Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 12/21

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/21); Begeisterung gepaart mit Wissen verbürgt uns den Sieg Aus dem Diskussionsbeifrag von Heinz Keßler, Mitglied des Zentralrats der FDJ und Generalinspekteur der Deutschen Volkspolizei auf dem IV. Parlament der Freien Deutschen Jugend Erklärt ]edem worum es in unserem Kampf , geht Ich bin der Meinung, daß, ausgehend von unserem IV. Parlament, eine unserer Aufgaben darin besteht, unseren jungen Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik und darüber hinaus der'ganzen Bevölkerung der Deutschen Demokratischen Republik die Erfolge, die wir im Verlauf unserer Entwicklung erzielt haben, wirklich zum Bewußtsein zu bringen. Das heißt, daß unsere Menschen, vor allen Dingeii unsere Jugend, nie und nimmer vergißt, wie wir nach dem Zusammenbruch 1945 angefangen haben, wie schwer es war, wie angestrengt und wie lange wir oft arbeiten mußten, um zu diesen Resultaten zu kommen, über die der Vorsitzende unseres Verbandes hier mit so viel Stolz berichten konnte, weil aus der Erkenntnis und aus dem Bewußtsein, daß wir große Erfolge errungen haben, der Wille erwächst, solche Erfolge in ganz Deutschland zu erringen und diese Erfolge gegen wen und wann es auch immer sei, zu verteidigen. Darum glaube ich, daß es notwendig ist, in unserem Verbände neben der allgemeinen Begeisterung, die zur Verteidigung unserer Deutschen Demokratischen Republik und zur Erweiterung unserer Erfolge vorhanden ist, den Menschen zum Bewußtsein zu bringen und ihnen ideologisch klarzumachen, um was es in unserem Kampf geht. Mit anderen Worten: diese Begeisterung muß von der klaren Erkenntnis über den nunmehr einzuschlagenden Weg und der sich daraus ergebenden Konsequenzen getragen sein. Ich will mich in diesem Zusammenhang zu einer Frage äußern, und zwar zu der Frage unserer bewaffneten Kräfte, zur Fraqe unserer Volkspolizei und der nationalen Streitkräfte. Was unterscheidet die Volkspolizei von Adenauers Söldiiertruppen? Bei gründlicher Unterhaltung und gründlicher Diskussion mit den einzelnen Freunden und den jungen Menschen im allgemeinen, stellt man immer Rieder fest, daß die letzte Klarheit über den wirklichen Charakter unserer Volkspolizei, über den Unterschied zwischen unserer Volkspolizei und der Söldnertruppe der Adenauer-Clique bei einem Teil unserer Jugend und auch bei einem Teil unserer Funktionäre noch nicht vorhanden ist. Es besteht gerade, ausgehend von unserem IV. Parlament, die Notwendigkeit, bei allen unseren Mitgliedern Und damit bei der gesamten Jugend in dieser Frage endgültig Klarheit zu schaffen. Immer fragen: Wem dient die bewaffnete Kraft? Wodurch wird der Charakter der bewaffneten Kraft eines Staates bestimmt? Er wird dadurch bestimmt, welchen Charakters und Wesens der Staat ist, dem diese bewaffnete Kraft dient. Der Charakter einer bewaffneten Kraft wird dadurch bestimmt, welche Gesellschaftsordnung in dem betreffenden Staate ist. Wenn wir uns überlegen, welche Ordnung in den kapitalistischen Staaten existiert, welche Ordnung z. B. in Westdeutschland ist, so wissen wir, daß dort im Gegensatz zur Deutschen Demokratischen Republik die alten imperialistischen Kräfte herrschen, die Schlüsselpositionen einnehmen und im Staate und in der Gesellschaft bestimmen, was getan werden muß und was folgen soll. Das heißt, entgegen den Bestimmungen des Potsdamer Abkommens wurden in Westdeutschland die Monopol- und Finanzherren und die Großgrundbesitzer nicht ihrer Macht entledigt und der Boden der Großgrundbesitzer nicht den werktätigen Bauern übergeben, sondern jene Herren sitzen wieder in ihrem Sattel und streichen riesige Profite ein, die sie aus dem Volke pressen. In Westdeutschland also und in allen anderen kapitalistischen Ländern bestimmen die Herren der Finanzoligarchie, die Monopolkapitalisten das, was im Staate geschieht. Daraus ergibt sich aber, daß sie es sind, die be- stimmen, welchen Charakter die dort vorhandenen bewaffneten Streitkräfte haben. Das heißt, daß die bewaffneten Streitkräfte in einem kapitalistischen Lande, also auch in Westdeutschland, von ihnen geschaffen werden einzig und allein zu dem Zwecke, ihren Interessen zu dienen. Was sind die Interessen der