Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 11/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/6); und -schmierplan entwickelten, daß sich aber niemand um sie kümmerte und niemand half, diesen Plan auf den ganzen Betrieb auszudehnen. Ein großer Teil der bei unseren Mitgliedern und in der Belegschaft noch bestehenden Unklarheiten über Fragen der Prämien, der technisch begründeten Normen und der Materialverbrauchsnormen sowie über das Verhältnis zur Intelligenz ist darauf zurückzuführen, daß der Kampf um den Produktionsplan nicht im Mittelpunkt des ganzen Betriebes steht, nicht zu einer Angelegenheit jedes einzelnen gemacht wird. Schluß mit der Vernachlässigung des Arbeitsschutzes Die Diskussion in den Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen der volkseigenen Betriebe, die man ja zugleich als einen Querschnitt der Stimmungen und Meinungen der Belegschaft betrachten kann, zeigt eine ernste Vernachlässigung des Arbeitsschutzes in unseren Betrieben und eine offensichtliche Unterschätzung der Bedeutung des Arbeitsschutzes sowohl durch die Betriebsleitungen als auch durch unsere Betriebsgewerkschaftsleitungen. So kritisierten die Genossen in der Mitgliederversammlung einer Grundorganisation des Werkes Fichtel & Sachs im Kreis Plauen, daß in der Schleiferei nicht genügend Schutzbrillen vorhanden sind. In der Mitgliederversammlung des Großarmaturenwerkes Magdeburg wurde mit Recht kritisiert, daß der Genosse Segert, der Betriebsleiter, den Arbeitern zwar versprochen hatte, einen Windschutz anbringen zu lassen, damit sie vor Krankheit geschützt werden, aber nach vielen Monaten sein Versprechen noch nicht eingelöst hatte. Man kann an diesen und vielen anderen kritischen Stellungnahmen zu der Vernachlässigung des Arbeitsschutzes nicht Vorbeigehen. Zweierlei müßte beachtet werden: 1. Die staatlichen und wirtschaftlichen Organe müßten in den Volkswirtschaftsplänen entsprechende Mittel und Materialien für die Verstärkung des Arbeitsschutzes und seines Ausbaues vorsehen. 2. Es gibt in jedem Betrieb Möglichkeiten, ohne Inanspruchnahme von wesentlichen Materialien und Mitteln notwendige Arbeitsschutzeinrichtungen zu schaffen. Unsere Genossen Betriebsleiter und die Betriebsgewerkschaftsleitungen müssen sich mit diesem Problem sehr ernsthaft und vordringlich beschäftigen. Keine Geringschätzung des .arbeitenden Menschen dulden! Im Zusammenhang mit diesen Fragen muß als eine ernste Lehre aus den Diskussionen der Mitgliederversammlungen unserer volkseigenen Betriebe die Kritik an der ungenügenden Sorge um den Menschen, an der Unterschätzung der Rolle des arbeitenden Menschen durch manche Betriebsleiter beachtet werden. Die Arbeiter entwickeln in den Betrieben bei der Erfüllung unserer Aufgaben einen Enthusiasmus, wie wir ihn bisher noch nicht gekannt haben. Sie vollbringen große Leistungen, fühlen sich mit ihrem Betrieb aufs engste verbunden und kämpfen um höhere Produktion und um bessere Qualität. Aber sie kritisieren mit Recht die Geringschätzung, mit der sie manchmal behandelt werden. So sagte z. B. in der Mitgliederversammlung des Betriebes Modul Chemnitz der Genosse Gläser: „Ich bin tagelang ungern zur Arbeit gegangen. Meine Maschine steht nicht im Winkel. Ich hatte eine Auseinandersetzung mit dem Ingenieur Broße. Der Murks wurde immer größer. Geändert wurde aber nichts. Fünf Betten einer Abwälzfräsmaschine mußten nachgehobelt werden. Hätten sich das die Ingenieure in der Sowjetunion erlaubt, wären sie sofort zur Verantwortung gezogen worden. So aber erklärte mir der Genosse Werkleiter auf meine Kritik: ,Das bleibt unter uns'." In der Mitgliederversammlung der Baumwollspinnerei und -Weberei Adorf im Vogtland wurde mit Recht kriti- siert, daß die 48-Stunden-Woche nicht eingehalten wird, daß Frauen sonnabends bis in die Nacht hinein arbeiten und daß über die Vorschläge der Belegschaft hinweggegangen wird. So klagten auch die Arbeiter im Werk Fichtel & Sachs darüber, daß sie im Personalbüro und in der Sanitätsstube stundenlang warten müssen, daß sie keine Antwort auf ihre Verbesserungsvorschläge bekommen, daß die Garderobenschränke fehlen und daß es nach Arbeitsschluß kein warmes Wasser zum Waschen gibt. Diese Vernachlässigung der Sorge um den arbeitenden Menschen widerspricht allen Prinzipien einer marxistisch-leninistischen Partei und steht in schroffem