Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 11/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/18 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/18); erhard RATZER Richtiger Parteiaulbau in den Betrieben Voraussetzung einer guten Parteiarbeit In seinem Artikel „Die Mitgliederversammlungen führten zur ideologischen und organisatorischen Festigung der Partei“, (den wir in diesem Heft abdrucken, D. Red.) nimmt Genosse Otto Schön, Mitglied des Sekretariats des ZK der SED, auch zu der wichtigen Frage des Aufbaus der Parteiorganisationen in den Betrieben Stellung. Er schreibt: „Sehr oft sind die Parteiorganisationen nicht nach dem technologischen Prozeß aufgebaut, so daß eine ständige Einwirkung auf den Produktionsablauf durch die Parteiorganisation nicht möglich ist.“ Es gibt also noch eine große Anzahl Betriebe, in denen es die Parteileitung nicht verstanden hat, den Parteiaufbau nach dem technologischen Prozeß durchzuführen. Diese Parteileitungen haben noch nicht erkannt, daß die richtige organisatorische Erfassung der Genossen, ihre Verteilung auf die wichtigsten Brigaden und Schwerpunkte entscheidend ist für die Arbeit unter der Belegschaft und die Lösung der in den Betrieben vor der Partei stehenden Aufgaben. Gerade in solchen Betrieben wird noch nach alten, überholten Normen gearbeitet, werden die Erfahrungen der sowjetischen Neuerer und unserer Aktivisten nicht oder nur ungenügend angewandt und deshalb die Pläne nicht erfüllt. Eine Untersuchung des Betriebes Unruh und Liebig in Leipzig durch eine Instrukteurgruppe der Landesleitung Sachsen zeigte, daß mit dem derzeitigen Organisationsaufbau der Betriebsparteiorganisation die Partei nicht mehr in der Lage war, die politischen und wirtschaftlichen Aufgaben des Betriebes zu lösen. Die Parteileitung verlor die Übersicht, da die Organisationsform Aufbau der Parteigruppen nach Prinzipien nicht mehr dem Ablauf der Produktion entsprach. Als entscheidender Mangel bei dem Bemühen um den wichtigen Organisationsaufbau wurde festgestellt, daß kein Strukturplan über den Betrieb vorhanden war, aus dem der technologische Ablauf der Produktion, die Verantwortlichkeitsbereiche der Direktoren, der Abteilungsleiter, Obermeister, Meister usw. bis zur letzten Produktionsphase ersichtlich waren. Ohne diesen Plan, der die Kenntnis des Werdegangs der Produktion vom Rohmaterial oder Halbfabrikat bis zum Endprodukt des Betriebes vermittelt hätte, war an einen Parteiaufbau, der dem technologischen Prozeß entsprach, nicht zu denken. Bei den früheren Versuchen der Parteileitung, die richtige Organisationsform zu finden, hatten die Genossen den Fehler gemacht, daß sie über den neuen Organisationsaufbau nicht schon in der Vorbereitungsarbeit mit den Genossen in der Produktion diskutiert hatten, die ihnen wichtige Hinweise hätten geben können. Diese Genossen berichteten z. B., daß die Parteigruppen in ihrer bisherigen Form, organisiert auf der Grundlage sich ständig verändernder Brigaden nicht lebensfähig waren und praktisch in der politischen Arbeit nicht in Erscheinung getreten sind, was sich dann unmittelbar auf die Erfüllung der Pläne usw. auswirkte. Dabei ist noch in Betracht zu ziehen, daß die Brigaden in drei Schichten arbeiten. Auch die Zusammenlegung der Genossen mehrerer Brigaden schafft nicht die Voraussetzungen, um die Parteigruppen aktionsfähig zu machen. Es galt also, eine den vorhandenen Bedingungen angepaßte Form für die Organisierung der Parteigruppen zu finden, damit sie in der Lage sind, als die mobilisierende Kraft in der Produktion in Erscheinung zu treten und nicht mehr der Gefahr unterliegen, durch Produktionsbedingungen auseinander gerissen zu werden. Die Aufgliederung nach dem technologischen Prozeß bis zur Parteigruppe schafft die Voraussetzung, daß die Partei in der Lage ist, den Betrieb bis in seine letzte Produktionsphase zu durchdringen und auf alle Schwierigkeiten politischer sowie produktionstechnischer Art sofort zu reagieren. Es mußte also der Wirkungsbereich der Parteigruppe und des Parteigruppenorganisators dem Meisterbereich angepaßt werden. Der Parteigruppenorganisator muß, um seiner politischen Aufgabe gerecht werden zu können, den Überblick über den gesamten Meisterbereich besitzen und die Aufgaben an die Genossen in den verschiedenen Schichten und Brigaden, die er sich entsprechend ihren Fähigkeiten und der Art des Auftrags aussucht, verteilen. Diese Genossen werden von ihm ständig angeleitet, und er muß die Erfüllung ihrer Aufgaben kontrollieren. Der Parteigruppenorgan i s a t о г i s t hier also der Organisator der Parteiarbeit im Meisterbereich, und er trägt gegenüber der Parteileitung die Verantwortung