Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 12/39

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/39 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/39); Hinweise, wie sie die einzelnen Schwerpunkte im Zirkel behandeln sollen, wie sie auf die verschiedenen auftauchenden Fragen Antwort geben können. Eine weitere Schwäche dieser Zirkelleiterseminare bestand darin, daß ihre Leiter ständig wechselten und infolgedessen die Zirkelleiter nicht kennenlernten. Vielfach erhielten die Genossen kurzfristig den Auftrag, ein Zirkelleiterseminar durchzuführen. Die Vorbereitung der Zirkelleiter auf das Seminar war ebenfalls ungenügend. Häufig kannten sie die zu behandelnden Probleme nicht und hatten kein Selbststudium betrieben. Auch die ideologische Unterstützung der Lande s-und Kreisseminarleiter war unzureichend. So wurde in Mecklenburg keine systematische, planmäßige Anleitung der Landesseminarleiter durch das Parteikabinett durchgeführt. Die Landesseminarleiter wurden nicht zu Vorbesprechungen zusammengefaßt. Als eine gute Hilfe für die Propagandisten erwies sich die Durchführung von Propagandistentagungen, die dem Erfahrungsaustausch dienten. Bei den Dorfpropagandistentagungen, die das Zentralkomitee und einige Landesleitungen durchführten, wurden viele Erfahrungen der propagandistischen Arbeit auf dem Lande vermittelt. Mehrere Betriebe führten Wochenendschulungen und Tage des Propagandisten durch, wo die Erfahrungen der Zirkelarbeit ausgetauscht und ideologische Unklarheiten geklärt wurden. Für das dritte Parteilehrjahr muß offensichtlich eine andere und bessere Form der Anleitung unserer Zirkelleiter gefunden werden. Das Parteikabinett soll zum Zentrum der propagandistischen Arbeit werden Wenn wir unseren Propagandisten eine wirksamere Hilfe als bisher geben wollen, dann ist es vor allen Dingen notwendig, das System der Parteikabinette zu erweitern umd die gesamte Arbeit der Kabinette durch ständige Anleitung auf ein hohes wissenschaftliches Niveau zu bringen. Gegenwärtig arbeiten bei den Landes- und Kreisleitungen sowie in einigen Schwerpunktbetrieben insgesamt 50 Parteikabinette. Die wesentlichste Aufgabe unserer Parteikabinette besteht darin, den Propagandisten eine wirksame Hilfe bei ihrer Arbeit zu geben. Dazu ist es vor allem notwendig, daß regelmäßig Lektionen und Konsultationen für die Propagandisten duTchgeführt werden. Eine weitere wichtige Aufgabe der Kabinette ist die Durchführung von öffentlichen Lektionen zu verschiedenen Problemen des Marxismus-Leninismus, über die internationale Lage und zu den wichtigsten Beschlüssen der Regierung und der Partei. Bisher haben sich die Parteikabinette noch zu wenig mit der Klärung jener ideologischen Fragen befaßt, die im Parteilehrjahr auftauchten. Wir müssen an den Kabinetten auch dazu übergehen, neben den Lektionszyklen und Vorlesungen zu den Grundfragen des Marxismus-Leninismus individuelle Konsultationen durchzuführen. Auch der Erfahrungsaustausch über die Methodik des Unterrichts muß in der Arbeit der Kabinette mehr berücksichtigt werden. Obwohl der methodischen Hilfe für die Zirkelleiter große Aufmerksamkeit geschenkt werden muß, ist doch die ideologisch-politische Qualifizierung der Zirkelleiter die erste Aufgabe. Sie kann nur dann erfüllt werden, wenn unsere Kabinette zu Lektionszyklen zur Geschichte der KPdSU (B), zur Politökonomie, zum dialektischen und historischen Materialismus, zu Fragen der Geschichte Deutschlands und der deutschen Arbeiterbewegung und über die internationalen Beziehungen übergehen. Die Parteikabinette können durch die Organisierung von Ausstellungen und durch Ausstellungsmaterial den Zirkelleitern eine große Unterstützung geben. Bisher wurden im wesentlichen nur bei den Landeskabinetten Ausstellungen durchgeführt, aber auch einige Kreiskabinette haben gute Erfahrungen mit solchen Ausstellungen gemacht. Zur Hilfe für die Propagandisten müssen die Bibliotheken der Kabinette erweitert werden, vor allem durch eine größere Anzahl der Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus. In Görlitz sind zum Beispiel nur 28 Werke von Marx, Engels, Lenin und Stalin vorhanden. Das aber ist unzureichend. Das Kabinett des Stahlwerks Riesa besitzt dagegen eine Bibliothek mit 770 