Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 12/36

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/36); Im Vordergrund steht die ideologische Arbeit Die Parteiorganisationen in den landwirtschaftlichen Fachschulen haben bisher nicht in genügendem Maße die ideologische Arbeit als ihre Hauptaufgabe betrachtet, denn fast in allen landwirtschaftlichen Fachschulen ist die Auf* klärungs- und Erziehungsarbeit ungenügend entwickelt. Das gilt auch für die Arbeit der Genossen Lehrer, die wohl vorbildliche fachliche Bildungsarbeit geleistet haben, aber zum größten Teil die Erziehungsarbeit vernachlässigen. Dort, wo die schwache ideologische Arbeit der Parteiorganisationen mit der schwachen Erziehungsarbeit der Genossen Lehrer zusammenfällt, ist es für feindliche, fortschritthemmende Elemente besonders leicht, unter den Schülern Einfluß zu gewinnen. Daß reaktionäre Auffassungen selbst in die Reihen der Partei eindringen, beweist das Beispiel an der landwirtschaftlichen Fachschule in Weimar, wo einige Genossen der Antisowjethetze erlagen und plötzlich um Verlängerung ihrer abgelaufenen Kandidatenzeit baten, mit der Begründung, daß sie nicht anerkennen könnten, daß die Sowjetwissenschaft die fortgeschrittenste und führende sei. Diese Kandidaten wurden erst in einer längeren Diskussion von der Schädlichkeit dieser falschen Meinung überzeugt. Für diese Parteiorganisation trifft besonders die Aufgabenstellung in der Entschließung der 7. Tagung des ZK zu: „Die Verbesserung der ideologischen Arbeit der Partei und die Hebung des ideologischen Niveaus aller Mitglieder und Kandidaten sind gegenwärtig unsere dringlichste Aufgabe.'4 Die regelmäßige Durchführung des Parteilehrjahrs, die Aneignung der Lehre von Marx, Engels, Lenin und Stalin wird in den Schulen allen Genossen neue Kraft geben für die Lösung der ideologischen Aufgaben, wie sie vor der Parteiorganisation einer landwirtschaftlichen Fachschule stehen. Die Parteiorganisationen müssen die Genossen bei der Lösung aller schulischen Aufgaben anleiten Die Parteileitungen müssen sich ständig in individuellen Beratungen über den Stand der Entwicklung jedes èinzelnen Genossen informieren und ihm durch Entfaltung von Kritik und Selbstkritik in seiner Entwicklung weiterhelfen. Daß dies bisher nur äußerst selten geschehen ist, daß die Genossen der Parteileitungen sich nur wenig mit dem Fortschritt im Studium und der ideologischen Entwicklung befassen, zeigen einige Rücksprachen mit den Parteisekretären in den landwirtschaftlichen Fachschulen. Diese Genossen waren über die Genossen Schüler äußerst ungenügend informiert, und in fast allen Fällen, außer in der landwirtschaftlichen Fachschule in Eisenach, mußten sie sich in der Beurteilung auf den Schulleiter stützen. Das ist ein Beweis für die Unselbständigkeit der Parteileitungen. Es ist Tatsache, daß noch viele Parteileitungen maßgeblich vom Schulleiter oder dem Lehrer für Gesellschaftswissenschaft abhängig sind. Dadurch kommt es, daß nicht die Parteiorganisationen den Genossen Schulleiter und die Genossen Lehrer anleiten, sondern umgekehrt. Darin ist auch die Ursache zu suchen, daß die Arbeit der Genossen Lehrer keine Einheit von Bildungs- und Erziehungsarbeit ist Das hat für die Entwicklung und das Niveau der Fachschule ernste Folgen. Aus all diesen Fehlern und Mängeln ergibt sich, daß endlich mit der Unterschätzung der Parteiarbeit an den landwirtschaftlichen Fachschulen Schluß gemacht werden muß. Die Landesleitungen und besonders die Kreisleitungen müssen ernsthaft damit beginnen, den Parteiorganisationen der landwirtschaftlichen Fachschulen anleitend und kontrollierend an die Hand zu gehen. Das gilt auch besonders für den zuständigen Sektor der Abteilung Landwirtschaft des Zentralkomitees. Welche Aufgaben haben die Kreisleitungen bei der Anleitung der Parteiorganisationen in den landwirtschaftlichen Fachschulen? Bisher war die Anleitung und Kontrolle der Parteiorganisationen in den landwirtschaftlichen Fachschulen durch die Kreisleitungen ungenügend. Sie gingen den auftretenden Schwierigkeiten aus dem Wege, indem sich die verantwortlichen Genossen dort gar nicht erst sehen ließen. Das zeugt von einer starken Unterschätzung der Bedeutung der Parteiorganisationen in den landwirtschaftlichen Fachschulen. Fast überall trifft man in diesen Schulen aber auch auf starke Überheblichkeit, die sich sehr hemmend in der Arbeit auswirkt. Zum Beispiel gibt es bei den Fachschülern die Meinung, daß die Funktion eines Brigadeleiters in der volkseigenen Landwirtschaft, als für sie zu gering, gar nicht zur Diskussion stehe. Auch hier ergeben sich für die Kreisleitungen wichtige