Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 12/23

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/23 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/23); g . die Kollegin Rosa Seidel von der Weichensteller zur Stellwerkerin entwickeln. Das Stellwerk ist das Herz des Betriebes. Von einer guten Verteilung der Zuge an die Bagger und einer planmäßigen Ausfahrt der Züge hängt die Förderung der Grube ab. Hier gilt e$r jede Minute einzusparen. n Braunkohlenbergwerk Mücheln (Sachsen-Anhalt) konnte die 38jährige Hilde ich kürzlich als erste Frau in Deutschland die Steigerprüfung mit Erfolg bestehen. ie in der Tschechoslowakischen Republik geborene Genossin Hilde Nerlich kam als Umsiedlerin nach Mitteldeutschland. Ein Jahr später nahm sie, die zuvor nur iausfrau tätig war, als Angehörige der Aushaltekolonne in der Grube Mücheln die fsarbeit auf. Später arbeitete sie als Gleisarbeiterin und schließlich als Weichen-erin. Nach zwei Jahren arbeitete sie im Stellwerk, der Zentrale des Gruben-iebes, in der nur sehr zuverlässige Menschen tätig sein können. Vorher hatte noch e Frau im Werk den Posten als Stellwerker bekleidet. iuf Grund ihrer Tüchtigkeit schlug ihr der Werkleiter Schiffmann vor, Hilfssteiger werden. Die Genossin Nerlich stimmte diesem Vorschlag sofort zu. Damit begann Hilde Nerlich ein zäher Kampf gegen die rückständigen Auffassungen jener Kol-n, die in dem mutigen Entschluß einer Frau, einen bis dahin nur Männern voi-iltenen Beruf zu ergreifen, noch einen unverzeihlichen Übergriff erblicken. Auch e Nerlich blieben Schikanen und Taktlosigkeiten durch einzelne Kollegen nicht art. Obwohl die Werkleitung durch Aushänge Öffentlich bekanntgab, daß Hilde ich als Hilfssteiger eingesetzt sei, erklärte zum Beispiel der Kollege Obersteiger 1er vor der AGL, ohne daß ihm widersprochen wurde, daß er sie noch nicht als Steiger anerkennen könne. Aber auch viele Kollegen des leitenden Personals ten von einer Steigerin nichts wissen und bereiteten ihr deshalb alle nur mög-sn Schwierigkeiten. de Genossin Nerlich sagte dazu selbst: „Manchmal wollte ich wegen der tm-chten Behandlung durch die Kollegen die Arbeit hinwerfen. Wenn ich jedoch an anderen Frauen im Werk dachte und an das Ziel, das ich mir gesetzt hatte, gewann vieder neuen Mut und verdoppelte meine Anstrengungen. Neben meiner täglichen eit in der Grube, der Ausübung meiner Funktionen im gesellschaftlichen Leben und Erfüllung meiner Pflichten als Hausfrau und Mutter betrieb ich ein intensives ststudium." n dem Kollegen Fahrsteiger Sander gewann Hilde Nerlich einen aufrichtigen er, der ihr sein umfangreiches Wissen vermittelte, weil er von ihrer Tüchtigkeit zeugt war. .Eines Tages“ so berichtete uns die Genossin Nerlich „hieß es dann: In f Anf uten findet die Steigerprüfung statt. Ich sollte vor allem Fragen aus den Gesetzen itworten. Ich beherrschte diese Fragen jedoch nicht und fiel durch. Die Prüfung tite auf mich den Eindruck, als sei alles eine abgekartete Sache. Mir ist bekannt, daß ungen stets rechtzeitig vorher bekanntgegeben werden müssen und nicht fünf Mi-m vorher. Der mit der Prüfung beauftragte Bergbauinspektor Kubitza sagte außer-vor der Prüfung zu mir: „Ich muß einen strengen Maßstab anlegen, weil du eine i bist." übrigens hätte keiner der anwesenden Obersteiger und Steiger, wie sie mir mein Befragen hin erklärten, die an mich gestellten Prüfungsfragen beantworten nen. fon diesem Tage an, der für mich eine große Enttäuschung war, habe ich noch nsiver gelernt, denn nun war es zu einer Sache der Ehre geworden, den Kollegen eweisen, daß sie mit einer Frau nicht Fangeball spielen können. Ich studierte sorg-g die Gesetze unserer Regierung, das Signalwesen, die Stromumformung, die ndzüge der Bergbaukunde, den Leitfaden des Braunkohlenbergbaus und andere igebiete." Mit zähem Fleiß und eiserner Energie erarbeitete sie sich den Stoff, der t In einem viersemestrigen Studium an der Bergbauschule vermittelt wird. Eines Tages ging sie zur Prüfungskommission und sagte: „Ich möchte geprüft den." Aus der Hilfssteigerin wurde die erste Ste igerin utschlands. Obwohl die Genossin Hilde Nerlich damit klar bewiesen hat, daß sie die Vorausungen für ihre Aufgabe als Steigerin besitzt, dauern die Schikanen und Taktlosig-en durch eine Anzahl Kollegen an, „weil nach herkömmlichem Brauch nur der ein klicher Steiger ist, der von der Bergbauschule kommt". Jie Leitung der Betriebsparteiorganisation der Grube Mücheln (Sachsen-Anhalt) und in der BGL arbeitenden Genossen sollten ihre Aufmerksamkeit endlich auf die irwindung solcher rückständiger, schädlicher Auffassungen richten, die die Entfal-j solcher prächtiger Frauen, wie die Genossin Hilde Nerlich, behindern und damit k die erfolgreiche Erfüllung unseres Fünfjahrplans erschweren. Die im Betrieb be-iftlgten Frauen aber sollten sich mit der Schaffung eines arbeitsfähigen Frauen-schusses ein Mittel schaffen, mit dem sie ihre berechtigten Wünsche und Interessen Mer verwirklichen können. \\ Wir bitten die Genossen der Parteileitung und die in der BGL arbeitenden Genossen pnit, mis zu berichten, welche Hilfe und Unterstützung sie der Genossin Hilde rjidb bei der'Erfüllung ihrer freiwilligen Selbstverpflichtungen geben und wie dieses l;Jr Nacheiferung im gesamten Betrieb popularisiert wird. Die Redaktion;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/23 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/23) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/23 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der Abteilung und der Abteilung zusammenzuwirken. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des UatFsjfcungsführers in der täglichen Untersuchungsarbeit, abfcncn im Zusammenhang mit Maßnahmen seiner schulischen Ausbildung und Qualifizierung Schwergewicht auf die aufgabenbezogene weitere qualitative Ausprägung der wesentlichen Persönlichkeitseigenschaften in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Verhinderung der Ausreise in sozialistische Länder; Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen in Verbindung mit den in der zentralen Planvorgabe gestellten politisch-operativen Aufgaben wesentliche Seiten des Standes der Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen zur weiteren Erhöhung der politischoperativen Wirksamkeit der Arbeit mit verallgemeinert und die Mitarbeiter aller Linien mit den Grundfragen der Arbeit im Operationsgebiet vertraut gemacht werden; entsprechend den Zuständigkeiten die Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objeküü y? Ä;. Die Methoden zur Gewinnung und Auswertung operativ bedeutsamer Informalionen Aktive Maßnahmen. Die Konspiration Entwicklung eines funktionstüchtigen Nctzes.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X