Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 12/27

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/27 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/27); Betriebe noch immer nicht die Gepflogenheit der Arbeitshetze ausgemerzt haben, zeitweilige Verzögerungen in der Produktion eintreten zu lassen, um diese dann durch sprunghaft ansteigende Mehrerzeugung in kurzer Frist auszugleichen. Werden wesentliche Teile des monatlichen Produktionsplans erst in der letzten Dekade erfüllt, dann bleiben Fertigerzeugnisse in den Betrieben liegen, bis die nötigen Transportmittel verfügbar sind. Eine unerläßliche Voraussetzung für den schnellen Umschlag der in Fertigerzeugnissen investierten Mittel besteht darin, daß der Arbeitsrhythmus gewahrt wird, daß die Arbeit nach dem Produktions-Zeitplan abläuft. Manchmal sammeln sich in den Betrieben über die Richtsätze hinausgehende Bestände an Fertigprodukten durch Verschulden von Zubringerbetrieben an, die Ersatzteile oder bestimmte Einzelteile nicht rechtzeitig liefern. Kraftfahrzeuge, die auf dem Werkhof des Kraftwagenwerkes Gorki stehenbleiben, weil Glasscheiben für die Wagen fehlen. Pumpen, die wegen Mangels an Motoren nicht geliefert werden können, und ähnliche Fälle das sind einige Beispiele für das „Einfrieren" von Millionen Rubel in der Volkswirtschaft des Landes. Nicht gering ist schließlich auch die Bedeutung, die der Organisation des Absatzes der Produkte zukommt. Rechtzeitiger Abschluß von Verträgen über den Absatz der Produkte, rechtzeitige Bereitstellung von Transportmitteln und Regelung der Verpackung und des Versands alle diese äußerst wichtigen Fragen der Vertriebsorganisation wirken sich wesentlich auf den Absatz der Produkte und die Umschlaggeschwindigkeit der Mittel aus. Wie bereits gezeigt, hat ein Teil der Umlaufmittel der Betriebe stets die Form von Geld und Forderungen an andere bzw. anderer Betriebe und Organisationen. Um die Umschlaggeschwindigkeit steigern zu können, muß man auch diese Seite der Wirtschaftstätigkeit beachten. Die Moskauer Werkzeugfabrik ,,MIS" erfüllte den Plan für das Jahr 1948 vorfristig und erzielte eine überplanmäßige Akkumulation in Höhe von 3,5 Mill. Rubel. Dennoch war die finanzielle Lage des Werkes während des ganzen Jahres sehr angespannt und die Umschlaggeschwindigkeit langsam, weil das Werk bis zu 300 „chronische" Schuldner hatte, die Werkzeuge abgenommen hatten, sie aber nicht bezahlten. Das Werk hatte also anderen Organisationen seine Umlaufmittel überlassen und dadurch seine eigenen ökonomischen Leistungen verschlechtert. Derartige Beispiele kann man auch aus anderen Industriezweigen anführen. Daraus ergibt sich der Schluß: Im Interesse eines beschleunigten Umlaufs der Mittel muß man die Zahlungsdisziplin stärken, die Rechnungen rechtzeitig ausfertigen und bezahlen und die Debitorenverschuldung bekämpfen. Die Bewegung für Beschleunigung der Umschlaggeschwindigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil und eine der wichtigsten Formen der Rentabilitätsbewegung, der Bewegung für die Steigerung der zum Aufbau des Kommunismus benötigten Mittel. Zwischen der Beschleunigung der Umschlaggeschwindigkeit und der Steigerung der Rentabilität bestehen die verschiedenartigsten Zusammenhänge. Eine Verkürzung der Produktionsperiode bedeutet Steigerung der Produktion und demzufolge auch des Gewinns. Andererseits hat eine Verkürzung des Produktionszyklus auch höhere Arbeitsproduktivität und geringere Selbstkosten pro Fertigungseinheit zur Folge. Eine Kostensenkung ergibt sich ferner aus der Einsparung und Mehrfachbenutzung von Hilfsstoffen und Werkzeugen, aus der Einführung fortschrittlicher Materialverbrauchsnormen, ferner daraus, daß die Betriebe ihren Bedarf bei den transportgünstigsten Lieferanten decken, sowie aus anderen, die Umschlaggeschwindigkeit beschleunigenden Maßnahmen. Schließlich bedeutet es auch für den Staat eine zusätzliche Steigerung seiner Mittel, wenn Umlaufmittel in Höhe von vielen Milliarden Rubel in den Betrieben freigestellt werden. Die Bewegung für die Beschleunigung der Umschlaggeschwindigkeit ist daher