Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 11/30

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/30); nungen des Bürokratismus, der konservativen Einstellung gegenüber dem Neuen, der Scheu vor der Verantwortung, des Mangels an Disziplin, des Schlendrians und der routinemäßigen Behandlung der Aufgaben gehemmt . Angesichts der wachsenden Aktivität der Massen genügen offenkundig die Beziehungen vieler Organe . der staatlichen Verwaltung zu den Massen nicht mehr den neuen Bedingungen. Statt die Politik der Partei der Bevölkerung zu erläutern und sie für deren Durchführung zu mobilisieren und zu organisieren, statt die Gesetze den Werktätigen zu erklären und ihre Verwirklichung operativ anzuleiten und zu kontrollieren, arbeiten einige Organe rein administrativ, bürokratisch und lähmen dadurch die Initiative der Massen. Diese Funktionäre und leitenden Organe sind gegenüber ihrer Hauptaufgabe blind geworden die Massen zu überzeugen und zu erziehen." Dazu gehört auch die Sorge um den Menschen, von der die Werktätigen des Kraftwerks „Karl Liebknecht" wohl schon viel gelesen, aber bisher wenig verspürt haben. Da gibt es z. B. im Kraftwerk verrußte Umkleideräume, in denen der Kalk soweit überhaupt noch welcher vorhanden ist von den Wänden fällt, mit primitiven und roh zusammengezimmerten Tischen und Bänken. Im Duschraum, der 290 Werktätigen für die tägliche Reinigung dient und eine Fläche von zwei mal drei Meter hat, hängen zwei verrostete Brausen und ein Gummischlauch. Waschbecken, eine Kleiderablage oder Holzroste gibt es nicht. Rein äußerlich gesehen, könnte man sogar die Toilette mit dem Dusch- und Umkleideraum verwechseln. Dieser eine Raum, zur Zeit wird an einem weiteren gebaut, diente jahrelang unseren Werktätigen, ob Mann oder Frau, als Waschraum. Wie lange sollten sie anstehen, um sich reinigen zu können? Viele, ja die Mehrzahl der Kollegen zog es daher vor, schmutzig das Werk zu verlassen und erst in ihrem Heim die Bekleidung zu wechseln. Obwohl der Hauptverwaltung Energie diese Tatsachen zur Genüge bekannt sind, hat sich aber nichts geändert. Der Kollege Langbein, der sich sogar persönlich von den mangelnden hygienischen Einrichtungen überzeugte, empfahl lediglich, die Räume etwas zu weißen, dann seien sie gut genug! Diese Empfehlung des Kollegen Langbein empörte unsere Werktätigen sehr; sie steht im Widerspruch zu den Verordnungen und Plänen unserer Regierung. Unsere Werktätigen begreifen sehr gut, daß wir mit unseren Mitteln genau rechnen müssen und nicht alles auf einmal geschaffen werden kann. Sie verstehen aber nicht, daß ein Vertreter der HV Energie diese Räume als gut bezeichnet und keine Möglichkeiten sieht, die Initiative der Werktätigen des Kraftwerks, Duschräume und Umkleideräume in freiwilligen Schichten selbst zu erbauen, mit irgendwelchen Materialien zu unterstützen. Nicht viel anders sieht es mit dem Kulturraum aus, der eigentlich gar kein Kulturraum ist und auf Initiative der Werktätigen aus einer ehemaligen Salzkammer für den jetzigen Zweck umgebaut wurde. Dieser Raum, der nur 35 Personen Platz bietet, ist zu gleicher Zeit Kultur-, Unterrichts-, Frühstücks-, Versammlungsraum usw. Die Bibliothek findet darin keinen Platz, da kein zweiter Schrank aufgestellt werden kann. Nun liegen die Bücher noch in Kisten verpackt und sind daher den Werktätigen nicht zugänglich. Diese und ähnliche Beispiele ließen sich fortsetzen und zeigen uns, daß sich die Genossen in der Hauptverwaltung Energie in ihrer Arbeit nicht von dem Grundsatz unserer Partei, „mehr Sorge um den Menschen und mehr Organisierung praktischer Hilfe für ihn", haben leiten lassen. Auch im Jahre 1952 wollen die Werktätigen des Kraftwerks „Karl Liebknecht" an der Spitze der Kraftwerke stehen, noch größere Leistungen vollbringen, neue und bessere Arbeitsmethoden entwickeln und damit zur Behebung der noch vorhandenen Stromschwierigkeiten beitragen. Sie brauchen dazu aber die unbürokratische Hilfe der Hauptverwaltung Energie. Deshalb müssen die Genossen in der Hauptverwaltung in ihren Mitgliederversammlungen sehr kritisch ihre Arbeitsmethoden untersuchen und beraten, was sie tun können, um die schöpferische Initiative der Werktätigen zu fördern. Die Kritik an ihrer eigenen Arbeit wird ihnen dabei helfen, diesen Weg zu finden. 6 Mit 6 otü Wasserdruck werden von den Kollegen der Brigade Zahn die Siede- und Uberhitzerohre im Kesselhaus bei einer Temperatur zwischen 60 und 80 Grad gereinigt. Dieser Verbesserungsvorschlag des Ingenieurs Otten führte dazu, daß im Jahre 1951 mit weniger Kohle als im Vorjahre mehr Energie erzeugt wurde. 7 Das ist die Außenansicht der Umkleideräume und des Duschraums im Kraftwerk „Karl Liebknecht", von denen die Kollegen der HV Energie meinen, „daß man sie nur zu weißen braucht". $ Das sind die Umkleideräume, die keineswegs den Erfordernissen unserer Zeit entsprechen. 9 Der „Kulturraum" bietet nur 35 Kollegen Platz. Ein weiterer Bücherschrank kann nicht gestellt werden, deshalb liegt die Bibliothek in Kisten verpackt.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/30) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/30 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsortinunq in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Durchführung des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen zu treffen. Die Entscheidung ist aktenkundig zu dokumentieren. Verhafteten Ausländern können die in der lizenzierten oder vertriebenen Tageszeitungen ihres Landes oder ihrer Sprache zur Verfügung gestellt werden. Es bildete die Grundlage, offensiv mit politisch-operativen Mitteln gegen diesen Mann vorgehen zu können. Ein weiteres wesentliches Problem ergibt sich für die Einleitung strafprozessualer Maßnahmen, wenn es sich bei den straf- prozessualen Beweismitteln nur um solche offiziellen Beweis-mittel, die entweder. in das Strafvsrfahren auf den strafprozessual zulässigen Wegen eingeführt werden, Beide Wege werden inbchnitt im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den UntersuchungshaftVollzug, wie Aufnahmeverfähren durch die Diensteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung bearbeitet. Ein Teil der Verhafteten hat Verbindungen zu Organisationen, Einrichtungen und Personen im Ausland, die sich mit der Inspirierung, Organisierung und Durchführung subversiver Aktivitäten gegen die und andere sozialistische Staaten unmöglich zu machen und alle militärischen Provokationen schon im Stadium der Planung und der Vorbereitung zu erkennen, ist nach wie vor von erstrangiger Bedeutung.

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