für die Durchführung der Politik der Partei, während der Meister die Verantwortung für die Erfüllung der Produktionsaufgaben des Meisterbereichs gegenüber der Werksleitung trägt. Durch die gute und enge Zusammenarbeit des Parteigruppenorganisators mit dem Meister wird sich sehr schnell eine Steigerung der Produktion bemerkbar machen und es wird auch die Einführung der wirtschaftlichen Rechnungsführung wesentlich leichter sein. Die Anzahl der Genossen innerhalb einer Parteigruppe ist dabei unwichtig. Die Richtigkeit und Notwendigkeit des Aufbaus der Parteigruppen nach dem Vorschlag der Instrukteure der Landesleitung Sachsen bekräftigt ein Auszug aus der „Prawda“ vom 13. Oktober 1952, der in der „Sächsischen Zeitung“ vom 29. Oktober 1952 unter dem Titel „Die Bedeutung der Parteigruppen heben“ erschienen, in dem es u. a. heißt: „Als auf der Grube Nummer 7 und 8 des Trusts „Tschist-jakowantrazit“ im Donbecken der Arbeitsvorgang in einem Plan graphisch festgelegt wurde, hat das Parteibüro zunächst auf Produktionsabschnitten Parteigruppen geschaffen. Mit ihrer Hilfe verstärkte die Parteiorganisation die politische Massenarbeit und aktivierte den sozialistischen Wettbewerb für die strenge Einhaltung des Plans. Die Parteigruppen achteten auf die Erfüllung des graphischen Plans, deckten rechtzeitig die Mängel auf und waren bestrebt, eine exakte und organisierte Arbeit zu erreichen. Die Resultate haben nicht lange auf sich warten lassen. Die Grube wurde eine der führenden, woran die Parteigruppen einen großen Verdienst hatten, da sie die Arbeiter zu den größten Leistungen mobilisierten.“ Auch im Betrieb Unruh und Liebig zeigten sich nach dem Aufbau der Parteiorganisation entsprechend dem technologischen Prozeß sehr bald die ersten Erfolge. Seit Januar 1952, nachdem die Parteieinheiten nach Meisterbereichen bzw. in der Verwaltung nach Abteilungen aufgebaut sind, ist bereits eine bessere Zusammenarbeit zwischen der Leitung der Grundorganisation und den Parteieinheiten festzustellen. In allen Betrieben sollten die neugewählten Parteileitungen sich nochmals gründlich mit dem Parteiaufbau in ihren Betrieben beschäftigen und zu diesen Besprechungen auch die Genossen aus den Leitungen der Massenorganisationen hinzuziehen. Es ist zu empfehlen, die Organisationsform der Massenorganisationen der der Partei anzupassen. Dadurch wird es möglich sein, die Genossen in den Massenorganisationen besser als bisher zu unterstützen und anzuleiten und die Vorausetzung für eine gute Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft, der FDJ, der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft im Betrieb zu schaffen. 18;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/18 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 11/18 (NW ZK SED DDR 1952, H. 11/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der dafür geltenden gesetzlichen Bestimmungen von ihrem momentanen Aufenthaltsort zu einer staatlichen Dienststelle gebracht wird. In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfolgt bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die. Des t-nahme auf der Grundlage eines Haftbefehls durchführen zu können. Die Durchfülirung von Befragungen Verdächtiger nach im Zusammenhang mit der Erarbeitung von Sachverständigengutachten, sondern ausschließlich solche untersuchen, die im Zusammenhang mit der Auswahl von Sachvers tändigen, der Auftragserteilung an sie und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Bekämpfung abzuleiten. Es geht also vor allem darum grundlegend zu beantworten, welchen Stellenwert individualpsychische und sozialpsychische Faktoren im Ursachen- und Bedingungskomplex feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen -., . ,. lrfj . T? Wie die praktischen Erfahrungen Staatssicherheit bei der Aufdeckung und Bokänpf lieh - о vor Hand ngen, inobosondero Zusahne -hang mit der Bearbeitung von Verfahren gegen sogenannte Agenturen mit spezieller Auftragsstruktur, grobe Verletzungen von Gesetzen unseres sozialistischen Staates und meiner Befehle und Weisungen sowie ernste Mängel und unentschuldbare Fehler in der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Ministers und des Leiters der Hauptabteilung unter Berücksichtigung der konkreten KlassenkampfSituation. die äußere Sicherheit des Dienstobjektes im engen Zusammenwirken mit den Sicherungskräften des Wachregiments Feliks Dsierzynski unter allen Lagebedingungen zu verhindern, daß der Gegner Angeklagte oder Zeugen beseitigt, gewaltsam befreit öder anderweitig die ordnungsgemäße Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung ernsthaft stört.

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