Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 12/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/30); stehen bei den Betriebs- und Abteilungsgewerkschaftsleitungen und werden auch von ihnen angeleitet. Eine der Aufgaben dieser Kommissionen ist es, darauf zu achten, daß die Produktionsleistungen der vorbildlichen Arbeiter, Brigadiere, Meister und Ingenieure entsprechend ihren Leistungen prämiiert werden. über die für die Auszeichnung und Prämiierung von den Brigadieren, Meistern, Abteilungsleitern und von der Kommission für Wettbewerbe vorgeschlagenen Kollegen soll gründlich in den Brigaden, Gewerkschaftsgruppen und Abteilungen diskutiert werden. Damit wird erreicht, daß tatsächlich nur die besten Produktionsarbeiter prämiiert werden. Diese Diskussionen über die besten Leistungen in der Produktion sollen aber nicht nur zum l.Mai, zum Tag des Aktivisten oder zum Abschluß eines Wettbewerbes stattfinden, sondern die Betriebe müssen dazu übergehen, besondere Leistungen unserer Werktätigen regelmäßig herauszustellen. Das kann durch kurze Artikel in der Betriebszeitung, durch Reportagen im Betriebsfunk und durch Wandzeitungen und Ehrentafeln erfolgen. Unsere Werktätigen sollen also immer wissen, wer besondere Produktionserfolge erzielte, und es ist notwendig mit ihnen über die Methoden, die dabei angewandt wurden, zu diskutieren, um die Kollegen zur Nachahmung anzuregen. Leider war das bisher in einem Teil unserer Betriebe noch nicht der Fall. Sehr oft wurden die Prämien im wahrsten Sinne des Wortes „ausgehandelt". Diese Gleichmacherei führte dann dazu, daß der unqualifizierte Arbeiter, der ebenfalls hin und wieder mit einer Prämie bedacht wurde, kein Interesse daran hat, sich zum qualifizierten Arbeiter zu entwickeln. Dagegen wurden die qualifizierten Arbeiter, die durch die Anwendung neuer fortschrittlicher Arbeitsmethoden besondere Erfolge erzielten und ihre Norm regelmäßig überboten, durch diese Art der Prämienverteilung verärgert und verloren die Lust am Wettbewerb. Diese Dinge führten sehr oft zu unliebsamen Diskussionen, die überhaupt nicht notwendig waren und wirkten sich natürlich hemmend auf die Produktion aus. „Die Gleichmacherei führt dazu", sagt Genosse Stalin, „daß der unqualifizierte Arbeiter kein Interesse daran hat, sich zum qualifizierten Arbeiter fortzubilden und somit keine Perspektive hat vorwärtszukommen So erhielt zum Beispiel der VEB TEWA Halberstadt, der als zweiter Siegerbetrieb aus dem Wettbewerb der Vereinigung volkseigener Betriebe TEWA im vierten Quartal 1951 hervorging, von der Vereinigung eine Prämie in Höhe von 2000 DM. Anstatt nun in den Abteilungsgewerkschaftsleitungen und Gèwerkschaftsgruppen, in den Meisterbereichen und Brigaden darüber zu diskutieren, wer bei diesem Wettbewerb besondere Produktionsleistungen, Einsparungen, Senkung der Selbstkosten usw. erzielte, beschritten die Kollegen der BGL und Werksleitung den Weg des geringsten Widerstandes und „würfelten" die Prämien aus. Nach dem Motto „es kommt jeder einmal an die Reihe", wurden die Prämien dann auch rein schematisch von der BGL und Werksleitung verteilt. Das führte natürlich dazu, daß ein Kollege, der seine Norm durchschnittlich mit 150 Prozent erfüllte, bei der Prämienverteilung nicht berücksichtigt wurde, weil er ja schon zuvor eine Prämie erhalten hatte. Dagegen erhielt ein anderer Kollege eine Prämie, der wegen Krankheit überhaupt nicht am Wettbewerb teilgenommen hatte. Leider schwieg auch die Betriebsparteiorganisation zu diesem Vorgehen, das jeder innergewerkschaftlicher, Demokratie Hohn spricht. Nach diesem Motto wurden dann die 2000 DM auf 62 Kollegen aufgeteilt. Diese Gleichmacherei konnte sich natürlich nicht positiv auf die schöpferische Initiative unserer Werktätigen auswirken und rief im Betrieb recht stürmische Diskussionen hervor. Die Kollegen protestierten mit Recht gegen diese Art der Prämienverteilung. ’ Leider waren auch die Genossen der Kreisleitung Halberstadt, die von der Betriebsparteiorganisation auf die „Prämiendiskussion" im Betrieb TEWA hingewiesen wurden, nicht imstande, helfend und klärend einzugreifen. Trotzdem sie mit 18 Agitatoren zu einer Betriebsdiskussion erschienen waren, mußten schon nach kurzer Zeit 15 Genossen die Diskussion aufgeben, weil sie selbst nicht die Verordnungen und Gesetze unserer Regierung kannten und ihnen auch die „Verordnung über die Prämienzahlung für das ingenieur-technische Personal einschließlich der Meister und für das kaufmännische Personal in den volkseigenen und ihnen gleichgestellten Betrieben" vom 21. Juni 1951 unbekannt waT. Die Kreisleitung Halberstadt sollte den Vorfall zum Anlaß nehmen, um gründlich zu beraten, wie die Genossen im Sekretariat und in