Monopolkapitalisten, der Finanzherren in Westdeutschland und in allen anderen kapitalistischen Ländern? Die Interessen der Monopolkapitalisten bestehen darin, die schamlose Ausbeutung des Menschen durch den Menschen aufrechtzuerhalten und zu Verewigen. Die Interessen der Fdnanzhyänen und Monopolkapitalisten bestehen darin, ihre Möglichkeiten, die Menschen auszubeuten, auf Kosten anderer Völker zu erweitern, und sie bestehen schließlich darin, die jetzt noch unter dem Joch der kolonialen Versklavung stöhnenden Völker weiter unter diesem Joch zu halten. Folglich schaffen sie sich eine bewaffnete Streitmacht lediglich zu dem Zweck, diese, ihre Interessen wahrzunehmen und aufrechtzuerhalten. Der vorbildliche Friedenskämpfer, der junge französische Matrose Henry Martin, hat den Charakter einer kapitalistischen Armee treffend charakterisiert, als er vor Gericht stand und die französische Reaktion ihm Desertation vorwerfen wollte, den Herren zurief: „Für Frankreich, für das Frankreich Victor Hugos, für das Frankreich der großen Revolutionäre bin ich bereit, zu kämpfen, bin ich bereit, mein Leben zu geben, aber ich bin nicht bereit mein Leben zu geben für die Bank von Indonesien, die das Volk von Vietnam ausbeutet und dessen Rohstoffe in ihren Dienst stellen will.“ Der Ausspruch dieses jungen Friedenskämpfers charakterisiert besser als alles andere, was der Zweck und der Sinn von bewaffneten Streitkräften in kapitalistischen Ländern, also auch in Westdeutschland ist. Wenn wir in der Geschichte unseres eigenen Volkes zurückschauen, so wissen wir, daß zur Zeit des ersten imperialistischen Weltkrieges, zur Zeit der Weimarer Republik, zur Zeit des zweiten Weltkrieges an der Spitze der deutschen reaktionären Wehrmacht die Großgrundbesitzer und die Beauftragten des Finanz- und Monopolkapitals standen. Sie standen an der Spitze und wurden zu dem Zweck dorthin beordert, damit sie die Interessen des Finanz- und Monopolkapitals wahrnehmen. Wenn man einmal die Galerie der Generale der alten reaktionären deutschen Armee vor seinen Augen vorbeiziehen läßt, so stellt man fest: Großgrundbesitzer von Sowieso, Industrieherr von Sowieso usw. usf. Es ist natürlich klar, daß diese alten eingefleischten Reaktionäre niemals ein Interesse daran haben konnten, die ihnen untergebenen Soldaten und Offiziere im Geiste der Völkerfreundschaft, im Geiste der Erhaltung des Friedens, im Geiste der Sache des Volkes zu erziehen. Denn sie waren ja zu diesem Zweck da, mit den ihnen von der Bourgeoisie zugetriebenen Menschen die Interessen der Monopolkapitalisten und des Finanzkapitals wahrzunehmen. Wenn wir heute z. B. die Armee der amerikanischen Imperialisten nehmen und feststellen, wer die sogenannten Führer dieser Armee sind, so sehen wir, daß diese Führer und Befehlshaber der Truppen zugleich die größten Aktionäre und Kuponabschneider der größten amerikanischen Monopole und Finanzgesellschaften sind. Uns ist bekannt, daß der ehemalige Gouverneur in Deutschland, General Clay, nachdem er aus der Armee ausgeschieden ist, heute einer der ersten Direktoren einer der größten Monopolgesellschaften in Amerika ist. Dieser Mann, der seine engen Beziehungen zur Armee hat, hat natürlich keine andere Aufgabe und kein anderes Interesse, als dafür zu sorgen, daß die Armee seine Interessen wahrnimmt. Seine Interessen bestehen darin, Kanonen zu produzieren, Munition zu produzieren, woraus er ungeheure Profite zieht (Fortsetzung Seite 24) 21;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/21) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 12/21 (NW ZK SED DDR 1952, H. 12/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit geheimgehalten werden. Durch die Nutzung seines Mitspracherechts bei Vergünstigungen und Disziplinarmaßnahmen verwirklicht der Untersuchungsführer einen wesentlichen Teil seiner Verantwortung für die Feststellung der Wahrheit auszurichten und schließt die Gewährleistung und Wahrung der Rechte Beschuldigter ein. Diese Faktoren dürfen nicht voneinander isoliert und vom Prinzip der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlich ;eit in der Untersuchungstätigkeit im allgemeinen und im Beweisführuncsprozeß sowie bei der Realisierunn jeder Klotz.

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