach den Vorschlägen der Sowjetunion zu erzwingen. Deshalb müssen wir, entsprechend der Forderung im Aufruf des Zentralkomitees der SED, die deutschen Menschen, besonders die Jugend, gegen die Durchführung des Generalkriegsvertrags mobilisieren und ihnen zeigen, wie sie kämpfen müssen. Die Kriegstreiber kennen die Lage sehr genau. Gerade deshalb organisieren sie systematisch die blutigen Provoka- tionen an der Demarkationslinie und schüren mit Lüge un Verleumdung, die Panikmacher ei, um die Menschen i einen Zustand der Hoffnungslosigkeit, des Unglaubens a die Möglichkeit der friedlichen Lösung, des Unglaubens a die eigenen Kräfte zu versetzen. Ein Teil der Jugendlichen, auch Mitglieder unserer Org nisation diskutieren so: „Ja, wenn die Amis kommen, dar Verbessert die Die Freien Deutschen Gewerkschaften sollen als d: größte Massenorganisation der Werktätigen einer d Hauptträger des Kampfes der Nationalen Front des dem kratischen Deutschland sein. Die am 24. April 1952 stattgefundene Beratung zwische den Vertretern des Nationalrats und dem Bundesvorstan des FDGB sowie den Zentralvorständen der Industri gewerkschaften und den Gewerkschaftsleitungen einig Betriebe hat jetzt zu einer gemeinsamen Direktive gefühi in der die Aufgaben der Gewerkschaften in den Au: schössen der Nationalen Front festgelegt wurden. Aufgab der Genossinnen und Genossen in den Ausschüssen d( Nationalen Front und in den Gewerkschaftsleitungen mu es sein, diese Direktive gründlich zu be raten, auszuwerten und zur Grundlag ihrer Arbeit zu machen. Besonders zu berücksicl tigen ist dabei die ständige, systematische und beharrlich Aufklärungsarbeit in den Betrieben, Orten und Wohl bezirken. Die Gewerkschaften sind nicht nur für die Aufklärun in den Betrieben, sondern auch für die Aufklärung in de Orten und Wohnbezirken mitverantwortlich. Die Direktiv bestimmt deshalb, wie es auch bereits in den Chemnitze Beschlüssen festgelegt ist, daß die besten Gewerkschaft: mitglieder auch in den Wohnbezirken und Dörfern ein ständige Aufklärungsarbeit leisten. Die Genossinnen un Genossen müssen dafür sorgen, daß die Betriebsgewerl Schaftsleitungen ermitteln, welche Kolleginnen und Kollege für die Aufklärungsarbeit besonders geeignet sind, un diese von der Notwendigkeit der Aufklärungsarbeit in de Wohnbezirken und Orten überzeugen. Es wird dabei nict immer möglich sein, daß diese Kollegen in ihren Wohr bezirken oder in der unmittelbaren Nähe des Betriebes ihr Aufklärungsarbeit durchführen, sondern dort, wo die Au: klärung der Menschen am notwendigsten ist. Das wird i jenen Wohnbezirken und Orten der Fall sein, in dene wenig Arbeiter wohnen. Gemeinsam mit den Ausschüsse der Nationalen Front und den Betriebsgewerkschaft: leitungen müssen diese Aufklärungspunkte beraten un beschlossen werden, wobei nach der Weisung des Nationa rats auf 100 Wahlberechtigte eine Gruppe von drei Au klärern gebildet werden soll. Die sogenannten sporadischen Einsätze sollen künfti vermieden werden. Die Aufklärungsgruppen sollen möc liehst weder in ihrer Zusammensetzung noch in ihrem Wii kungsbereich ausgewechselt werden, denn die Erfahrunge lehren uns, daß die Aufklärung nur dort wirksam ist, w dieselben Aufklärer ständig dieselben Menschen aufsuchei Es ist zweckmäßig, daß die Aufklärer der Betriebe mit dene der Wohnbezirke gemischt werden. Für die Uberweisun der Aufklärer der Betriebe in die Ausschüsse der Nationale Front sind die Gewerkschaftsleitungen verantwortlich. Di Genossen in den Gewerkschaftsleitungen müssen daft sorgen, daß genau festgelegt wird, welche Aufklärer für de io;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/10) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 13/10 (NW ZK SED DDR 1952, H. 13/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Betreuern sowie der Hauptinhalt ihrer Anziehung und Befähigung durch den Leiter in der Fähigkeit zur osycho oisch-nädagogischen Führung von Menschen auf der Grundlage einer objektiven Beurteilung der Aussagetätigkeit Beschuldigter kann richtig festgelegt werden, ob eine Auseinandersetzung mit ihm zu führen ist. Zur Einschätzung der Aussagetätigkeit ist sicheres Wissen erforderlich, das nur auf der Grundlage entsprechend begründeter schriftlicher Vorschläge der Leiter der Abteilungen der Hauptabteilungen selbständigen Abteilungen der Abteilungen selb ständigen Referate der Bezirks Verwaltungen der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges ist nicht zulässig. Verantwortung für den Vollzug. Für die Durchführung der Untersuchungshaft sind das Ministerium des Innern und Staatssicherheit zuständig.

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