Gegensatz zu den Beschlüssen des Zentralkomitees. Das krasseste und zugleich abstoßendste Beispiel eines allen Prinzipien hohnsprechenden Verhaltens einzelner leitender Wirtschaftsfunktionäre zu unseren Arbeitern dürfte die Stellungnahme des stellvertretenden Hochofenchefs im Eisenhüttenkombinat Ost, des Genossen Schreiber, sein. Auf eine Frage, weshalb die Ofentiefe nicht richtig eingehalten wird, gab er eine die Arbeiter diffamierende Antwort. Die Mitgliederversammlung der Grundorganisation Hochofen hatte zu diesem Verhalten des Genossen Schreiber sehr ernst und energisch Stellung genommen. Der Genosse Schreiber mußte selbstkritisch zu seinem Verhalten Stellung nehmen. Die Arbeiter gerade an den Hochöfen des Eisenhüttenkombinats Ost vollbringen wahre Heldentaten bei der Erfüllung des Planes. Sie sind das kann man mit gutem Recht sagen die Verkörperung des höheren Typs des Arbeiters, der sich bewußt ist, daß das sein Werk ist, daß die Arbeiterklasse die führende Kraft in unserer Deutschen Demokratischen Republik darstellt. Aus der Einstellung des Genossen Schreiber aber spricht eine solche Verkennung der Rolle der Arbeiterklasse, daß man sie nicht scharf genug öffentlich anprangern kann. Man muß verlangen, daß unsere Genossen Betriebsleiter ein anderes Verhältnis zum arbeitenden Menschen bekommen. Sie sind nicht der „Chef" im alten kapitalistischen Sinne; sie sind die Direktoren volkseigener Betriebe, die mit ihrer Belegschaft gemeinsam um die Erfüllung des Produktionsplanes des Betriebes und um die Aufgaben zur Erfüllung des Fünfjahrjilanes kämpfen. Es gibt Betriebsleiter, die sich im Betrieb nicht sehen lassen, die die Werktätigen nicht kennen und die von den Werktätigen nicht gekannt werden. Ist es nicht eine ernste Anklage, wenn unsere Genossen in der Mitgliederversammlung des Großarmaturenwerkes Magdeburg erklären, daß es alle Kollegen sehr begrüßen wnirden, wenn der Genosse Werkdirektor mehr in den Betrieb kommen und mit jedem einzelnen persönlichen Kontakt herstellen würde? Ist es ein Wunder, wenn in einer ganzen Reihe Mitgliederversammlungen volkseigener Betriebe die Genossen Werkleiter nicht in die Parteileitung gewählt wurden? Kann aber ein Werkleiter seine Aufgaben erfüllen, wenn er sich nicht auf das Vertrauen der Partei und auf ihre Kraft stützen kann? Die Tatsache, daß eine Reihe Genossen Werkleiter nicht in die Parteileitung gewählt wurde, ist zugleich eine Stellungnahme der Parteiorganisation zu deren bisheriger Arbeit und deren bisherigem Verhalten, was jeden einzelnen dieser Genossen veranlassen müßte, sich ernsthaft mit sich selbst zu beschäftigen, um eine Änderung zu erreichen. Schnellste Änderung der Arbeit der Betriebsgewerkschaftsleitungen notwendig Wir haben in jedem Betrieb Gewerkschaftsgruppen. Die Gewerkschaften haben nach der Verfassung und nach unseren Gesetzen alle Rechte und Möglichkeiten zur Vertretung der Interessen und berechtigten Wünsche und Forderungen der Arbeiterschaft. Wie kommt es, daß viele unserer Betriebsgewerkschaftsleitungen die Vernachlässigung des Arbeitsschutzes, die Geringschätzung des arbeitenden Menschen und tausende kleine persönliche Un- 6;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Das Zusammenwirken mit den Bruderorganen hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und gefestigt. Im Mittelpunkt standeh - die gegenseitige Unterstützung bei der Aufklärung völkerrechtswidriger Handlungen und von Sachzusammenhängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die Ergebnisse dieser Arbeit umfassen insbesondere - die Erarbeitung und Bereitstellung beweiskräftiger Materialien und Informationen zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern in der und Westberlin auch die Erwartung, eine Rolle, ohne politisches Engagement leben lieh persönlichen Interessen und in der reize ausschließ-und Neigungen nachgоhen. Die untersuchten Bürger der fühlten sich in der sozialistischen Gesellschaft gibt, die dem Gegner Ansatzpunkte für sein Vorgehen bieten. Unter den komplizierter gewordenen äußeren und inneren Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der derartige Handlungen Zustandekommen. Diese Problemstellung kann nur auf der Grundlage des dialektischen Determinismus als Bestandteil des dialektischen und historischen, Materialismus geklärt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X