der Kreisleitung für ihre Aufgaben fachlich geschult werden können. Aber nicht nur im VEB TEWA wurden durch die schematische Prämienzahlung und Gleichmacherei unsere Werktätigen verärgert und in der Entwicklung ihrer Initiative gehindert, auch in einer Reihe anderer Betriebe gibt es ähnliche Beispiele. Im Konfektionshaus der HO in Halle, Große Ulrichstraße 49 ,erhielt jede Kollegin nach Abschluß des vierten Quartalswettbewerbs eine Prämie in Höhe von 150 DM. Anstatt also der besten Verkäuferin entsprechend ihrer Leistung eine höhere Prämie zu geben, war der Objektleiter der Meinung, daß das zu unangenehmen Diskussionen führen würde. (Er, der Kollege Objektleiter, war übrigens der einzige, der davon wußte, daß auch im ersten Quartal 1952 das Konfektionshaus mit dem Kaufhaus „Für die Frau" im Wettbewerb stand. Alle befragten Kolleginnen wußten nichts davon, werden es aber bestimmt merken, sobald sie wieder eine Prämie bekommen.) Ähnlich war es in den Niles-Werken in Chemnitz, in denen die Werksleitung Prämien zahlte, ohne die BGL darüber zu informieren und in den Abteilungen, Meisterbereichen und Brigaden über die Leistungen der Ausgezeichneten zu diskutieren. In einigen anderen Betrieben wurden dagegen wieder an die Sekretäre unserer Betriebsparteiorganisation, an die Vorsitzenden der Massenorganisationen, der BGL und AGL Prämien gezahlt. Für solche „Prämien" gibt es aber keinen Fonds in den Betrieben. Was ist das für ein Parteisekretär, der sich für seine politische Tätigkeit, für seine Parteiarbeit prämiieren läßt? Diese und ähnliche Beispiele zeigen uns, wie wenig sich die Betriebsparteiorganisationen, die Parteileitungen, die Genossen in den Betriebsgewerkschaftsleitungen und in den Kommissionen für Wettbewerbe um die richtige und gerechte Prämiierung unserer Werktätigen gekümmert haben. Deshalb sollten sich unsere Genossen mehr als bisher mit der Auszeichnung und Prämiierung unserer besten Produktionsarbeiter beschäftigen und dafür sorgen, daß vom ersten Tage des Wettbewerbs an die besten Kollegen in den Abteilungen und Brigaden mit ihren Leistungen herausgestellt werden. Dazu gehört aber auch die genaue Kenntnis der Verordnungen unserer Regierung, um den Werktätigen auf ihre Fragen antworten zu können. Erst dann, wenn diejenigen Werktätigen prämiiert werden, die wirklich die besten Leistungen in der Produktion erzielt haben und allen anderen Kollegen ein Vorbild sind, erreichen wir, daß sich die schöpferische Initiative der Werktätigen erhöht und unsere Produktionspläne übererfüllt werden. Theo Rudolph Literaturangabe: „Förderung der Arbeit der Gewerkschaften durch die Leitungen und Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“ (Beschluß des Politbüros des ZK der SED. Beilage zu „Neuer Weg" Nr. 22/1951). Fragen des Leninismus „Arbeitslohn" Seite 405. Verordnung über die Prämienzahlung für das ingenieur-technische Personal . vom 21. Juni 1951. Dokument der Chemnitzer Konferenz. Herausgegeben vom Bundesvorstand des FDGB. 30;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Gesetzeskenntnis, auch auf dem Gebiet des Strafprozeßrechts. Dazu gehört, sich immer wieder von neuem Gewißheit über die Gesetzlichkeit des eigenen Vorgehens im Prozeß der Beweisführung während der operativen und untersuchungsmäßigen Bearbeitung von feindlichen Angriffen und Straftaten der schweren allgemeinen Kriminalität gegen die Volkswirtschaft der Potsdam, Juristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die Auswahl,den Einsatz und die Zusammenarbeit Won und mit Sachverständigen zur von mit hohem Beweiswert bei defWcparbeitüng von Verbrechen gegen die Volkswirtschaft der in Opetiven Vorgängen und nadwfLa Pots!, Juristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache . Die Vorbereitung und Durchführung von Vorbeugungsgesprächen durch die Linie Untersuchung als Bestandteil politischoperativer Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Effektivität der Untersuchung von politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnissen, Vertrauliche Verschlußsache LEHRMATERIAL: Erkenntnistheoretische und strafprozessuale Grundlagen der Beweisführung in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie über die operative Personenkontrolle. Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Durchführung von Sicne rhe.itsüberprüf ungen, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Einschätzung der Ergebnisse der Tätigkeit der Linie Untersuchung im Zusammenhang mit der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens ausgerichtet und an den konkreten Haupttätigkeiten und Realisierungsbedingungen der Arbeit des Untersuchungsführers orientiert sein.

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