Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 11/28

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/28); GEBHARD KUNZE was sagen die Genossen in der Hauptverwaltung Energie dazu? Die Werktätigen des Kraftwerks „Karl Liebknecht“ in Bitterfeld haben ihren Produktionsplan, von dessen Erfüllung sie am Anfang des Jahres 1951 durchaus nicht überzeugt waren, bis zum 7. November 1951, also in zehn Monaten und sieben Tagen, erfüllt. Damit trugen sie wesentlich zum Aufbau unserer Friedenswirtschaft und zur Verbesserung der Lebenslage aller Werktätigen bei. Sie haben wahrhaft Großes dabei vollbracht. Während der Hauptbelastungszeiten des Stromnetzes knieten die Heizer vor ihren Kesseln, um durch Abschlacken und Auflockern der Feuerung die Dampferzeugung zu steigern. Die Brigade Schmidt wartete nicht, bis die reparaturbedürftigen Kessel ausgekühlt waren, sondern mauerte bei Temperaturen, die zwischen 50 und 60 Grad lagen. Der Verdiente Aktivist Haynitsch spritzte mit seinen Kollegen bei einer Temperatur von 60 bis 70 Grad die Siede- und Überhitzerrohre im Feuerraum aus. Kein Auge von den Schaltern und Armaturen lassend, stand die Aktivistin, Genossin Hempel, die sich in diesem Kraftwerk in kurzer Zeit zur qualifizierten Fachkraft entwickelt hat, an der Turbinenschalttafel. Die Schlosserbrigade Winzer, die Kesselheizerbrigade Zick und die Kollegen der technischen Intelligenz alle trugen sie dazu bei, daß ihr Kraftwerk nun schon zum dritten Male als Sieger aus dem Wettbewerb der Kraftwerke in der Deutschen Demokratischen Republik hervorging. Um ihr Ziel, nun auch als Jahressieger aus dem Wettbewerb der Kraftwerke der Deutschen Demokratischen Republik hervorzugehen, erreichen zu können, ist es aber notwendig, daß sich die Hauptverwaltung Energie und auch die Industriegewerkschaft mehr um dieses Kraftwerk kümmern, daß sie den Werktätigen helfen und sie anleiten. Zur Zeit haben die Werktätigen des Kraftwerks über die HV Energie eine solche Meinung : „Wenn wir genauso arbeiten wollten wie die Hauptverwaltung, dann sähe es mit der Erfüllung unserer Pläne und mit der Steigerung der Arbeitsproduktivität sehr schlecht aus.“ Von der Sorge um den Menschen, die im Mittelpunkt, vor allem der Arbeit der IG Energie, zu stehen hat, von der Anerkennung ihrer Leistungen und Erfolge, haben die Werktätigen des Kraftwerkes bisher wenig verspürt. Da gibt es zum Beispiel den Brigadier Schmidt, der dafür, daß er mit seiner Brigade die Schrägdecke im Schornstein in acht, anstatt in 16 Stunden einzog, eine „Prämie“ von 20 DM erhielt. Für das Einmauern eines Kessels, das früher einen Kostenaufwand von 3500 DM verursachte, werden jetzt nur noch 1700 DM benötigt; Brigadier Schmidt erhielt für diese Leistung ebenfalls wieder nur eine „Prämie“ von 20 DM. Ähnlich erging es dem Kollegen Ingenieur Otten, der durch seine Verbesserungsvorschläge dem Werk 416 000 DM einsparte. Auf seinen ersten Verbesserungsvorschlag, den er am 15. Mai 1951 an die Hauptverwaltung Energie einreichte und der die dampfseitige Kondensatorreinigung durch bessere Dampfausnutzung in der Maschine zum Inhalt hatte, erhielt er die erste Antwortyam 29. Februar 1952. Ist das wirklich nur noch Bürokratismus? Haben unsere Werktätigen nicht ein Recht darauf, daß auch die höchsten Behörden und Organe unserer Verwaltung binnen vierzehn Tagen wenigstens den Erhalt des Vorschlags bestätigen und dem Kollegen, auch wenn noch kein Ergebnis vorliegt, für seine Arbeit danken? Was sagt aber die Hauptverwaltung Energie zu den Verbesserungsvorschlägen des Kollegen? In dem Schreiben der HV heißt es zu dem Verbesserungsvorschlag über „Dampfseitige Kondensatorreinigung“ wie folgt; „Der Vorschlag, im Kraftwerk ,Karl Liebknecht* durch Entfernen des Ölfilms auf der Dampfseite der Kondensatorrohre eine Verbesserung des Vakuums zu erzielen, ist gedanklich einwandfrei. Das Entfernen des Ölfilms durch Versprühen von Tetrachlorkohlenstoff stellt noch nicht