Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 12/43

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/43); Ein Leben unermüdlicher Sorge um das Kind Die Arbeiterklasse ist die berufene Hüterin des klassischen Kulturerbes der Völker. In einer Zeit, da die imperialistische Barbarei alles das zu zerstören und zu zersetzen versucht, was große Menschen aus dem Schoße ihrer Völker an edlen Werken und Taten vollbrachten, wird das klassische Erbe von der Arbeiterklasse geschützt, gepflegt und durch die neuen'Erkenntnisse der fortschrittlidien Wissenschaft zu höherer Vollkommenheit weiterentwickelt. Deshalb nehmen wir diesmal den hundertsten Todestag des großen deutschen Pädagogen Friedrich Fröbel zum Anlaß, um das Leben und Werk dieses Vorfahren der modernen Pädagogik kritisch zu würdigen und damit alle Genossen erneut auf die Notwendigkeit der Pflege und Verteidigung des klassischen deutschen Kulturerbes hinzuweisen. Die Redaktion Der deutsche Pädagoge Friedrich Fröbel ist weit über die Grenzen Deutschlands hinaus als der Begründer der Kindergärten und als einer der bedeutendsten Theoretiker der Vorschulerziehung in der Vergangenheit bekannt. Es ist die Aufgabe der pädagogischen Wissenschaft, das Leben und Werk Fröbels gründlich zu studieren und die Forschungsergebnisse den deutschen Lehrern und Erziehern zugänglich zu machen. Das wertvolle pädagogische Erbe ist ein Teil unseres nationalen Kulturerbes. Darum ist die Pflege dieses Erbes und die Ehrung bedeutender deutscher Pädagogen nicht nur dde Aufgabe der deutschen Lehrer und Erzieher, sondern eine Angelegenheit des ganzen deutschen Volkes. Friedrich Fröbel wurde vor 170 Jahren am 21. April 1782 als sechstes Kind eines Dorfpfarrers in Oberweiß-bach in Thüringen geboren. Nach zweijähriger Lehrzeit bei einem Förster studierte Friedrich Fröbel in Jena Naturwissenschaft. Er mußte jedoch nach vier Semestern sein Studium abbrechen, da sein mütterliches Erbteil aufgebraucht war. In seiner späteren Tätigkeit als Erzieher reifte in ihm der Entschluß, sich für die Einführung der Pestalozzi sehen Lehrweise in den Schulen seiner Thüringer Heimat einzusetzen. Gleich Pestalozzi hoffte er, die Not der werktätigen Bevölkerung durch bessere Erziehung zu beseitigen. Fröbel überschätzte dabei die Rolle der Erziehung bei der Veränderung der gesellsichaftlichen Verhältnisse und forderte von der Erziehung, daß sie zur „Lebenseinigung** beitragen solle. Er nahm an, daß die Erziehung in der Lage sei, harmonische Beziehungen zwischen allen Menschen herzustellen. Die Mißstände und Gegensätze innerhalb der Gesellschaft seiner Zeit führte er nicht auf die Klassenantagonismen, sondern auf eine ungenügende Erziehung zurück. Daraus ergab sich auch die Ablehnung eines revolutionären Kampfes für die Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse. In der Hoffnung, „einsichtige" Regenten für die Idee einer besseren Erziehung und deren Verwirklichung durch die Methoden Pestalozzis zu gewinnen, wandte sich Fröbel 1809 an die Regentin von Schwarzburg-Rudolstadt, mit der Bitte, diese neue Lehrweise zu prüfen und deren Einführung in den Schulen seiner Heimat in Erwägung zu ziehen. Den feudalen Machthabern war jedoch nicht daran gelegen, dem arbeitenden Volke mehr Bildung zu vermitteln, als zur Ausübung der Arbeit in den auf-kommenden Fabriken, in der Heimindustrie und in der Landwirtschaft unbedingt notwendig war. Fröbels Vorschlag wurde abgelehnt. Im großen Jahr 1813 reihte er sich als Lützower Jäger aktiv in die Reihen derer ein, die um die Freiheit und Selbständigkeit des deutschen Volkes kämpften. Fröbel gibt