eine zutiefst patriotische Bewegung des Sowjetvolkes, ein weiterer Gradmesser für die Treue des Sowjetvolkes zu seiner Heimat, zur Kommunistischen Partei und zu Stalin. Die Umschlaggeschwindigkeit der Mittel ist eine die wirtschaftliche Tätigkeit des Betriebes in ihrer Gesamtheit erfassende Kennziffer? um die Umschlaggeschwindigkeit beschleunigen zu können, muß man alle Faktoren der Betriebsarbeit verbessern. Richtige Auswahl der Zubringerbetriebe, Schaffung eines rationellen Systems der Zusammenarbeit zwischen den Betrieben, durchdachte Ausgestaltung der Vertragsbedingungen über die Lieferfristen und die Größe der einzelnen Warenpartien, Vollständigkeit der Lieferungen und Beseitigung jeder übermäßigen Aufschlüsselung des Materialbedarfs ohne Durchführung dieser Maßnahmen ist es unmöglich, den Umlauf der in Materialbeständen investierten Betriebsmittel zu beschleunigen. Für die Verminderung der Bestände an Halbfabrikaten kommt es entscheidend darauf an, daß der Fertigungsprozeß rationalisiert wird, daß man zu Schnellarbeitsmethoden übergeht und das Fließbandsystem einführt. Rechtzeitige und einwandfreie Ausstellung der Lieferpapiere, schnelle und richtige Erledigung aller mit den Begleitpapieren zusammenhängenden Formalitäten und Wahrung der Zahlungsdisziplin sichern den schnellen Umschlag der Mittel in der Zirkulationssphäre. Eine wichtige Aufgabe für die Partei Unter Leitung der Parteiorganisationen hat sich die Bewegung für bessere Ausnutzung der Umlaufmittel schnell über das ganze Land verbreitet. Diese Tatsache zeigt, daß unsere sozialistische Industrie eine hohe ökonomische Entwicklungsstufe erreicht hat und durchaus in der Lage ist, so komplizierte Aufgaben zu lösen. Die Belegschaften zahlreicher Betriebe haben durch Beteiligung am sozialistischen Wettbewerb für bessere Ausnutzung der Umlaufmittel bedeutende Erfolge erzielt. Die Mittel zirkulierten schneller als im Vorjahr? Umlaufmittel in Höhe von vielen Millionen Rubel wurden dadurch frei und konnten dem Staatshaushalt zugeführt werden. So haben z. B. das Eisenhüttenkombinat in Kusnezk 42 Millionen Rubel, das Moskauer ,,Kaliber"-Werk im Verlauf von drei Monaten 5 Millionen Rubel und das Moskauer Werk „Roter Proletarier" in einem halben Jahr ungefähr 9 Millionen Rubel aus ihren Umlaufmitteln freigestellt. Eine richtige Einstellung zum Staat hat die Belegschaft des Kokschemiewerks in Saporoshe dadurch bewiesen, daß sie dazu überging, die Rechnungen ihrer Lieferanten schon vor dem gesetzlich vorgeschriebenen Zahlungstermin zu begleichen. Die vorfristige Bezahlung beschleunigt zwar nicht den Umschlag der Mittel in diesem Betriebe, aber sie ermöglicht dem Lieferbetrieb eine bessere Ausnutzung seiner Mittel. Diese von den Betrieben in Moskau, Leningrad, Molo-tow und in anderen Teilen des Landes aufgegriffene Initiative des Saporosher Werkes ist ein 'weiteres Beispiel dafür, wie das ganze Volk um das Gesamtwohl unserer Heimat besorgt ist, sie ist eine Erscheinungsform der sozialistischen gegenseitigen Hilfe und Zusammenarbeit, die die Grundlage des sozialistischen Wettbewerbs in der UdSSR bildet. 27;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/27 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/27) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/27 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der durch die Mitarbeiter richten muß. Es ist weiterhin notwendig, die wichtigsten Aufgaben zu charakterisieren, die zu lösen sind, um diese Ziele in der täglichen Arbeit stets gewachsen zu sein. Durch die politisch-ideologische und tschekistische Erziehungsarbeit muß den ein reales und konkretes Feindbild vermittelt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben die Untersuchunqsabtoilungen Staatssicherheit die Orientierungen des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Erforschung dominierender und differenzierter Motive für eine inoffizielle Zusammenarbeit, Charaktereigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, politische Ein-stellüngen zu schematisch und oberflächlich erfolgt.

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