Aufgaben, indem sie ständig mit den Parteiorganisationen Beratungen über die spätere Tätigkeit der Genossen entsprechend ihren Fähigkeiten und den Erfordernissen unserer landwirtschaftlichen Produktion durchführen. Um in der Arbeit der Parteiorganisationen eine grundlegende Änderung herbeizuführen, müssen in Zukunft regelmäßig von der Landwirtschaftsabteilung des ZK und den Landesleitungen einberufene Beratungen mit den Parteisekretären der landwirtschaftlichen Fachschulen durchgeführt werden. Diese ersetzen aber nicht die ständige Anleitung und Kontrolle durch die Kreisleitungen, sondern die Kreisleitungen haben die Aufgabe, regelmäßig die Parteiorganisationen in diesen Schulen anzuleiten und die Durchführung der Beschlüsse unserer Partei zu kontrollieren. Dazu gehört aber nicht, wie das in der Spezialschule Beinrode z. B. erfolgte, die verwaltungsmäßige Überprüfung der Schulen. In Beinrode sah die Kreisleitung Worbis ihre Aufgabe darin, nach einer Überprüfung der Schule an das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Berlin zu berichten und um Zuteilung von Fahnentuch und Papier an die Schule zu bitten. Wenn die Kreisleitung Mängel feststellt, muß sie die Genossen in der Schule darauf aufmerksam machen und sie für deren Beseitigung mobilisieren. Die Kreisleitungen haben die Aufgabe, die ideologische Arbeit der Parteiorganisationen zu unterstützen, so daß diese zum Motor bei der Entwicklung der Fachschulen werden. Um die Arbeit der Parteiorganisationen an den Fachschulen zu verbessern, ergeben sich für die Kreisleitungen folgende Aufgaben: 1. Durchführung von Seminaren, um in der Parteiorganisation die Beschlüsse des Zentralkomitees zu erläutern und ihre konkrete Anwendung auf die Schule mit den Genossen zu beraten; 2. Laufende Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse, Auswertung der Ergebnisse, aus denen dann die notwendigen Schlußfolgerungen zur Verbesserung der Arbeit zu ziehen sind; 3. Erläüterimg der politischen Lage unter Berücksichtigung der Lage im Kreis in den Mitgliederversammlungen; 4. Ständige Information über die Durchführung des Parteilehrjahrs zur besseren Anleitung und Kontrolle durch die Kreisleitung. 5. Um die Arbeit der Massenorganisationen an den Schulen zu verbessern und breiter zu entfalten, ist es notwendig, daß die Kreisleitungen der Partei auf die Genossen in den Leitungen der Massenorganisationen der Kreise, besonders der FDJ, einwirken, daß sie ihren Organisationen in den Schulen erhöhte Bedeutung beimessen und sie in ihrer Arbeit besser unterstützen; 6. Es wird erforderlich sein, in jedem Kreis, in dem eine landwirtschafliche Fachschule vorhanden ist, ein Kreis-leitungsmitglied für die ständige Anleitung und Kontrolle der politischen und ideologischen Arbeit der Parteiorganisationen an diesen Schulen verantwortlich zu machen. Herbert Kreutzer 36;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/36) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/36 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung von Untersuchungsführern und der Kontrolle von Ermittlungsverfahren. Auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der konkreten Arbsitsaufgaben, der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers verbundenen An forderungen zu bewältigen. Die politisch-ideologische Erziehung ist dabei das Kernstück der Entwicklung der Persönlichkeitdes neueingestellten Angehörigen. Stabile, wissenschaftlich fundierte Einstellungen und Überzeugungen sind die entscheidende Grundlage für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Ermittlungsverfahren Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Wissenschaftskonzeption für die perspektivische Entwicklung profilbestimmender Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Staatssicherheit . Die während der Bearbeitung des Forschungsvorhabens gewonnenen Ergebnisse, unter anderem auch zur Rolle und Stellung der Persönlichkeit und ihrer Individualität im Komplex der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld. seines Verhaltens vor und nach der Tat bezieht sich ausschließlich auf die Tathandlung. Beides hat Einfluß auf die Feststellung der Tatschwere. Das Aussageverhalten kann jedoch nicht in Zusammenhang mit der politischen Unter grundtätigkeit von Bedeutung sind - Anteil. Im Berichtszeitraum, konnte die positive Entwicklung der letzter Jahre auf dem Gebiet der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Besuchen mit Verhafteten kann nur gewährleistet werden durch die konsequente Durchsetzung der Dienstanweisungen und sowie der Hausordnung und der Besucherordnung.

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