damit auch unseren Lehrern und Erziehern ein leuchtendes Vorbild für den selbstlosen Einsatz für die gute und gerechte Sache des Volkes, das um Freiheit und nationale Würde kämpft. Im Jahre 1826 erschien sein bedeutendes Werk „Die Menschenerziehung**. Die séinetf Schrüteav zü-grunde liegenden philosophischen Anschauungen sind unwissenschaftlich. Seine pädagogischen SchrifJn, die die Er-V Ziehungspraxis in Keilhau widerspiegeln, "tragen jedöChj* fortschrittlichen Charakter. Fröbel war im Verlauf seiner erzieherischen Tätigkeit zu der Überzeugung gelangt, daß es notwendig ist, für die Schuierziehung ein festeres Fundament zu schaffen. Er hatte erkannt, wieviel Mühe der Erzieher aufwenden muß, um wiedergutzumachen, was eine falsche häusliche Erziehung verdorben hatte. Fröbel wollte die Eltern bei ihrem Erziehungswerk durch die Schaffung eines Systems von Kinderspielzeugen unterstützen, indem in seinem Auftrag Stoffbälle sowie Kugeln und zerlegbare Würfel aus Holz hergestellt wurden. In Blankenburg, Thüringen, er-öffnete Fröbel 1839 eine „Kinder-Spiel- und Beschäftigungsanstalt.** Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte die Erziehung der Kinder im Vorschulalter in den Händen der Familie gelegen. Die verschärfte Ausbeutung durch den immer mehr aufsteigenden Kapitalismus und die Verschlechterung der Lage der Arbeiter zwang nicht nur die Frauen zur Arbeit in die Fabriken, auch viele Kinder mußten mitarbei-ten, damit die Familie ihr Leben fristen konnte. Sofern die Kinder nicht zur Arbeit in die Fabriken herangezogen wurden, blieben sie sich selbst überlassen, so daß die Einrichtung von „Warteschulen" und „Kinderbewahranstalten** eine Notwendigkeit wurde. Diese Einrichtung wurde allerdings von den Behörden nur „Wohltätern" und „Menschenfreunden" überlassen. In diesen Anstalten wurden die Kinder entweder nur den Tag über beaufsichtigt oder mit Bastei- und Handarbeiten beschäftigt, um sie für ihre spätere Tätigkeit als Lohnarbeiter geschickt zu machen. Fröbel war mit dieser Art „vorschulische Erziehung" nicht einverstanden. Sein Freund, der große deutsche Pädagoge Adolf Diesterweg, sagte darüber: „Fröbel betrachtete es als durchaus ungenügend, was bisher in den Kinderbewahranstalten geschah. Dieselben haben vorzugsweise den Zweck des Bewahrens vor Schaden, sie wirken daher mehr negativ als positiv. Fröbel will letzteres, er will bilden. Durch die Fröbelschen Spiele soll die Glieder-und Sinnenübung, die Gemüts- wie die geistige Bildung des Kindes geschehen." Diese Art der vorschulischen Erziehung führte Fröbel in dem von ihm gegründeten Kindergarten durch. Gleichzeitig bildete er junge Mädchen und Frauen zu Kindergärtnerinnen aus und erschloß dadurch als einer der Ersten dem weiblichen Geschlecht die Möglichkeit zur Ausübung eines geachteten Berufes. Trotz seines vorgerückten Alters setzte sich Fröbel unermüdlich für die Verbreitung der Kindergärten ein. Um so schmerzlicher mußte es den greisen Erzieher treffen, als 1851 in Zusammenhang mit den übrigen preußischen Maßnahmen zur Unterdrückung fortschrittlicher pädagogischer Bestrebungen die Kindergärten in Preußen verboten wurden. Fröbel starb am 21. Juni 1852 in Bad Liebenstein, wo er bis kurz vor seinem Tode junge Mädchen zu Vorschul-erzieherinnen ausgebildet hatte. Wohl erkennen wir die Mängel der Auffassungen Fröbels. Wir sehen die Unwissenschaftlichkeit seiner idealistischen philosophischen Anschauungen ebenso klar, wie 43;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/43) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

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