Bänden, davon 450 Werke der Klassiker , des Marxismus-Leninismus. In den Bibliotheken sollten auch Stichwortkarteien usw. angelegt werden, damit die Propagandisten mit ihrer Hilfe Lektionen und Seminare besser vorbereiten können. Im Parteilehrjahr 1952/53 müssen die Parteikabinette in den Kreisen und Schwerpunktbetrieben zum Zentrum der propagandistischen Arbeit werden. Die Parteikabinette sollen 1. zur Durchführung von Lektionszyklen und Vorlesungen für die Propagandisten und Agitatoren, zur Organisierung von Ausstellungen, zur Anfertigung von Anschauungsmaterialien übergehen und für den Aufbau einer guten Bibliothek der Werke des Marxismus-Leninismus sorgen; 2. die öffentlichen Lektionen planmäßiger durchführen und besser vorbereiten, indem sie sich jeweils an einen bestimmten Personenkreis wenden; 3. Gruppen von ehrenamtlichen Lektoren bilden, die zu den verschiedenen Problemen, z. B. zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, zu Fragen der Wirtschaftspolitik usw. Lektionen und Konsultationen ausarbeiten und abhalten. Dadurch werden unsere Parteikabinette in der Lage sein, den Parteiorganisationen und insbesondere den Propagandisten eine wertvolle Hilfe bei der Verbesserung der ideologischen Arbeit zu geben. Je mehr wir den Zirkelleitern durch Lektionen, Konsultationen, methodische Ratschläge und Anschauungsmaterialien helfen, um so höher wird die Qualität des Unterrichts in den Grundschulen und Zirkeln werden. Wenn man die verschiedenen Beispiele der Methodik der Zirkelleiter betrachtet, ergibt sich, daß die methodischen Anleitungen der Abteilung Propaganda des Zentralkomitees ungenügend sind, weil sie zu wenig methodische Hinweise geben. Es ist offenkundig, daß die Abteilung Propaganda des Zentralkomitees und die Parteikabinette in den Ländern und Kreisen den Zirkelleitern mehr methodische Hilfe geben müssen, wobei die Erfahrungen unserer besten Pädagogen und insbesondere der Sowjetpädagogik Verwendung finden sollen. Bei der Ausarbeitung der methodischen Anleitungen muß auf die Darlegung der Methodik des Unterrichts mehr Wert gelegt und das Material durch Bilder, graphische Darstellungen usw. faßlicher dargestellt werden. Einige Regeln für den Zirkelleiter Der Zirkelleiter darf nicht von seinem eigenen Wissen, sondern er muß vom Wissen der Zirkelteilnehmer ausgehen. Er muß davon ausgehen, was die Hörer gelesen haben, was die Hörer bereits wissen, auf welchem Niveau ihr politisch-theoretisches Wissen sich befindet. Wenn er das nicht versteht, wird er nie den Zugang zu den Hörern finden, wird er nie das Verständnis der Hörer wecken. Die zweite Regel ist die Notwendigkeit der einfachen und verständlichen Sprache, ist die Notwendigkeit, eine solche Sprache zu sprechen, die der Kumpel versteht,. Nicht das Spiel, das Jonglieren mit Fremdwörtern, mit unverständlichen und unverdauten Begriffen zeigt die Beherrschung des Stoffs Es ist doch kein Zufall, daß Genosse Stalin die schwierigsten theoretischen Probleme in der einfachsten, verständlichsten und für den Menschen, der keine große politische Bildung besitzt, klarsten Weise darlegt. Die dritte Regel ist die der lebendigen Gestaltung, der Anwendung von Beispielen, von bildhaften Vergleichen, der Verwendung von Hilfsmitteln im Unterricht. Es gibt im Kreis Bernburg einen Zirkel, in dem der Zirkelleiter 39;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/39 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/39) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/39 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/39)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und Rechtssicherheit. Dieser verfassungsrechtliche Grundsatz, der insbesondere und des Gesetzes seine weitere Ausgestaltung erfuhr, erfordert vor allem,alle Maßnahmen streng auf der Grundlage des sozialistischen Rechts und der strafverfahrensrechtlichen Bestimmungen über die Beschuldigtenvernehmung als auch durch die strikte Einhaltung dieser Bestimmungen, vor allem der Rechte des Beschuldigten zur Mitwirkung an der Aufklärung in diesem Stadium der Untersuchungen läßt sich nicht begründen, wenn sich der befragte Mitarbeiter dadurch strafrechtlicher Verfolgung aussetzen würde.

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