die günstigste Form dar, da eine restlose Säuberung nicht erreicht wird. Es muß eine andere Form der Anwendung des Tetrachlorkohlenstoffes gefunden werden. Die Berechnung des Nutzens durch Vakuum Verbesserung ist in einer Form erfolgt, die zu viele Annahmen und damit Ungenauigkeiten enthält. Wir schlagen vor, den tatsächlichen spezifischen Dampfverbrauch der 1 Durch die Übernahme der Maschinen in persönliche Pflege und durch regelmäßige Produktionsberatungen, die unter Leitung des Ingenieurs Otten, technischer Leiter des Kraftwerks „Karl Liebknecht", stattfinden, wurde die Laufzeit der Turbine IV, die im April 1952 schon überholt werden sollte, wesentlich verlängert. 2 Die gute Zusammenarbeit mit der technischen Intelligenz führte im Kraftwerk „Karl Liebknecht" zu großen Produktionssteigerungen. Ingenieur Otten bespricht mit dem Genossen Schmidt, Brigadier der Maurerbrigade, neue Arbeitsmethoden beim Einmouern der Kessel. Wir veröHentlichten in „Neuer Weg", Heft 10/1952, den Artikel „Vom 68. Platz im Wettbewerb im 1. Quartal zum Sieger im 3. Quartal 1952u. Dieser Artikel zeigte, wie mit Hilfe der Parteiorganisation im Kraftwerk „Karl Liebknecht" die Erzeugung von Energie durch die Anwendung neuer Arbeitsmethoden und durch die Erfüllung der im Betriebskollektivvertrag übernommenen Selbstverpflichtungen von Monat zu Monat, von Quartal zu Quartal gesteigert wurde. Im Gegensatz zu den Erfolgen in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht blieb aber die Sorge um die arbeitenden Menschen zurück. Trotz zahlreicher Bemühungen der Betriebsparteiorganisation, der BGL und der Werksleitung, die sich vergeblich an viele zuständige Stellen wandten, wurden durch die HV Energie und durch die IG Energie die Leistungen der arbeitenden Menschen unterschätzt. Deshalb soll der nachstehende Artikel, der sich mit der ungenügenden Sorge игр die Menschen beschäftigt, dazu beitragen, daß auch die Genossen in der HV Energie und IG Energie ihre bisherigen Arbeitsmethoden verbessern und nicht vergessen, daß die Arbeiter in den Betrieben die größten Leistungen im Kampf um die Erfüllung unserer Pläne, um die Steigerung der Arbeitsproduktivität vollbringen. Die Redaktion;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/28) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/28 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die Einleitung vorbeugender, schadensverhütender und gefährenabwendender Maßnahmen und die zweckmäßige Leitung und Organisierung des politisch-operativen Zusammenwirkens mit den anderen staatlichen Organen, gesellschaftlichen Organisationen und Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der Arbeit mit den Die Vorgabe langfristiger Orientierungen undAÄufgabensteihingen. Die Einschätzung der Wirksamkeit der Arbeit-mit den politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der durch die Mitarbeiter richten muß. Es ist weiterhin notwendig, die wichtigsten Aufgaben zu charakterisieren, die zu lösen sind, um diese Ziele in der täglichen Arbeit stets gewachsen zu sein. Durch die politisch-ideologische und tschekistische Erziehungsarbeit muß den ein reales und konkretes Feindbild vermittelt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit yefbundender ahrensrecht-licher Maßnahmen. Dabei haben sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Vergehen des Untersuchungsführers ist die Voraussetzung dafür, daß eine offensive Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen erfolgen kann mit dem Ziel, die mit der Sicherung von Transporten, Vor- und Oberführungen Verhafteter verbundenen möglichen Gefahren und Störungen weitestgehend zu eliminieren und stets ein Höchstmaß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit zu gewährleisten, damit jegliche Gefahren und Störungen vorbeugend verhindert zumindest unverzüglich in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt werden.

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